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Zusammenfassung

Angesichts der zu Beginn der 90er Jahre anhaltenden konjunkturellen Stagnation, die vor allem an einem geringen Wirtschaftswachstum, einer Inflationsrate von ca. 4% und einer für Deutschland hohen Arbeitslosenquote1 sowie fortwährendem Arbeitsplatzabbau und Massenentlassungen selbst bei Großkonzernen wie IBM, Volkswagen, Opel und Daimler Benz2 verdeutlicht werden kann, geraten deutsche Manager zunehmend in den Mittelpunkt der Kritik. Nach Auffassung vieler Fachleute fehlt es den Führungskräften an Kreativität und Flexibilität; sie seien nicht in der Lage, Neuerungen bei Produkten und Produktionsprozessen in den Unternehmen durchzusetzen und hätten in den letzten Jahren durch plan- und zielloses Expandieren3, Festhalten an veralteten und ineffektiven Organisationsstrukturen und Produktionsverfahren4 sowie durch grobe Fehleinschätzungen hinsichtlich der Technologie- und Marktentwicklungen die internationale Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands reduziert. Gefordert wird allgemein von den Managern ein konsequentes Umdenken, um die Wirtschaft aus der weltweiten Krise zu führen.

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Literatur

  1. Für das erste Vierteljahr 1993 betrug die Arbeitslosenquote für die alten Bundesländer 8%, während in den neuen Bundesländern einschließlich Ost-Berlin 16% der abhängigen Erwerbspersonen arbeitslos waren, vgl. Statistisches Jahrbuch 1993, S. 130.

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  2. Aufgrund der weltweiten Absatzeinbußen, die sich beispielsweise bei Volkswagen und Opel im Sommer 1993 auf 30% beliefen, ist davon auszugehen, daß in der deutschen Automobilbranche tausende von Arbeitsplätzen abgebaut werden. Erstmals reichen dazu die natürliche Arbeitsplatzfluktuation, vorzeitige Verrentung oder auch neuartige Arbeitszeitregelungen, wie die 4-Tage-Woche bei VW, nicht aus, so daß Entlassungen unvermeidbar sind. Da in Deutschland jeder sechste Arbeitsplatz direkt bzw. indirekt von der Automobilbranche abhängt, ist anzunehmen, daß diese Entwicklung den Verlust und die Gefährdung weiterer Arbeitsplätze nach sich zieht, wozu zum Teil auch die Verlagerung re-petitiver Tätigkeiten in kostengünstigere Länder beiträgt.

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  3. Ein plan- und zielloses Expandieren mit hohen negativen Wirkungen für das Unternehmen wurde beispielsweise dem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der Daimler Benz AG, Edzard Reuter, vorgeworfen. Demnach produziere der neu geschaffene Technologiekonzern mehr Probleme als Synergien, vgl. o.V., Reuters Irrfahrt, manager magazin 5/1990, 34. Bezogen auf den Konzernjahresabschluß 1992 von Daimler Benz kommt die Zeitschrift zu dem Resultat, daß dieser Jahresabschluß der schlechteste seit Jahren ist. Dies zeigt sich auch im internen Betriebsergebnis, bei dessen Errechnung außerordentliche Einflüsse eliminiert werden, indem kalkulatorische Kosten zugrunde gelegt werden. Dieses Ergebnis ist von 4 Mrd.DM Mitte der 80er Jahre auf minus 1,7 Mrd.DM für 1992 gesunken. Für 1993 rechnete der Konzern sogar mit einem Betriebsverlust von mehr als 3 Mrd.DM, vgl. o.V., Mit leeren Händen, manager magazin 9/1993, 37 f.

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  4. Neue Organisationsstrukturen und Fertigungsverfahren, mit deren Hilfe eine Verschmelzung aller Funktionen vom Top-Management über die Arbeiter bis zu den Zulieferern zu einem integrierten Ganzen, das rasch und effizient auf Konsumentenwünsche am Markt reagieren kann, erreicht werden soll, werden vor allem unter den Termini lean production und lean management diskutiert. Zu den Grundstrukturen und Änderungsnotwendigkeiten vgl. Womack/Jones/Roos, Die zweite Revolution in der Autoindustrie. In dieser Studie erforschte das Massachusetts Institute of Technology fünf Jahre lang die Unterschiede zwischen der Massenfertigung und der schlanken Produktion in der Automobilindustrie.

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  5. Vgl. das Sachbuch des Journalisten Ogger, Nieten in Nadelstreifen — Deutschlands Manager im Zwielicht, das 1993/94 monatelang Spitzenplätze in deutschen Sachbuchbestsellerlisten belegte.

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  6. Vgl. die jährlichen Gehaltsstudien der Kienbaum Vergütungsberatung, beispielsweise Gehaltsstrukturuntersuchung 1994, Geschäftsführer.

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  7. Vgl. Schwalbach, Vorstandsbezüge werden falsch berechnet, Harvard manager 3/1991, 39–42; sowie o.V., Macht oder Money, Forbes 6/1993, 98–102.

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  8. Zu beachten ist, daß in dieser Arbeit die Begriffe Manager, Geschäftsführer, Geschäftsleiter und Führungskraft aus Vereinfachungsgründen überwiegend synonym verwendet werden.

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  9. Die Problematik der Fremdgeschäftsführung läßt sich sogar bis Adam Smith, The Wealth of Nations, S. 700, zurückverfolgen, wie das folgende Zitat belegt: “(B)eing the managers (...) of other people’s money (rather) than their own, it cannot well be expected that they should watch over it with the same anxious vigilance with which the partners in private copartnery frequently watch over their own. Like the stewards of a rich man, they are apt to consider attention to small matters as not for their master’s honour, and very easily give themselves a dispensation from having it. Negligence and profusion, therefore, must always prevail, more or less, in the management of the affairs of such a company.

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  10. Kontrolle bedeutet in diesem Zusammenhang die Leitung der Gesellschaft sowie die Möglichkeit der Einflußnahme auf die Besetzung des “board of directors”.

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  11. Berle/Means, The Modern Corporation and Private Property, S. 6.

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  12. Berle/Means, The Modern Corporation, S. 121.

    Google Scholar 

  13. In einer späteren Veröffentlichung nimmt Berle diese Idee wieder auf und spricht in “The 20th Century Capitalist Revolution” vom “Gewissen der Korporation”.

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  14. Vgl. Roe, Strong Managers, Weak Owners. The Political Roots of American Corporate Finance. Zentrale Thesen dieses Buches finden sich wieder in Roes Beitrag “Einige Unterschiede bei der Leitung von Unternehmen in Deutschland und Amerika”, in: Schäfer/Ott (Hrsg.), Ökonomische Analyse des Unternehmensrechts, S. 333–368.

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  15. Vgl. zu den diversen Managertheorien Schauenberg, Theorien der Unternehmung, Sp. 4175–4177, in: Wittmann u.a.(Hrsg.), Handwörterbuch der Betriebswirtschaft, Sp.4168–4182 (Bd.3).

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  16. Vgl. Frey, Does Monitoring Increase Work Effort? The Rivalry with Trust and Loyalty, Economic Inquiry 31 (1993), 663–670.

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  17. Zur Einführung vgl. Pratt/Zeckhauser (eds.), Principals and Agents. The Structure of Business; Bamberg/Spremann (eds.), Agency Theory, Information and Incentives; sowie Schanze, Stellvertretung und ökonomische Agentur-Theorie, in: Ott/Schäfer (Hrsg.), Ökonomische Probleme des Zivilrechts, S. 60–75.

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  18. Arrow, The Economics of Agency, S. 38, in: Pratt/Zeckhauser (eds.), Principals and Agents, S. 37–51, spricht in diesem Zusammenhang von “hidden information” und “hidden action”.

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  19. Vgl. zum Zusammenhang zwischen Effizienz und Output Legros/ Matsushima, Effiency in Partnerships, Journal of Economic Theory 55 (1991), 296–322.

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  20. Vgl. zur Teamproduktion grundlegend Alchian/ Demsetz, Production, Information Costs, and Economic Organization, AER 62 (1972), 777–795.

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  21. Vgl. Blickle-Liebersbach, Agency-Theorie — Rahmenbedingungen und Entlohnung.

    Google Scholar 

  22. Vgl. Mathis, Mechanismen zur Kontrolle von Managern in großen Kapitalgesellschaften. Mathis legt den Schwerpunkt seiner Untersuchung auf die Analyse des Kapitalmarktes als Kontrollinstrument des Managements.

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  23. Vgl. Ridder-Aab, Die moderne Aktiengesellschaft im Lichte der Theorie der Eigentumsrechte.

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  24. Vgl. Baums, Der Geschäftsleitervertrag.

    Google Scholar 

  25. Vgl. Hansen, GmbH-Bestand stieg auf mehr als 500.000 Gesellschaften an, GmbHR 1993, 146–150. 1995 sind es bereits 650.000,

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  26. vgl. Hansen, Der GmbH-Bestand stieg 1995 auf 650.000 Gesellschaften an, GmbHR 1995, 507 ff.

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  27. Dafür findet Schanze, Research Perspectives of the Economic Approach to Institutions, 29, in: Coljee u.a. (eds.), Law and Welfare Economics, S. 27–37, folgende Erklärung: “If we are to explain the rather hesitant reception of the economic approach, specifically among lawyers, the most visible explanation (...) is a strong sense of professional self-sufficiency. Many lawyers (...) still cherish the idea of law as an autonomous discipline.” Dagegen plädiert er für ein multidisziplinäres Forschen, Schanze, Legalism, Economism, and Professional Attitudes, JITE 149 (1993), 122–140; ders., Rechtswissenschaft und Betriebswirtschaftslehre, in: Wittmann u.a.(Hrsg.), Handwörterbuch der Betriebswirtschaft, Sp.3759–3774 (Bd.3). Ebenso Backhaus, Ökonomische Analyse des Rechts.

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  28. Einen juristisch-ökonomischen Ansatz wählt beispielsweise auch Clark, Agency Costs versus Fiduciary Duties, in: Pratt/Zeckhauser (eds.), Principals and Agents, S. 55–79.

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  29. Vgl. Schanze, Research Perspectives, S. 32 ff.

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  30. Vgl. die ausführlichen Literaturhinweise bei Wunderer, Führung, S. 664–672, in: Hauschildt/Grün (Hrsg.), Ergebnisse empirischer betriebswirtschaftlicher Forschung, S. 633–672.

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  31. Entnommen aus: Wunderer, Führung, S. 639.

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  32. Vornehmlich von Normen aus dem GmbHG, dem BGB, dem StGB und der AO.

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  33. Vgl. Williamson, Die ökonomischen Institutionen des Kapitalismus, S. 283.

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  34. Bezogen auf die Mitarbeiterzahl.

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  35. Vgl. zum Objektbereich Hopfenbeck, Allgemeine Betriebswirtschafts- und Managementlehre, S. 409 ff.

    Google Scholar 

  36. Vgl. zur Geschichte des Managements Strasser, Abschied von den Wunderknaben, S. 39 ff.; ausführlich Ford/Heaton, principles of management, S. 4–22.

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  37. Vgl. Staehle, Entwicklung der Managementlehre in Deutschland, S. 26, in: Pieper/Richter (Hrsg.), Management: Bedingungen, Erfahrungen, Perspektiven, S. 12–29.

    Google Scholar 

  38. Vgl. Staehle, Entwicklung der Managementlehre, S. 14.

    Google Scholar 

  39. Vgl. zu den Deutungen Staehle, Entwicklung der Managementlehre, S. 14.

    Google Scholar 

  40. Vgl. Staehle, Management, S. 40.

    Google Scholar 

  41. Zum Vergleich von Management im englischen und deutschen Sprachraum siehe Staehle, Management, S. 40 ff.

    Google Scholar 

  42. Vgl. Hentze/Lindert, Manager im Vergleich: Daten aus Deutschland und Osteuropa, S. 13; Hentze/Brose, Personalführungslehre, S. 26.

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  43. Drucker, management, S. 19.

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  44. Steinmann/Schreyögg, Management — Grundlagen der Unternehmensführung, S. 6.

    Google Scholar 

  45. Vgl. Bestmann, Kompendium der Betriebswirtschaftslehre, S. 84 ff.

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  46. Vgl. Sudhoff/Sudhoff, Rechte und Pflichten des Geschäftsführers einer GmbH und einer GmbH & Co.KG, S. 69.

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  47. Vgl. Berle/Means, The Modern Corporation, S. 84.

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  48. Hentze/Lindert, Manager im Vergleich, S. 7, zählen dazu Geschäftsführer, Vorstand und Betriebsdirektor.

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  49. Laut einer Untersuchung von Hentze/Lindert, Manager im Vergleich, S. 96, kann sich das Hierarchiespektrum zwischen einer und acht Hierarchiestufen bewegen; Gabarro, Leitende in neuen Positionen, S. 4 f., geht dagegen von sechs Managerpositionen aus (vom Abteilungsleiter bis zum Vorstandsvorsitzenden).

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  50. Vgl. Hart/Holmström, The Theory of Contracts, S. 75, in: Bewey (ed.), Advances in Economic Theory, S. 72–155; Terberger, Neo-institutionalistische Ansätze — Entstehung und Wandel — Anspruch und Wirklichkeit, S. 133.

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Hucke, A. (1996). Einführung in die Problematik. In: Gesellschafter und Geschäftsführer der GmbH. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08520-1_1

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-08520-1_1

  • Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden

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