Skip to main content

Verfahren zur Ermittlung der Term Structure

  • Chapter
Ermittlung der Zinsstruktur
  • 14 Accesses

Zusammenfassung

Alle theoretischen Überlegungen, die in Abschnitt 2.3. angestellt wurden, gehen im Prinzip von wenig realitätsnahen Annahmen aus. Zum einen ist die Annahme perfekter Märkte, in denen insbesondere die Existenz von Steuern und Transaktionskosten ausgeschlossen ist, auf realen Rentenmärkten nur sehr eingeschränkt erfüllt. Man muß daher davon ausgehen, daß beobachtbare Marktpreise nicht unbedingt arbitragefrei sein müssen, zumindest in einem Ausmaß, daß mögliche Arbitragegewinne die anfallenden Transaktionskosten nicht decken. Eine zweite Einschränkung des theoretischen Modells liegt in dem Umstand, daß die Bedingung der Vollständigkeit im Sinne von Definition 1 nicht ausreichend erfüllt ist. Vor allem auf Märkten mit nicht einheitlicher Struktur der Kupontermine treten in dieser Hinsicht entscheidende Probleme auf. Es ist also die Aufgabe von Schätzverfahren, auch auf nicht “idealen” Rentenmärkten entsprechend vorher definierter Kriterien vernünftige Ergebnisse zu liefern.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 49.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 49.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Referenzen

  1. Ein Beispiel dafür sind die Märkte für “stripped” coupon bonds; im weiteren Sinne sind an dieser Stelle auch Geldmärkte zu nennen.

    Google Scholar 

  2. Das Verfahren von Carleton und Cooper verwendet als Zielgröße mit der Varianz der Residuen die euklidische Norm ∣e∣ 2. Eine Diskussion alternativer Normen, wie z.B. die Norm ∣e∣ 1 (Minimierung des maximalen Abstandes zwischen den Modellpreisen und den Marktpreisen) oder ∣e∣ (Minimierung der Summe der absoluten Abweichungen von Modellpreis und Marktpreis) findet sich in Wilhelm und Brüning (1992), S. 268ff.

    Google Scholar 

  3. Werden alle Zahlungen zur Gänze dem nächstliegenden Modellzahlungszeitpunkt zugeordnet, ist ein Modellmarkt mit endfälligen Kuponanleihen genau dann vollständig, wenn zu jedem der J Modellzahlungszeitpunkte mindestens eine Anleihe ihren Tilgungszeitpunkt hat. Erfolgt die Zuordnung durch lineare Aufteilung der Zahlungen zu den beiden nächstgelegenen Zeitpunkten, sind größere Abstände zwischen den Tilgungszeitpunkten zulässig. Dabei können jedoch numerische Probleme bei der Matrixinversion im Zuge des OLS-Verfahrens auftreten.

    Google Scholar 

  4. Einen interessanten Lösungsvorschlag entwickelten in diesem Zusammenhang Wilhelm und Brüning (1992), in dem in einer iterativen Vorgangsweise die Auf- bzw. Abzinsung mit den bereits in der Vorstufe geschätzten Terminzinssätzen erfolgt.

    Google Scholar 

  5. Ziriaiitzer (1991) testet die Anwendung von Carleton und Cooper für den österreichischen Renten-

    Google Scholar 

  6. markt unter Heranziehung einer möglichst großen Datenbasis mit Verwendung auch nicht mehr aktueller Kursinfoimationen. Die mittleren Bewertungsfehler bei dieser Variante des Verfahrens sind jedoch im Vergleich mit den Ergebnissen dieser Arbeit um ein Vielfaches größer.

    Google Scholar 

  7. Die Matrix R3 entspricht der Matrix H in Abschnitt 2.3. (Definition 3c).

    Google Scholar 

  8. vgl. u.a. Uhlir und Steiner (1991), S. 37ff.

    Google Scholar 

  9. vgl. Buono, Gregory-Allen und Yaari (1992), S. 55.

    Google Scholar 

  10. Grundsätzlich sollte es auch bei Verfahren zur Schätzung der stetigen Zinsstruktur möglich sein, durch Vorgabe geeigneter Restriktionen gesichert arbitragefreie Verläufe der Zinsstruktur zu erhalten. Bei den in der Literatur und in der Praxis etablierten Verfahren ist diese Möglichkeit jedoch kaum vorhanden.

    Google Scholar 

  11. Zusätzliche Varianten entwickelten u. a. Jordan (1984) sowie Litzenberger und Rolfo (1984).

    Google Scholar 

  12. vgl. Shea (1985), S. 322ff.

    Google Scholar 

  13. Diese Bedingung stellt sicher, daß d(0) = 1 unabhängig von den geschätzten Spline-Koeffizienten ak gilt.

    Google Scholar 

  14. Litzenberger und Rolfo (1984) beispielsweise schlagen Stützstellen bei einem, fünf und zehn Jahren vor.

    Google Scholar 

  15. vgl. Shea (1984) sowie Langetieg/Smoot (1989). Eine sehr ausführliche Beschreibung der Konstruktion von B-Splines und deren Anwendung für die Ermittlung der Zinsstruktur findet sich in Steeley (1991).

    Google Scholar 

  16. Bußmann (1989) kommt anhand seiner empirischen Befunde für die BRD zu analogen Schlußfoge-rungen.

    Google Scholar 

  17. vgl. Beer (1990), S. 42.

    Google Scholar 

  18. Das Polynom in (50) ist ein Bernstein-Polynom. Zu dessen Eigenschaften vgl. Schaefer (1981).

    Google Scholar 

  19. vgl. Schaefer (1981).

    Google Scholar 

  20. Im LP-Ansatz von Schaefer gehen nur die relativ “billigsten” Anleihen in die Optimallösung ein.

    Google Scholar 

  21. Zur Diskussion über die Eignung der euklidischen Norm für Verfahren zur Ermittlung der Zins-strukrur vgl. Wilhelm und Brüning (1992).

    Google Scholar 

  22. Beer (1990) verwendet diese Methodik für eine Studie über den Schweizer Rentenmarkt. In dieser Arbeit wird die Zielfunktion unter Beachtung der Restriktionen mit dem AlgorithmusvonWolfe minimiert.

    Google Scholar 

  23. Diese Einschränkung gilt nicht für die REX-Methode. Über deren Nachteile siehe Abschnitt 3.4.5.

    Google Scholar 

  24. Diese Aussage gilt sowohl für den Fall stetiger als auch für den Fall diskreter Verzinsung.

    Google Scholar 

  25. Beer (1990) zitiert eine Dissertation von Capitelli (1983), der ein identisches Verfahren für den

    Google Scholar 

  26. Schweizer Obligationenmarkt anwendet.

    Google Scholar 

  27. Dieses Regressionsmodell entspricht im allgemeinen dem von Fisher (1966) für den Britischen

    Google Scholar 

  28. Rentenmarkt vorgeschlagenen Ansatz. Der einzige Unterschied besteht darin, daß im Modell von Fisher zusätzlich noch der Term ln(KUPONi) enthalten ist.

    Google Scholar 

  29. Weder Nelson und Siegel noch spätere Autoren geben eine explizite Restriktion von τ an. Implizit wird jedoch immer von τ > 0 ausgegangen. Das entspricht der Betrachtung von τ als Zeitpunkt, zu dem die laufzeitabhängigen Komponenten der Renditestruktur gegen Null zu streben beginnen.

    Google Scholar 

  30. Der Einwand von Röhrs, 1991, S.933, Nelson und Siegel hätten die Möglichkeit von τ < 1 nicht in ihre Betrachtung einbezogen und dadurch möglicherweise eine suboptimale Anpassung erreicht, ist in diesem Zusammenhang unverständlich, weil bei korrekter Umrechnung der verwendeten Zeitmaße das τ bei Nelson und Siegel mit 50 Tagen (das übliche Zeitmaß bei T-Bills) einem x von 0,1389 Jahren (das von Röhrs verwendete Zeitmaß) entspricht und auch kleiner als eins ist.

    Google Scholar 

  31. Die dadurch auftretenden Probleme bei der nichtlinearen Optimierung werden in Rohrs (1991)

    Google Scholar 

  32. ausführlich diskutiert.

    Google Scholar 

  33. Ein einführender systematischer Überblick über verschiedene stetige Gleichgewichtsmodelle findet sich in Bierwag (1989) und für diskrete Modelle in O’Brien (1991). Eine sehr eingehende Diskussion verschiedener Modelle findet sich auch in Sandmann (1991).

    Google Scholar 

  34. Eine Verbesserung in dieser Hinsicht stellt der von Cox, Ingersoll und Ross (1985b) vorgeschlagene Square-Root-Prozeß dar, bei dem die Existenz negativer Zinssätze ausgeschlossen ist.

    Google Scholar 

  35. vgl. Vasicek (1977), Gleichung (28), S. 186.

    Google Scholar 

  36. Zur empirischen Implementierung des Modells von Cox, Ingersoll und Ross vgl. Brown und Dybvig (1986) bzw. Chan, et al. (1992).

    Google Scholar 

  37. vgl. u.a. Hull und White (1990) und Jamshidian (1989).

    Google Scholar 

  38. vgl. Rohrs (1991).

    Google Scholar 

  39. Einen umfassenden Überblick über die bedeutendsten Gleichgewichtsmodelle und die Ansätze zu einer empirischen Implementierung geben Chan, et. al. (1992). Spezielle empirische Ansätze finden sich z.B. in Longstaff und Schwartz (1993) bzw. in Uhrig und Walter (1993). Es ist auffallend, daß sich in der Literatur sehr unterschiedliche Zugänge zur Schätzung der Modellparameter etabliert haben. Die einzelnen Verfahren unterscheiden sich hauptsächlich dadurch, wieviele Parameter aus der cross section und wieviele Parameter aus einer Zeitreihe geschätzt werden. Ein erster empirischer Vergleich zwischen diesbezüglich unterschiedlichen Methoden findet sich erstmals in De Munnik und Schotman (1992).

    Google Scholar 

  40. Auszuklammern ist hier die Untersuchung von Nelson und Siegel (1987), die das dort vorgestellte Verfahren nur für den Markt für Treasury Bills testen.

    Google Scholar 

  41. Mögliche Erklärungen dafür sind die Verwendung nur eines einzigen Untersuchungszeitpunktes und die Verwendung von Anleihen internationaler Entwicklungsbanken im Gegensatz zu den Anleihen der Eidgenossenschaft in Deppner Kischka (1990).

    Google Scholar 

Download references

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1995 Springer Fachmedien Wiesbaden

About this chapter

Cite this chapter

Pichler, S. (1995). Verfahren zur Ermittlung der Term Structure. In: Ermittlung der Zinsstruktur. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08478-5_3

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-08478-5_3

  • Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-8244-6115-8

  • Online ISBN: 978-3-663-08478-5

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics