Zusammenfassung
Gesetzliche Kündigungsschutzmaßnahmen waren in Deutschland bis Anfang der 70er Jahre kaum umstritten. Das stetige Beschäftigungswachstum führte dazu, daß die Entlassungskosten für die Unternehmen von geringer Bedeutung waren. Nach der Rezession infolge der ersten Ölpreiskrise (1974–1975) nahm die Unsicherheit der Unternehmer über zukünftige Nachfrageentwicklungen bei zunehmender internationaler Konkurrenz und verstärktem Strukturwandel jedoch zu1. Die Kosten durch gesetzliche Kündigungsschutzmaßnahmen wurden häufig für verminderte Wachstumsraten der Beschäftigung verantwortlich gemacht. Es zeigte sich, daß die Beschäftigungsentwicklung in den USA, in denen die Entscheidungsfreiheit der Arbeitgeber kaum durch Kündigungsschutzgesetze eingeschränkt ist, im Zeitablauf teilweise entgegengesetzt zur Entwicklung in Deutschland verlief.
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Referenzen
Vgl. Büchtemann (1993a), S. 9.
Vgl. Büchtemann (1993a), S. 4; Flanagan (1987), S. 175.
Für eine Beschreibung der Maßnahmen und deren Wirkung auf die Beschäftigung vgl. Abraham/Houseman (1993b).
Vgl. Büchtemann (1990), S. 395; Houseman (1990), S. 186.
Vgl. zu den Flexibilitätsbegriffen OECD (1986), S. 90.
Vgl. Piore (1986), S. 146.
Vgl. OECD (1986), S. 122ff.; Buttler/Walwei (1990), S. 387.
Vgl. beispielsweise Büchtemann (1993a), S. 14ff.; Abraham/Houseman (1993a); Abraham/Houseman (1993b).
In dieser Hinsicht ist die ökonomische Analyse des Arbeitsrechts in den USA richtungsweisend. Vgl. beispielsweise Posner (1984); Leslie (1989). Für eine Diskussion der Effizienz der deutschen Institutionen vgl. Franz (1994a), Kapitel 7.
So stellte beispielsweise Viner (1960), S. 68 fest, daß Eingriffe des Staates in das Marktgeschehen „largely as the result of dissatisfaction with the prevailing distribution of income” interpretiert werden können. „No modern people will have zeal for the free market unless it operates in a setting of “distributive justice” with which they are tolerably content”.
Vgl. ButtlerAValwei (1992); Ewers (1992), S. 135.
Vgl. OECD (1986), S. 124.
Im Rahmen der Deregulierungsdebatte nahm die Deregulierungskommission (1991) in ihrem Gutachten zwar zu fast allen arbeitsrechtlichen Bestimmungen, besonders auch aus verteilungspolitischen Aspekten Stellung, eine detaillierte ökonomische Analyse erfolgte jedoch nicht.
Vgl. Büchtemann (1993a), S. 5f.
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Franke, K. (1996). Einführung. In: Effizienz gesetzlicher Kündigungsschutzbestimmungen. Gabler Edition Wissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08441-9_1
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