Zusammenfassung
Die Teamsportindustrie liefert reichlich Anschauungsmaterial dafür, daß der homo oeconomicus auch über den Aufbau von Marktmacht optimiert. Sofern sich Ökonomen mit dieser Unterhaltungsbranche beschäftigt haben — und das war bisher vorwiegend in den USA der Fall —, taten sie das aus der Perspektive der neoklassischen Theorie1. Naturgemäß stehen in diesen Untersuchungen dort, wo Institutionen betrachtet werden, Marktmachtargumente im Vordergrund. Ein Hauptaugenmerk ist grundsätzlich auf das Kartellierungsverhalten der Clubs, die sich zu Ligen zusammenschließen, gerichtet. Auch wenn Kapitel IV zeigt, daß die bisherige Vernachlässigung der Rationalitätssurrogate in der ökonomischen Analyse des Teamsports ganz entscheidende Einsichten verhindert hat, würde die ausschließliche Konzentration auf Rationalitätssurrogate ebenfalls wichtige Erkenntnisse vernachlässigen. Die ökonomischen Akteure des Teamsports optimieren — die folgenden beiden Kapitel lassen daran keinen Zweifel — sowohl über den Einsatz von Marktmachtinstrumenten als auch über den Einsatz von Rationalitätssurrogaten. Manchmal ermöglicht die Einführung einer Institution Transaktionskosten- und Marktmachtvorteile zur gleichen Zeit, manchmal kommt es dagegen zu Konkurrenzbeziehungen zwischen Marktmachtvorteilen und Transaktionskostenersparnissen. Es sind beide Perspektiven notwendig, um die Institutionen des Teamsports zu verstehen. Zunächst einmal wird in diesem Kapitel mit der Marktmachtperspektive begonnen.
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Franck, E. (1995). Marktmachtinstrumente in der Teamsportindustrie. In: Die ökonomischen Institutionen der Teamsportindustrie. Markt- und Unternehmensentwicklung. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08399-3_3
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Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8244-6125-7
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