Zusammenfassung
Die hohe Wettbewerbsfähigkeit japanischer und deutscher Unternehmungen auf den Weltmärkten wurde in den 80er Jahren vielfach mit den Besonderheiten der Führungs- und Überwachungssysteme in beiden Ländern erklärt. Die weitreichende Verankerung von Stakeholder-Interessen in der Unternehmungsführung, die Abwesenheit eines ständigen Performance-Drucks von Seiten der Aktionäre und die große Entscheidungsautonomie der Unternehmungsleitung galten als zentrale Ursachen für die hohe Leistungsfähigkeit der Wirtschaftssysteme Japans und Deutschlands. Zehn Jahre später hat sich das Bild drastisch gewandelt. Zahlreiche Unternehmungskrisen und Skandale mit Rücktrittsfolgen für das Top-Management sowie millionenschwere Finanzverluste haben die bestehenden Überwachungssysteme in beiden Ländern in Mißkredit gebracht. Auch die zunehmende Globalisierung der Finanzmärkte und die wachsende Präsenz anglo-amerikanischer Investoren setzen die gegenwärtigen Governance-Systeme von japanischen und deutschen Unternehmungen unter einen erheblichen Anpassungsdruck.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 2000 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Blies, P. (2000). Überwachung der Unternehmungsführung von japanischen und deutschen Aktiengesellschaften: Resümée und Ausblick. In: Corporate Governance im deutsch-japanischen Vergleich. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08321-4_5
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-08321-4_5
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8244-7092-1
Online ISBN: 978-3-663-08321-4
eBook Packages: Springer Book Archive