Zusammenfassung
Die Zielsetzung der Dissertation macht eine Darstellung theoretischer und konzeptioneller Grundlagen erforderlich. Es geht hier jedoch nicht um eine Erweiterung der überbordenden Literatur zur Theorie der multinationalen Unternehmung, sondern einzig um die knappe Erläuterung der für diese Arbeit entscheidenden Aspekte. Grundlage für die weiteren Erklärungen stellt die kurze Darstellung der Theorie multinationaler Unternehmen, ihrer Motivation und ihrer Verhaltensweisen dar. Es schließt sich die Erklärung der Effekte multinationaler Unternehmen auf Gastländer in kleinen, offenen Volkswirtschaften und deren Bestimmungsfaktoren an. Daraufhin wird dargelegt, welche Möglichkeiten die politisch Verantwortlichen im Gastland haben, auf die Verhaltensweisen der multinationalen Unternehmen Einfluß zu nehmen. Schließlich bildet die Erörterung verschiedener Ansätze zur Beurteilung und Messung ökonomischer Effekte der multinationalen Unternehmen für das Gastland den Schlußpunkt dieses Kapitels und liefert den konzeptionellen Rahmen für die weitere Vorgehensweise.
“All that theory can do is to give the artist or soldier points of reference and Standards of evaluation ... with the ultimate purpose not of telling him how to act but of developing his judgement.”37
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Literature
Carl von Clausewitz, On War, (Princeton: Princeton UniversityPress, 1976), S. 15. Zitiert nach: Henry Mintzberg/ James Brian Quinn/ Sumantra Ghoshal, The Strategy Process, European Edition, (Hertfordshire: Prentice Hall, 1995), S. xiii. Einschränkend ist anzumerken, daß der Verfasser nach Lektüre des Buches im deutschen Original keine solche äußerung durch von Clausewitz finden konnte. Vgl. Carl von Clausewitz, Vom Kriege, (Ditzingen: Reclam, 1991).
Edith Penrose, “Multinational Corporations”, The New Palgrave: A Dictionary of Economics, Hg. John Eatwell/ Murray Milgate/ Peter Newman, (London: Macmillan Press, 1987), Vol. 4, S. 562. Bei der Erwähnung von multinationalen Unternehmen in Irland sind — exakt gesprochen -die Niederlassungen nicht-irischer multinationaler Unternehmen in der Republik Irland gemeint. Zum Zweck der sprachlichen Auflockerung werden in dieser Arbeit multinationale Unternehmen auch als ausländisch oder international bezeichnet. Die Begriffe Unternehmen, Betrieb und Firma werden — trotz existierender Unterschiede — ebenfalls synonym verwandt.
Herbert G. Grubel, “Foreign Investment”, The New Palgrave: A Dictionary of Economics, Hg. John Eatwell/ Murray Milgate/ Peter Newman, (London: Macmillan Press, 1987), Vol. 2, S. 403–405, hier S. 403. Deswegen gilt in dieser Arbeit die vonDunning bevorzugte Definition für multinationale Unternehmen als “...firms that engage in foreign direct investment” . John H. Dunning, International Production and the Multinational Enterprise, (London: Allen & Unwin, 1981), S. 3. Für eine ausführliche Begriffsbestimmung und -abgrenzung, auch zu Portfolioinvestitionen, siehe Plum, S. 5.
Hermann Schulte-Mattler, Direktinvestitionen: Gründe für das Entstehen von multinationalen Unternehmen, Dissertation Universität-Gesamthochschule Essen 1988, (Frankfurt: Peter Lang Verlag, 1988), S. 6. Es gibt auch Autoren, die die Abgrenzung in transnationale Unternehmen und multinationale Unternehmen vornehmen. Transnationale Unternehmen entsprechen der Definition, die oben genannt wurde, wogegen multinationale Unternehmen in mindestens sechs Ländern Produktionsfaktoren besitzen müssen. Diese Unterteilung ist statistisch impraktikabel und erscheint zudem willkürlich, da die Festlegung auf gerade sechs Länder nicht begründet wird. Vgl. u.a. Raymond Vernon, “International Investment and International Trade in the Pro-duct Cycle”, Quarterly Journal of Economics, Vol. LXXX, Nr. 2, Mai 1966, S. 199–207.
Vgl. u.a. Raymond Vernon, “International Investment and International Trade in the Pro-duct Cycle”, Quarterly Journal of Economics, Vol. LXXX, Nr. 2, Mai 1966, S. 199–207.
CSO, Census of Industrial Production 1988, S. 8. Damit unterschätzt das CSO die Bedeutung multinationaler Unternehmen, da schon eine Beteiligung von 25,01% ausreichend für eine Beherrschung des Unternehmens sein könnte. Vgl. Bailey/ Harte /Sugden, S. 9.
Eine zusätzliche Schwierigkeit bei der begrifflichen Abgrenzung von multinationalen Unternehmen ist die Frage nach dem Herkunftsland des multinationalen Unternehmens. So hat der Konzern Asea Brown Boveri zwar seinen offiziellen Hauptsitz in der Schweiz, besteht aber aus zahlreichen Ländergesellschaften in allen Kontinenten, die weitgehend autonom operieren. Vgl. zum Thema “stateless Corporation” u.a. Michael R. Czinkota/ Ilkka A. Ronkainen/ Michael H. Moffett, International Business, 3. Aufl., (Fort Worth: The Dryden Press, 1994), S. 355. Da solche Konzerne gegenwärtig die Ausnahme darstellen, halten die meisten Autoren die herkömmliche Klassifikation aber noch für gerechtfertigt. John M. StopfordV Susan Strange, Rival States, Rival Firms, (Cambridge: Cambridge University Press, 1991), S. 232f. Die Klassifizierung von Herkunfts- und Gastländern ist noch aus einem anderem Grund umstritten. So stellt z.B. die Guinness-Brauerei ihr Bier seit der Firmengründung traditionell in Dublin her. Da aber die Holding, Arthur Guinness &Sons plc, ihren Sitz in London hat, gelten die Dubliner Brauerei und andere Betriebe in den Statistiken des CSO als “ausländisch” . Diese Problematik wird in Kapitel IV berücksichtigt. Vgl. auch IDA, Overseas Companies in Ireland, (Dublin: IDA, April 1996).
John M. StopfordV Susan Strange, Rival States, Rival Firms, (Cambridge: Cambridge University Press, 1991), S. 232f. Die Klassifizierung von Herkunfts- und Gastländern ist noch aus einem anderem Grund umstritten. So stellt z.B. die Guinness-Brauerei ihr Bier seit der Firmengründung traditionell in Dublin her. Da aber die Holding, Arthur Guinness &Sons plc, ihren Sitz in London hat, gelten die Dubliner Brauerei und andere Betriebe in den Statistiken des CSO als “ausländisch” . Diese Problematik wird in Kapitel IV berücksichtigt.
Vgl. auch IDA, Overseas Companies in Ireland, (Dublin: IDA, April 1996).
Schulte-Mattler, S. 1.
Vgl. Schulte-Mattler, S. 3; Gerhard Braun, Die Theorie der Direktinvestition, Dissertation Univ. Tübingen, (Köln: Institut für Wirtschaftspolitik, 1988), S. 324.
OLI steht für die Anfangsbuchstaben der drei wesentlichen Einflußfaktoren für die Internationalisierung von Unternehmen in englischer Sprache: ownership-advantages, locational-advantages, internalization advantages, s.u.
Der Begriff “eklektisch” ist somit passend, da Dunning verschiedene zuvor entwickelte Denkmodelle in seiner neuen Theorie integriert. Für Einzelheiten zu diesem Thema vgl. Schulte-Mattler, S. 7ff.; Ingo Stein, “Die Theorien der Multinationalen Unternehmung”, Kompendium der Internationalen Betriebswirtschaftslehre, Hg. Siegfried G. Schoppe, (München: Oldenbourg, 1991), S. 49–151, hier 140f. Dunning veröffentlichte seine Theorie das erste Mal in: John H. Dunning, “Trade, Location of Economic Activity and the MNE: A Search for an Eclectic Ap-proach.”, The International Allocation of Economic Activity: Proceedings of Nobel Symposium Held at Stockholm, Hg. B. Ohlin/ P.-O. Hesselborn/ P.M. Wijkman, (London: Macmillan, 1977), S. 395–418.
Die vorgenommene Schilderung ist — stark gekürzt — entnommen aus: Dunning, International Production and the Multinational Enterprise, S. 109ff.
Zum Beispiel durch Investitionen auf der grünen Wiese, durch Joint-Ventures oder Akquisitio-nen.
Stephen Young/ Neil Hood/ James Hamill, Foreign Multinationals and the British Economy, S. 63–65.
Diese Liste bezieht sich auf Schlüsselfaktoren und ist selbst dann noch stark erweiterbar. Vgl. u.a. Michael P. Todaro, Economic Development, 5. Aufl., (New York: Longman, 1994), S. 531 ff.; Peter J. Buckley, “Direktinvestitionen, Auswirkungen von”, Handwörterbuch Export und Internationale Unternehmung, Hg. Klaus Macharzina/ Martin K. Welge, (Stuttgart: Poeschel, 1989), Sp. 289–307. Mit nahezu den gleichen Worten schreibt Buckley als Co-Autor in einem englischsprachigen Buch: Peter J. Buckley/ Michael Z. Brooke, International Business Studies: an Overview, (Oxford: Blackwell, 1992), S. 245–254. Zum Thema Effekte multinationaler Unternehmen vgl. auch Peter Dicken, Global Shift: The Internationalization of Economic Activity, 2. Aufl., (London: Paul Chapman Publishing, 1992), S. 388–408, im folgenden: Dicken, Global Shift. Das exzellente Buch von Dicken bietet auf S. 389 eine Abbildung der für ihn bedeutsamsten “areas of TNC impact”.
Peter J. Buckley, “Direktinvestitionen, Auswirkungen von”, Handwörterbuch Export und Internationale Unternehmung, Hg. Klaus Macharzina/ Martin K. Welge, (Stuttgart: Poeschel, 1989), Sp. 289–307.
Mit nahezu den gleichen Worten schreibt Buckley als Co-Autor in einem englischsprachigen Buch: Peter J. Buckley/ Michael Z. Brooke, International Business Studies: an Overview, (Oxford: Blackwell, 1992), S. 245–254. Zum Thema Effekte multinationaler Unternehmen
Zum Thema Effekte multinationaler Unternehmen vgl. auch Peter Dicken, Global Shift: The Internationalization of Economic Activity, 2. Aufl., (London: Paul Chapman Publishing, 1992), S. 388–408, im folgenden: Dicken, Global Shift. Das exzellente Buch von Dicken bietet auf S. 389 eine Abbildung der für ihn bedeutsamsten “areas of TNC impact”.
Schon in der Einleitung wurde geklärt, daß in dieser Arbeit vorrangig multinationale Industriebetriebe betrachtet werden, wenn nicht ausdrücklich anders erwähnt.
Sauvant/ Dunning, S. viii.
Der Zwang zu lokaler Anpassung ergibt sich bei Produkten, die starke Anpassung in unterschiedlichen Ländern oder Kulturkreisen erfordern, z.B. dem Mediengeschäft.
Ein britisches Autorenteam untersuchte in einem interessanten Artikel am Beispiel Schottlands die Bedeutung der Strategien multinationaler Unternehmen für das Gastland ausführlicher, als das in dieser Arbeit möglich ist. S. Young/ N. Hood/ S. Dunlop, “Global Strategies, Multinational Subsidiary Roles and Economic Impact in Scotland”, Regional Studies, Vol 22., Nr. 6, 1988, S. 487–497.
Die Einteilung in multiinländische und globale Strategien ist das Ergebnis einer vereinfachten Adaption der Gedanken von Bartlett und Ghoshal, zitiert nach: Charles W.L. Hill, International Business — Competing in the Global Marketplace, (Burr Ridge, Illinois: Irwin, 1994), Kapitel 12, “Strategy of International Business”.
Thomsen/ Woolcock, S. 3f. Diese Einteilung der Motive bzw. Determinanten wird in der Literatur häufig differenzierter betrachtet. Für die Zwecke dieser Arbeit ist eine solche Grobklassifikation aber ausreichend. Dies gilt besonders, da sich alle Motivarten den zwei genannten subsumieren lassen. Vgl. u.a. OECD, International Investment and Multinational Enterprises, (Paris: OECD, 1983), S. 41.
In dieser Arbeit auch als “Investition auf der Grünen Wiese” oder “Greenfield-Investment ”bezeichnet.
John M. Stopford, “European Practices and Policies”, Direct Foreign Investment: Costs and Benefits, Hg. Richard D. Robinson, (New York: Praeger, 1987), S. 69–94., hier S. 82f.
Hill, S. 402–409.
Julien Savary, “European Integration, Globalisation and Industrial Location in Europe”, Hg. Howard Cox/ Jeremy Clegg/ Grazia Ierto-Gillies, The Growth of Global Business, (London: Routledge, 1993), S. 150–179, hier S. 160.
Vgl. u.a. Horst Steinmann/ Brij Kumar/ Albert Wasner, “Entwicklungspolitische Aspekte der Direktinvestitionen deutscher Mittelbetriebe in Brasilien”, Internationale Unternehmensfuhrung, Hg. Wilhelm Wacker/ Helmut Hausmann/Brij Kumar, (Berlin: Erich Schmidt, 1981), S. 415–429.
Zu diesem Ergebnis kommen u.a.: Sean Nolan/ Dermot Nolan, “Economic Growth: Theory and Analysis”, The Economy of Ireland: Policy and Performance, Hg. John W. O’Hagan, 6. Aufl., (Dublin: Irish Management Institute, 1991), S. 208–249, hier S. 226; Anthony J. Leddin/ Bren-dan M. Walsh, The Macroeconomy of Ireland, 3. Aufl., (Dublin: Gill and Macmillan, 1995), S. 13f. Die Bezeichnung “small open economy” ist in der angelsächsischen Wirtschaftsliteratur ein feststehender Begriff und wird in dieser Arbeit fortan als “kleine, exportabhängige Wirtschaft” übersetzt oder im Original verwendet.
Walsh setzt eine Einwohnerzahl von 25 Millionen als Obergrenze fest. Vivien Walsh, “Technology and the Competitiveness of Small Countries”, Small Countries Facing the Technological Revolution, Hg. Christopher Freeman/ Bengt-Ake Lundvall, (London: Pinter, 1988), S. 37–66, hier S. 37. Zum Thema vgl. auch den Aufsatz von Dermot P. O’Doherty, “Globalisation and Performance of Small Firms within the Smaller European Economies”, The Impact of Globa-lization on Europe’s Firms and Industries, Hg. Marc Humbert, (London: Pinter Publishers, 1993), S. 141–151.
IDA, Facts about Ireland 1996, (Dublin: IDA, 1296), S. 1.
Bei der Kennzahl “Anteil des Exports am Bruttoinlandsprodukt” erreicht Irland den höchsten Wert innerhalb der OECD-Staaten. Gemessen an der Einwohnerzahl sind nur Island, Luxemburg und Neuseeland kleiner. OECD, OECD Economic Surveys 1994–1995: Ireland, (Paris: OECD, Juni 1995), abschließende Vergleichstabelle “Basic Statistics: International Compari-sons”. Vgl. auch Kapitel IV.C.
Mjoset, S. 31. Diese Länder sind am ehesten mit Irland zu vergleichen, denn sie sind klein, exportabhängig, spätindustrialisiert und Energieimporteure. Ebenda, S. 30.
Buckley, “Direktinvestitionen, Auswirkungen von”, Sp. 290. Vgl. auch Jungnickel, Sp. 311 und die Ergebnisse von Plum, S. 251 u. S. 253.
Todaro, S. 528.
Vgl. auch Sanjaya Lall, “Transnational Corporations and Economic Development”, Transnational Corporations and Economic Development, Hg. Sanjaya Lall, (London: Routledge, 1993), S. 1–27, hier S. 6.
Buckley, The Effect of Foreign Direct Investment on the Economy of the Irish Republic, S. 9.
Zur Wettbewerbsfähigkeit von Staaten vgl. Michael E. Porter, “The Competitive Advantage of Nations”, Harvard Business Review, März-April 1990, S. 73–93.
John H. Dunning, Globalisation: The Challenge for National Economic Regimes, (Dublin: Economic and Social Research Institute (ESRI), 1993), S. 8.
Sauvant/ Dunning, S. viii. Dies gilt auch für die Betrachtung von Effekten für die Herkunftsländer multinationaler Unternehmen.
“We must recognize that multinational corporations are not in the development business; their objective is to maximize their return on capital”. Todaro, S. 527f. Selbstverständlich kann ein multinationales Unternehmen auch eine soziale Zielsetzung haben, die dann aber in der Regel als Teilziel gilt.
John Fayerweather, “Internationale) Unternehmung, Begriff der”, Handwörterbuch Export und Internationale Unternehmung, Hg. Klaus Macharzina/ Martin K. Welge, (Stuttgart: Poe-schel, 1989), Sp. 926–948, hier Sp. 936–937.
Raymond Vernon, “Sovereignty at Bay: Twenty Years After”, Multinationals in the Global Political Economy, Hg. Lorraine Eden/ Evan H. Potter, (New York: St. Martin’s Press, 1993), S. 19–24, hier S. 19.
In diesem Zusammenhang weist Schwendiman darauf hin, daß auch multinationale Unternehmen keine karitativen Organisationen oder Entwicklungshelfer sind, sondern sich in erster Linie den Gewinnzielen des Unternehmens verpflichtet fühlen. John S. Schwendiman, “The Multinational Corporation and the Host-Country Environment”, Direct Foreign Investment: Costs and Benefits, Hg. Richard D. Robinson, (New York: Praeger, 1987), S. 185–200.
Dabei ist diese Frage zu trennen von der mit ihr eng verbundenen: wie schafft ein Staat es, daß sich multinationale Unternehmen für das Gastland überhaupt interessieren?
Stephen J. Kobrin, “Testing the Bargaining Hypothesis in the Manufacturing Sector in Development Countries”, International Organization, Vol. 41, 1987, S. 609–638, hier S. 610.
Hill, S. 214. Es gibt zahlreiche andere Ansätze in der Literatur über die Verhandlungsmacht von Gastland und multinationalem Unternehmen. Der Ansatz von Hill wird hier aufgrund seiner Prägnanz gewählt. Für alternative Vorstellungen zum Thema Verhandlungsmacht siehe Buck-ley, “Direktinvestitionen, Auswirkungen von”,Sp. 306; Theodore H. Moran, “Governments and Transnational Corporations”, Governments and Transnational Corporations, Hg. Theodore H. Moran, (London: Routledge, 1993), S. 1–32, hier S. 4–6; Robert Z. Aliber, The Multinational Paradigm, (Cambridge, Mass.: MIT Press, 1993), S. 241ff. Dicken, 1992, S. 409–412.
So hängt die Verhandlungsposition nicht zuletzt davon ab, wie wichtig dem Staat die Ansied-lung ausländischer Firmen auch politisch gesehen ist oder um welche Investitionssummen es sich bei einem Projekt handelt. Die Firma wird»bei ihrer Entscheidung berücksichtigen, wie wichtig das Gastland als Auftraggeber oder Rohstofflieferant ist. Ebenda, S. 411, mit Bezug auf Kobrin, 1987.
So können ausländische Investoren in Großbritannien den scharfen Wettbewerb Schottlands, Englands, Nordirlands und Wales zu ihrem Vorteil und — im Fall erhöhter Subventionssummen -zum Nachteil des britischen Steuerzahlers nutzen. Vgl. Bailey/ Harte/ Sugden, S. 16f.
Eines der wenigen multinationalen Unternehmen irischer Herkunft, der Verpackungskonzern Jefferson Smurfit, hat den Schritt in die Internationalität aus diesen Gründen gewagt. Interview mit Michael Pettigrew, Group Secretary, Jefferson Smurfit Group, Dublin, am 11.4.1996 in Dublin.
Es handelt sich aber auch um eine “Stärkung” des heimischen Standortes, wenn bestehende Arbeitsplätze durch den Aufbau ausländischer Niederlassungen gesichert werden.
Unter der Triade werden in dieser Arbeit die EU, die NAFTA und die ostasiatischen Staaten unter der wirtschaftlichen Führung Japans verstanden. Der Begriff Triade wurde vom ehemaligen Chef von McKinsey in Japan, Kenichi Ohmae, eingeführt. Vgl. Kenichi Ohmae, Macht der Triade, (Wiesbaden: Gabler, 1985).
IMF, Balance of Payments Statistics Yearbook, Part 1 and 2, (Washington: IMF, 1993); zitiert nach:Plum, S.41.
United Nations Conference on Trade and Development, World Investment Report 1993, (New York: United Nations, 1993), S. 15.
Rolf Jungnickel, “Weltwirtschaft und internationale Unternehmung”, Handwörterbuch Export und Internationale Unternehmung, Hg. Klaus Macharzina/ Martin K. Welge, (Stuttgart: Poe-schel, 1989), Sp. 2232–2250. Für eindrucksvolle Zahlen über die Bedeutung der multinationalen Unternehmen für die Weltwirtschaft vgl. auch Czinkota/ Ronkainen/ Moffet, S. 356.
Dies gilt z.B. in dem wichtigen Bereich der Fiskalpolitik.
Dies ist ein Hauptanliegen liberaler Wirtschaftspolitik. Es ist zu überlegen, ob nicht die “Wohlfahrt des Volkes” wichtiger ist.
Vgl. u.a. Susan Strange, “Big Business and the State”, Multinationals in the Global Political Economy, Hg. Lorraine Eden/ Evan H. Potter, (New York: St. Martin’s Press, 1993), S. 101–107, und im gleichen Buch Lorraine Eden, “Thinking Globally — Acting Locally: Multinationals in the Global Political Economy”, S. 1–18, hier S. 9. Vgl. auch o.V., “Allein der Markt regiert”, Der Spiegel, 23.9.1996, S. 80–95.
Vgl. auch o.V., “Allein der Markt regiert”, Der Spiegel, 23.9.1996, S. 80–95.
Es ist zu berücksichtigen, daß rohstoffabhängige Direktinvestitionen in ihrem relativen Anteil an den gesamten Direktinvestitionen immer stärker an Bedeutung verlieren.
Zum Thema staatlicher Verbote oder Beschränkungen durch Gastländer gegenüber multinationalen Unternehmen vgl. u.a. Moses Naim, “Government Regulation of Foreign Investment: Emerging Lessons from Latin America”, Direct Foreign Investment: costs and benefits, Hg. Richard D. Robinson, (New York: Praeger, 1987), S. 41–67, hier S. 58–60;
Thomas A. Poynter, “Managing Government Intervention: A Strategy for Defending the Subsidiary”, Columbia Journal of World Business, Winter 1986, Vol. 21, S. 55–65.
Vivien Walsh, S. 57, spricht von der besonders schwachen Verhandlungsposition kleiner, exportabhängiger Staaten gegenüber multinationalen Unternehmen.
Stopford, “European Practices and Policies”, S. 79.
Vgl. Dennis J. Encarnation/ Louis T. Wells, Jr., “Competitive Strategies in Global Industries: A View from Host Governments”, Competition in Global Industries, Hg. Michael E. Porter, (Boston: Harvard Business School Press, 1986), S. 267–290, hier S. 268.
Hill, S. 21 lf., gibt eine Reihe von Beispielen für die Konkurrenz von Staaten um Direktinvestitionen. Vgl. auch die Ausfuhrungen in Kapitel III.D. über die irischen Bemühungen bei der Attraktion ausländischer Investoren.
Raymond Vernon, Professor of International Affairs Emeritus an der Harvard Universität, und noch immer einer der weltweit renommiertesten Wissenschaftler auf dem Gebiet der multinationalen Unternehmung und ihrer Beziehung zu Staaten, hat das Modell in seinem Buch “So-vereignity at Bay” erläutert. Raymond Vernon, Sovereignty at Bay: The MultinationalSpread of U.S. Enterprises, (New York: Basic Books, 1971). In einem Artikel aus dem Jahr 1993 blickt er auf die weltwirtschaftlichen Veränderungen zurück, die sich seit den frühen 70er Jahren ergeben haben, und die die heutige Gültigkeit seiner damals formulierten Thesen beeinflussen. Vgl. Vernon, “Sovereignty at Bay: Twenty Years After”.
Kobrin, S. 610.
Lorraine Eden, “Bringing the Firm Back In: Multinationals in International Political Economy”, Multinational in the Global Political Economy, Hg. Lorraine Eden/ Evan H. Potter, (New York: St. Martin’s Press, 1993), S. 25- 58, hier S. 51.
Vgl. u.a. den Aufsatz von Moran, den er in seiner Eigenschaft als Herausgeber eines Bandes der renommierten Reihe “United Nations Library of Transnational Corporations” veröffentlichte. Moran, S. 17ff.; Dicken, 1992, S. 412.
Diese Empfehlung des Verfassers wird u.a. unterstützt von Dunning in seinem neuen umfassenden Lehrbuch. John H. Dunning, Multinational Enterprises and the Global Economy, (Woking-ham: Addison-Wesley, 1993), S. 548ff. Vgl. auchPlum, S. 253.
Vgl. Dunnings eklektische Theorie, vorgestellt in Kapitel ILA.
Eine reine Konzentration der Wirtschaftspolitik auf ideale Rahmenbedingungen birgt die Gefahr einer Vernachlässigung sozialer Interessen. Dieser Zielkonflikt ist aber hier kein Thema, da es allein um die Verhandlungsmacht zwischen Unternehmen und dem Staat geht.
Todaro, S. 531.
Dicken formuliert die Frage pointierter: “Beautyor the Beast? The Costs and Benefits of Transnational Corporations”. Dicken, 1992, überschrift zu Kapitel 12, S. 387.
Moran, S. 2.
Allgemeine, ökonometrische Aussagen über vermeintlich immer positive Eigenschaften kann es nach Meinung des Verfassers nicht geben.
Vgl. z.B. Todaro, S. 535: “Clearly, any real assessment of the pros and cons of MNCs in deve-lopment requires case studies of a given MNC in a specific country”. Vgl. auch Plum, S. 257.
Vgl. Kapitel III.
Richard S. Eckaus, “A Survey of the Theory of Direct Investment in Developing Countries”, Direct Foreign Investment: Costs and Benefits, Hg. Richard D. Robinson, (New York: Praeger, 1987), S. 111–130, hier S. 121.
Wells, Jr., ist Professor für Internationales Management an der Harvard Business School.
“... relatively little work has been undertaken to determine the overall impact of foreign invest-ment based on macro data”. Louis T. Wells, Jr., *Evaluating Foreign Investment: With Special Reference to Southeast Asia, Direct Foreign Investment: Costs and Benefits, Hg. Richard D. Robinson, (New York: Praeger, 1987), S. 17–39, hier S 17.
Lall, “Transnational Corporations and Economic Development”, S. 1. Lall widerfährt die besondere Ehre, wie Moran (s.o.) als Herausgeber eines Bandes der United Nations Library of Transnational Corporations gewählt worden zu sein. Als Herausgeber der Gesamtreihe fungieren Karl P. Sauvant und John H. Dunning.
Eine interessante Einteilung ideologischer Perspektiven im Rahmen der Internationalen Politischen ökonomie leistet Hill, S. 196ff. Er stellt in übereinstimmung mit anderen Autoren fest, daß die Haltung von Staaten gegenüber ausländischen Unternehmen sich in den letzten 30 Jahren immer positiver entwickelt hat. Für eine grundsätzlich ähnliche, wenn auch anders bezeichnete Einteilung vgl. Moran, S. 2.
Dieses Bemühen spiegelt sich auch in der Wahl der genutzten Quellen und Darstellungen sowie der Wahl der Interview-Partner wider.
Frohmund Grünärml, “Entwicklungspolitik und multinationale Unternehmung”, Handwörterbuch Export und Internationale Unternehmung, Hg. Klaus Macharzina/ Martin K. Welge, (Stuttgart: Poeschel, 1989), Sp. 452–468, hier Sp. 461.
Geoffrey Jones, The Evolution of International Business, (London: Routledge, 1996), S. 231–234.
Lall, “Transnational Corporations and Economic Development”, S. 4.
Ahiakpor macht deutlich, daß der volkswirtschaftliche Beitrag eines multinationalen Unternehmens am besten durch den Vergleich mit der Performance der einheimischen Unternehmen im gleichen Sektor vollzogen wird. James C.W. Ahiakpor, Multinationals and Economic Development, (London: Routledge, 1990), S. 29.
Dermot McAleese/ Anthoney Foley, “The Role of Overseas Industry in Industrial Development”, Overseas Industry in Ireland, Hg. Anthoney Foley/ Dermot McAleese, (Dublin: Gill and Macmillan, 1991), S. 1–28, hier S. 2.
Michael P. Todaro, Economic Development in the Third World, 4. Aufl., (London: Longman, 1989), S. 480.
Dicken, 1986, S. 356; Ahiakpor, S. 29.
Es ist dann ex-post immer noch möglich, eventuell falsche oder unangemessene Erwartungen zu identifizieren.
Vgl. auch Stephen Young/ Neil Hood/ James Hamill, Foreign Multinational and the British Economy, S. 63ff.
Young/ Hood/ Hamill, S. 64ff.
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Roller, A. (1999). Theoretische und Konzeptionelle Grundlagen. In: Multinationale Unternehmen in Irland. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08236-1_2
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