Planungs- und Organisationsprozeß komplexer DV-Vorhaben in der öffentlichen Verwaltung

Zusammenfassung

Im Rahmen von Planungsprozessen komplexer IT-Vorhaben der Verwaltungsautomatisierung ist wegen der im Regelfall erheblichen organisatorischen, technischen und personellen Auswirkungen ein integriertes und systematisches Vorgehen notwendig. In der öffentlichen Verwaltung haben sich Methoden und Dokumentationsformen zur Vorgehensweise etabliert, die sowohl historisch gewachsen als auch durch interne Verwaltungsvorgaben definiert sein können. Die Entwicklung dieser Planungsinstrumentarien entstammt größtenteils noch der Philosophie bei Automationsvorhaben relativ leicht formalisierbarer Massenvorgänge. Mit einem Anstieg der Komplexität innerhalb von IT-Vorhaben zeigt sich jedoch, daß die gewachsenen Regelungen den Anforderungen immer weniger gerecht werden und z.T. kontraproduktiv wirken. Als entscheidende Problembereiche lassen sich skizzieren:

• die langwierige und aufwandsintensive Durchführung und Dokumentation der Planung entspricht oftmals nicht der Bedeutung der zu lösenden Problemstellung,

• die Linearität der Vorgehensweisen und fehlende Kontrollzäsuren verhindern iterative Modifikationen sowie

• die Begünstigung von konstruktiven Leistungsbeschreibungen als Ergebnis von Detailanalyse und Feinkonzept wird den tatsächlichen Wissensressourcen nicht gerecht.