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Handlungstheorien

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Handeln erklären

Zusammenfassung

Im vorigen Kapitel wurde die PSI-Theorie dargestellt. Durch die PSI-Theorie wird das Handeln erklärt als beobachtbares Ergebnis vielfältiger Interaktionsprozesse mehrerer, funktional unterscheidbarer, psychischer Teilsysteme. Dies ist natürlich nicht die einzige mögliche Sichtweise bzw. der einzig mögliche Erklärungsansatz. Um ein vergleichbares Basiswissen bei der Anwendung der PSI-Theorie auf den Einzelfall im kontrastivem Vergleich zu alternativen Erklärungsansätzen zu erhalten, werden in diesem Kapitel die zum Vergleich herangezogenen Theorien vorgestellt. Es handelt sich um vier Theorien aus unterschiedlichen Bereichen der Psychologie und ihrer Nachbarwissenschaften, die verschiedene Ansätze in der Erforschung, Erklärung und Beschreibung des menschlichen Handelns verfolgen. Sie werden ausgewählt, weil sie sich bereits als wissenschaftlich sehr fruchtbar erwiesen haben, elaboriert und relativ gut erprobt sind und einen großen Geltungsanspruch erheben.

„In der Geschichte der allgemeinen Anerkennung neuer Theorien zeichnen sich oft die folgenden Schritte ab: Zunächst wird die neue Idee für baren Unsinn gehalten, der Untersuchung nicht wert. In der Folge werden reihenweise einander widersprechende Einwendungen erhoben, so etwa: Die neue Theorie ist allzu phantastisch, oder sie ist nur eine neue Terminologie; sie ist nicht fruchtbar, oder sie ist ganz einfach falsch. Schließlich gelangt man zu einem Stadium, in dem jedermann den Anspruch zu erheben scheint, daß er diese Theorie schon immer befolgt habe. Das ist gewöhnlich ein Anzeichen baldiger allgemeiner Anerkennung.“

(Kurt Lewin, 1943, S.133)

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Literatur

  1. Er nannte Kurt Lewin einmal „einen der ideenreichsten und vielseitigsten Denker der modernen Psychologie“ (Bischof, 1969, S.249).

    Google Scholar 

  2. Das Untersuchungs-Design und die Versuchsdurchführung schildert Reilmann (1989) auf den Seiten 89–105. Ihre Ergebnisse sind die folgenden: zu Hl: uneinheitliches Ergebnis; zu a): nur schwacher, uneindeutiger, Beleg für eine größere Unparteilichkeit; zu b): konnte nur — zum Teil — für Männer, nicht für Frauen bestätigt werden; zu c): erwartungsgemäß, aber nicht signifikant.

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  3. „These oberservations are not troublesome for the multirepresentational position being advanved here, although they can be emberassing for the pure propositional position that has been advanced“ (Anderson, 1983, S.70). Er meint damit u.a. die Positionen von Pylyshyn (z.B. 1973, S.I): „It is argued that an adequate charac­terization of ‘what we know’ requires that we posit abstract mental structures to which we do not have conscious access and which are essentially conceptual and propositional, rather than sensory or pictural, in nature“ und Palmer (1977, S.441): „A theoretical framework for perceptual representation is presented which proposes that information is coded in hierarchical networks of nonverbal propositions“.

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  4. Das NNPSCM („The New New Problem Space Computational Model“) ist eine Erweiterung des PSCM („The Problem Space Computational Model“) (Baxter, 1997, [T15]). «Für eine ausführliche Beschreibung dieses grundlegenden Ansatzes muß ich auf Laird (1994) verweisen.

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© 1999 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Detje, F. (1999). Handlungstheorien. In: Handeln erklären. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08224-8_3

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-08224-8_3

  • Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden

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