Zusammenfassung
Das Thema „Moden in der Betriebswirtschaftslehre” hat in den vergangenen Jahren in Forschung und Praxis verstärkte Aufmerksamkeit gefunden.965 Dies ist insofern berechtigt, als betriebswirtschaftliche Arbeiten gelegentlich dazu tendieren, Trends und Strömungen zu folgen und bekannte Inhalte lediglich mit neuen Begriffen zu belegen.966 Ein weiterer Schwachpunkt zahlreicher betriebswirtschaftlicher Arbeiten besteht darin, daß sie Gefahr laufen, das gewählte Thema in seiner Bedeutung zu überhöhen oder eine relativ unkritische Haltung dazu einzunehmen.967
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Literatur
Vgl. Kieser (1996), S. 179 ff.
Die Vorstellung, die betriebswirtschaftliche Diskussion werde zu Teilen durch Scheininnovationen und die zyklische oder azyklische Wiederkehr inhaltlich ähnlicher Konzepte geprägt, führt in der Folge zu Mißtrauen der Praxis gegenüber aktuellen Konzepten.
Diese Gefahr wurde auch bei den Bestandsaufnahmen der Studien zu Markt- bzw. Prozeßorientierung deutlich (vgl. die Abschnitte 2.2.1.3. und 2.2.2.3.).
So wurden beispielsweise an verschiedenen Stellen dieser Arbeit Elemente von Technologie- und Mitarbeiterorientierung als komplementären/kompatiblen Konzepten integriert.
Auch eine Vielzahl der Gestaltungsempfehlungen und idealtypischen Darstellungen in den Kapiteln 3–5 dieser Arbeit bezieht sich auf formale Aspekte.
Dies unterscheidet das hier angewandte Basiskonzept-Verständnis von konventionellen „Normstrategien”. Deren verbreiteter Einsatz führt aufgrund ihrer Inflexibilität letztlich dazu, daß sie zur Differenzierung vom Wettbewerb gerade nicht mehr geeignet sind und das strategische Verhalten des Unternehmens für seine Wettbewerber berechenbar machen.
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© 1999 Springer Fachmedien Wiesbaden
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Waltert, M.J. (1999). Möglichkeiten und Grenzen von Markt- und Prozeßorientierung. In: Markt- und Prozeßorientierung in mittelständischen Industriegüterunternehmen. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08213-2_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-08213-2_6
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8244-6913-0
Online ISBN: 978-3-663-08213-2
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