Entwicklung einer multimedialen Unterstützung der Studienorganisation

Zusammenfassung

Ausführliche Befragungen von Multimedia-Software-Entwicklern ergeben, daß klassische Vorgehensmodelle der Softwareergonomie in der Praxis großteils ignoriert werden (Sawhney 1995; Hitzges & Laich 1995). Als Gründe dafür werden häufig Zeitdruck bei der Entwicklung, sowie ein schlechtes Aufwands-Ertrags-Verhältnis im Vergleich zur üblichen ad hoc Entwicklung angegeben. Daß diese Anschauung den potentiellen Nutzen multimedialer Software hochgradig beeinträchtigt, dokumentieren neben inzwischen zahlreichen Effektivitätsstudien (siehe hierzu Hasebrook, 1995; Hoogeveen, 1997) folgende Äußerungen von Boles (1997):

„Multimedia muß, um sinnvoll zu sein, eine über alle Ebenen der menschlichen Kommunikation bewußt verwendete Modalität der Informationsübertragung zwischen Computer und Mensch sein. Anderenfalls verkommt sie zum Programmballast und kann sogar eine gut gemeinte Idee bis zur Unkenntlichkeit überdecken.“ (S. 236)

Am Lehrstuhl für Allgemeine und Angewandte Psychologie der Universität Regensburg von Prof. Dr. Alf C. Zimmer wird im Rahmen des auf zwei Jahre angelegten Projektes STUDENT 2000 ein gleichnamiges internetbasiertes Informationssystem für Psychologiestudenten entwickelt. Nach Ablauf von sechs Monaten soll nun der Multimediatag der Universität Regensburg dazu genutzt werden, einen Statusbericht über den aktuellen Stand des Projektes zu geben. Es kann ein früher Systemprototyp vorgestellt werden, der einen Eindruck vermitteln soll, welche Richtung die zukünftige Entwicklung nehmen wird.