Zusammenfassung
Nach der Darstellung der wirtschaftspolitischen Konzeption des wissenschaftlichen Sozialismus von Karl Marx und Friedrich Engels, der das theoretische Fundament des Leninismus bildet, sollen nun die wirtschaftspolitischen Vorstellungen Lenins ausgearbeitet werden, die als erster Versuch angesehen werden können, sozialistische Leitbilder in einem gesamtstaatlichen Umfang in die Realität umzusetzen. Waren die Vorstellungen von Marx und Engels zumindest kurz- bis mittelfristig nicht realisierbar, so sind wesentliche Teile Lenins wirtschaftspolitischer Vorstellungen nur wenige Monate vor der (erwarteten) Revolution bzw. nach Übernahme der Staatsgewalt entstanden und somit weitaus konkreter und realitätsbezogener als die seiner geistigen Ziehväter.
„Wir gehen in den Kampf — das ist der Inhalt der Diktatur des Proletariats. Vorbei sind die Zeiten des naiven, utopischen, phantastischen, mechanischen, intelligenzlerischen Sozialismus, wo man die Sache so darstellte, man werde die Mehrheit der Menschen überzeugen, ein prächtiges Bild der sozialistischen Gesellschaft zeichnen, und die Mehrheit werde den Standpunkt des Sozialismus beziehen. Vorbei sind die Zeiten, als man sich und andere mit diesen Kindermärchen unterhielt. … Zum Sozialismus wird die Menschheit nicht anders kommen als über die Diktatur des Proletariats. Diktatur — das ist ein hartes, schweres, blutiges und quälendes Wort, und solche Worte redet man nicht in den Wind.“540
„Unsere Haupteinwirkung auf die internationale Revolution üben wir jetzt durch unsere Wirtschaftspolitik aus.“541
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Merten, S. (1999). Die wirtschaftspolitischen Vorstellungen W.I.Lenins. In: Wirtschaftspolitische Leitbilder des Marxismus-Leninismus. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08193-7_4
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