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Winzergenossenschaften und institutionelle Effizienz: Ansatzpunkte zur Erklärung regionaler Marktanteilsdifferentiale

  • Chapter
Die Effizienz deutscher Winzergenossenschaften
  • 99 Accesses

Zusammenfassung

Im dritten Kapitel der vorliegenden Arbeit hatten wir Marktanteilsdifferentiale der Winzergenossenschaften im interregionalen Vergleich diagnostiziert. Während die Winzergenossenschaften an der Hessischen Bergstraße (75,8% Marktanteil), an der Ahr (71,5%), in Baden (75,2%) und in Württemberg (74,3%) der dominierende institutionelle Koordinationsmechanismus sind, kommt ihnen in Rheinhessen (8,7%), in der Rheinpfalz (24,3%), im Rheingau (13,5%), an Mosel-Saar-Ruwer (14,3%), am Mittelrhein (17,5%) und an der Nahe (21,2%) eine untergeordnete Bedeutung zu. Eine Sonderstellung nehmen die fränkischen Genossenschaften mit einem Marktanteil von 42,2% ein. Darüber hinaus haben wir festgestellt, daß sich die Marktanteile nach etwa 1960 mit Ausnahme des badischen Anbaugebietes nicht mehr wesentlich verändert haben. Gegenstand des letzten Kapitels ist daher die Erklärung der strukturellen Unterschiede in der institutionellen Effizienz.1 Aus neoklassischer Sicht wäre zu erwarten, daß weniger erfolgreiche Anbaugebiete von den erfolgreichen Anbaugebieten ‚lernen‘ und es im Zuge von Imitationsprozessen zu einer Annäherung an ein eindeutiges Gleichgewicht kommt. Ausgehend von der Fiktion ‚am Anfang war der Markt‘ ergab sich als Ergebnis der neo-institutionalistischen Analyse in den Kapiteln III und IV, daß die Winzergenossenschaften als institutionelles Arrangement die effiziente Lösung von Informations- und Anreizproblemen sowie eine Kompensation von Marktfehlem ermöglichen. Aus neo-institutionalistischer Sicht stellen die Marktanteilsdifferentiale eine Anomalie, d.h. einen Widerspruch zwischen empirisch beobachteten Sachverhalten und einer ansonsten bewährten Theorie dar. Dieser Befund wird von uns auch als ein Hinweis auf mögliche Grenzen neo-institutionalistischer Erklärungsansätze gewertet. Ziel des vorliegenden Abschnitts ist es deshalb zunächst, diese Grenzen präziser herauszuarbeiten, um darauf aufbauend später den theoretischen Ansatz um komplementäre Theoriebausteine zu ergänzen, mit denen weiteres Erklärungspotential erschlossen werden soll.

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Sälzer, G. (2000). Winzergenossenschaften und institutionelle Effizienz: Ansatzpunkte zur Erklärung regionaler Marktanteilsdifferentiale. In: Die Effizienz deutscher Winzergenossenschaften. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08177-7_6

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  • Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden

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