Skip to main content

Psychogenese des Subjekts und Psychopathogenese der Psychosen

  • Chapter
Objektkonstitution als Zeichenprozeß
  • 29 Accesses

Zusammenfassung

Die in der Systemtheorie und im Konstruktivismus aktuellen Probleme der Paradoxie können durch die Psychosemiologie plausibel fundiert werden. Lacans Beschreibung der Psychogenese des Subjekts liefert eine Begründung für das Konzept von „Eigenobjekten“, die „Eigenverhalten“ aufweisen. In der Psychosemiologie finden diese — in der Systemtheorie sehr abstrakten — Annahmen eine konkrete Bestimmung. Auch hier könnte man die Frage stellen, ob Lacan die Gedanken der Systemtheorie und der Kybernetik antizipiert habe. Tatsächlich beschäftigt sich Lacan häufig mit der „Spieltheorie“ (vgl.: Sch I/S.:44 ff., aber auch das „Gefangenengleichnis“ → Kap.: III.3), mit der Logik und mit mathematischen Formalisierungen. Aufgrund dieser formalen Theoriebausteine und aufgrund der zeichentheoretischen Beschreibung des Psychismus kann seine Psychosemiologie gut mit der Systemtheorie und dem Konstruktivismus korreliert werden. Lacans Beschreibung der Psychogenese erlaubt darüber hinaus zu erklären, warum sich der Psychismus notwendigerweise als „Eigenobjekt“ konstituiert. Im folgenden werde ich diese Psychogenese eingehend darstellen, da sie eine Begründung für die Semiose liefert, das heißt, daß sie erklärt, wie es zur Semiose kommt und welcher Impetus Semiose in Gang hält. Die Psychopathogenese der Psychosen soll im Anschluß daran zeigen, was im Psychismus geschieht, wenn bestimmte strukturelle Veränderungen eintreten, und insbesondere die Funktion des Begehrens als konstitutiv für die Semiose hervorheben. Die Psychose zeigt das Subjekt als ein nicht nur dem Signifikanten unterworfenes, sondern buchstäblich als ein der Sprache zum Opfer gefallenes.

„Der Ödipuskomplex ist Freuds Traum. Wie jeder Traum muss er gedeutet werden.“176

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 49.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 39.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Literatur

  1. Freud, Sigmund (1970): Der Witz und seine Beziehung zum Unbewußten. In: Psychologische Schriften. Studienausgabe Bd. IV. hrsg. v. Th. v. Uexküll u. I. Grubrich-Simitis. 7. Auflage. Fischer Verlag. Frankfurt/Main. S.:9–219. hier S.:109

    Google Scholar 

  2. Lacan, Jacques (1987): Die Übersetzung. Beim Lesen Freuds... In: Der Wunderblock. Zeitschrift für Psychoanalyse Nr.1. hrsg. v. N. Haas, V. Haas, L. Mai, Ch. Schrubbers. Verlag der Wunderblock. Berlin. S.:7–14. hier S.:11).

    Google Scholar 

  3. Freud, Sigmund (1989c): Fetischismus. In: Psychologie des Unbewußten. Studienausgabe, Bd. III. hrsg.v. A. Mitscherlich, A. Richards, J. Strachey. 6. Auflage. Fischer Verlag. Frankfurt/Main. S.:379–388. hier: S.:384 et passim

    Google Scholar 

  4. Küchenhoff, Joachim; Warsitz, Peter (1993): Zur Theorie der psychoanalytischen Psychosentherapie, oder: Gibt es eine Umkehr der Verwerfung des »Namens-des-Vaters«? In: Wahnwelten im Zusammenstoß. Die Psychose als Spiegel der Zeit. hrsg. v. R. Heinz, D. Kamper, U. Sonnemann. Akademie Verlag. Berlin. S.:164.

    Google Scholar 

  5. Haley, Jay (1984): Die Interaktion von Schizophrenen. In: Bateson et al. (Hg.) 1984. S.81-108. hier S.:96.

    Google Scholar 

Download references

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1998 Springer Fachmedien Wiesbaden

About this chapter

Cite this chapter

Ort, N. (1998). Psychogenese des Subjekts und Psychopathogenese der Psychosen. In: Objektkonstitution als Zeichenprozeß. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08156-2_3

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-08156-2_3

  • Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-8244-4276-8

  • Online ISBN: 978-3-663-08156-2

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics