Zusammenfassung
Die Grundlage zur Steigerung der umweltorientierten Leistung bildet die Beschreibung derselben. Hierfür sind entsprechende Daten zu erheben, ökologieorientiert aufzubereiten und gezielt zu kommunizieren, ohne jedoch eine Überzahl an wenig aussagekräftigen Kennzahlen entstehen zu lassen. Die Beschreibung und Steigerung der umweltorientierten Leistung einer Organisation ist aus einer ganzheitlichen Sicht zu betrachten. Erfahrungen zeigen, dass eine umfassende, nicht nur vom Standort eines Betriebes ausgehende Umweltbetrachtung, oft Handlungsbereiche mit grösserem ökologischen und ökonomischen Nutzenpotential erschliessen lässt.
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Literatur
Vgl. Züst 97b, S. 52.
Vgl. Osterloh/Frost S. 156ff.
Drucker, S. 16.
Innerhalb der Entwicklungsphase werden bis zu 80% der Umweltbelastungen (de Winter/Kais, S. 287ff) und 90–95% der Kosten (Züst/Wagner, S. 473ff) festgelegt.
Vgl. Definitionen in DIN 14001.
In dieser Arbeit der Begriff der umweltorientierten Leistung in Abweichung zur ISO gebraucht. Die hier vorgeschlagene Definition ist praktikabler als die vonder ISO vorgeschlagene Definition; die Bedeutung bleibt jedoch dieselbe.
In Anlehnung an Grochla et al., S. 45.
Vgl. Schaltegger/Sturm.
Vgl. BUWAL 90b und BUWAL 96.
Vgl. Schmidt-Bleek.
Vgl. Heijungs et al.
Vgl. Goedkoop et al.
Habersatter, S. 112.
Die Bewertung innerhalb der genannten Methoden basiert auf definierten Gewichtungsfaktoren, die nach unterschiedlichen Gesichtspunkten (kritische Volumina, ökologische Knappheit, Grenzwerte, Schädigungspotential usw.) bestimmt werden. Bei einer Beurteilung hingegen ist die Gewichtung vom Ausmass einzelner Kriterien abhängig. Die Beurteilung kommt so den realen, vernetzten Systemen näher als eine Bewertung als lineares Abbild.
Kennzahlen werden allzuoft eingesetzt, um die ökologieorientierten Bestrebungen von Organisationen auszudrücken, anstatt im Sinne eines Führungsinstrumentes genutzt zu werden (vgl. Schott). Kennzahlen (allgemein) können als Hilfsmittel des Managements eingesetzt werden für die Analyse des Betriebes bzw. der Unternehmung, die Planung des Betriebsgeschehens, die Steuerung des Betriebsablaufes und der Kontrolle des Betriebsergebnisses (Staehle).
Vgl. dazu auch IFOK, S. 8–9.
Ein positives Beispiel hinsichtlich der verbalen Interpretation von umweltorientierten Kennzahlen stellt die Umwelterklärung gem. EMAS der Georg Fischer +GF+ in Singen (D) von 1997 dar.
Quelle: Umweltbericht 1996 der Ernst Schweizer AG Metallbau (Hedingen).
Vgl. Caduff 97b, S. 292–293.
Unter Prozessen werden in der vorliegenden Arbeit sowohl Ablauf- als auch 66 Fertigungsprozesse verstanden.
Der Begriff “Produkte” schliesst Dienstleistungen mit ein. Diese Definition ist eine auf ein ökologieorientiertes Kennzahlensystem ausgerichtete Synthese der Systemdefinitionen nach Kosiol: “Ein System ist eine Gesamtheit von Elementen mit Beziehungen zwischen diesen Elementen und ihren Eigenschaften” und Forrester: “Ein System ist eine Anzahl von miteinander in Bezug stehenden Teilen, die zu einem gemeinsamen Zweck miteinander operieren.
Vgl. ISO 14001, Staehle, Schott
CAESAR steht für “cause effect sensitive and aspect related”
DIN 14040, S. 9 und 15.
Society of Environmental Toxicology and Chemistry (vgl. SETAC).
Habersatter, S. 132.
Analog zur Eco-Inicator 95-Methode (vgl. Goedkoop et al.) oder zu Rubik/Teichert S. 110.
Vgl. auch Hallay/Pfriem S. 58ff. ISO 14031 Kap. 1.3.2 und ISO 14040 Kap. 1.3.3.
Vgl. Caduffetal. 97.
Daten aus einer Alcatel-intemen Studie zur Bestimmung bedeutender Umweltaspekte.
Vgl. Caduff et al.
Vgl. ISO 14031, ISO 14040, SETAC
Vgl. Caduff 97b.
Caduff 97b.
Vgl. dazu auch die Gaia-Hypothese (Lovelock)
Dieser differenzierten Beurteilung von Umweltauswirkungen in der ökosphäre wird durch vollaggregierte Kennzahlen, wie sie beispielsweise Umweltbelastungspunkte UBP darstellen (vgl. BUWAL 96), nicht Rechnung getragen. Die Bewertung nach UBP basiert auf der Methode der Nutzwertanalyse. Der Nutzwertanalyse liegen folgende Annahmen zugrunde (Moore/Thomas, S. 193): Unabhängigkeit der Merkmale Linearität der Merkmale Additivität der Merkmale Die Methode der Nutzwertanalyse ist für die Beurteilung ökologieorientierter Systeme grundsätzlich falsch, da keine der Annahmen erfüllt ist. Gesucht ist nicht die Bewertung einzelner Merkmale, sondern die Darstellung von Systemen, also die integrierte Betrachtung einzelner Merkmale in ihrer gegenseitigen Abhängigkeit (vgl. Gresch S. 82- 83).
Vgl. beispielsweise den Leitfaden zur Erstellung von Umweltberichten und mwelterklärungen vom Förderkreis Umwelt Future (Future) oder den Leitfaden zur Umweltberichterstattung von Dienstleistern (VfU).
Vgl. BUWAL 90a und 90b.
Der Gebrauch von Umwelbelastungspunkten UBP stellt eine mögliche Form dar, Umweltauswirkungen auszudrücken. Da UBP jedoch u.a. geographisch unterschiedliche Begebenheiten nicht berücksichtigen, sind die Resultate einer ausführlichen Interpretation zu unterziehen (vgl. ISO 14040). In diesem Beispiel werden die zu vergleichenden Reinigungsprozesse für denselben Standort in der Schweiz angewendet. Aus dieser Sicht könnte grundsätzlich ein einheitlicher Wertemassstab angewendet werden.
Datenquelle: Ahbe S. 107 und 108.
Die Beurteilung schliesst die Bwertung mit ein. Währendem die Bewertung sich numerischer Mittel bedient (Wertzuordnung, Rangfolge, usw.) kann eine Beurteilung Chrakteristiken werteneutral darstellen.
Vgl. DIN 14001, S. 9.
Vgl. ISO 14004.
Dem Zusammenhang zwischen Umweltaspekten und Umweltauswirkungen wird bei der Umsetzung von Umweltmanagementsystemen nach ISO 14001 zu wenig Rechnung getragen. So fehlt diese Betrachtung beispielsweise auch in Leitfäden zur Norm ISO 14001 (vgl. Dyllick et al. S. 44).
Die Übersetzung des englischen Begriffs “Life Cycle Assessment” als “ökologieorientierte Produktbeurteilung” kommt dem Inhalt der Normenreihe ISO 14040–43 näher als der Begriff “Produkt-Ökobilanz” (vgl. DIN 14040).
Caduff 97a.
Dieses dreistufige Verfahren entspricht nicht dem informativen Vorgehen, wie es in der Norm ISO 14004 beschrieben ist, bildet jedoch ein praktikables Vorgehen und wurde in folgenden Firmen erfolgreich angewandt: Alcatel Schweiz AG Bereich Telecom, Polytops Verschluss-Systeme (A) und Metallwarenfabrik Nägeli AG.
Insbesondere Organisationen mit einer Vielzahl von Tätigkeiten, Produkten oder Dienstleistungen können in der Praxis auf die Anwendung von Ausschlusskriterien nicht verzichten (vgl. Züst 97). Im Sinne der kontinuierlichen Verbesserung können sowohl vernachlässigte Umweltaspekte berücksichtigt als auch die Ausschlusskriterien verändert werden.
Die Übersetzung des Begriffs “Life Cycle Assessment” lautet in der ISO EN DIN 14040 “Produkt-Ökobilanz” (Vgl. DIN 14040). Da dieser Begriff den Inhalt von LCA nicht trifft, wird innerhalb dieser Arbeit von “ökologieorientierter Produktbeurteilung” gesprochen.
Definition der Elementarflüsse gemäss ISO 14040.
Vgl. Caduff 97a.
Effizienzkennzahlen und die Aspektwirkung werden durch die funktionale Betrachtung innerhalb der Normenreihe ISO 14000 für das Bestimmen bedeutender Umweltaspekte nicht ebraucht.
Vgl. Habersatter, S. 131.
Bewertungsmodelle sollten folgenden Forderungen genügen (vgl. Habersatter, S. 132- 133: Universalität bedeutet die allgemeine und uneingeschränkte Verwendbarkeit der Methode. Vollständigkeit bedeutet, dass möglichst alle Umweltbelastungen in den Bewertungsprozess miteinbezogen werden können. Objektivität bezieht sich auf die Bewertungskriterien innerhalb der verschiedenen Ansätze. Sie sollten in erster Linie wissenschaftlich abgestützt sein. Praktikabilität bezieht sich auf die Anwendung von Bewertungsmethoden. Diese soll möglichst einfach sein und zu eindeutigen Aussagen führen. Weder eine Beurteilung noch eine Bewertung können objektiv noch universal einsetzbar sein. Urteile oder Wertmassstäbe stehen immer in Abhängigkeit zu gesellschaftspolitisch und persönlich konditionierten Vorstellungen. Bedeutender als die Forderung nach Objektivität ist die Forderung nach Transparenz und Nachvollziehbarkeit des Verfahrens und des Urteils bzw. Wertmassstabes. Die Universalität ist ebenfalls zu relativieren. Während das Vorgehen die Forderung der Universalität erfüllen kann und soll, dürfen Wertmassstäbe und Urteilskriterien nicht allgemein und uneingeschränkt zur Anwendung gelangen. Umweltauswirkungen sind entsprechend der Bedeutung am Ort und zur Zeit ihres Auftretens zu beurteilen, was zwangsläufig zu unterschiedlichen Urteilskriterien und Wertmassstäben führen muss.
Oft wird der Begriff der bedeutenden Umweltaspekte nicht entsprechend der Definition in der Norm 14001 angewendet (vgl. Dyllick et al. S. 79).
Vgl. Deanzer/Huber.
Vgl. Züst 97c, S 37.
Aktive Produkte verursachen in der Nutzungsphase die grössten Umweltbelastungen, während passive Produkte die Umwelt mehrheitlich in der Herstellung bzw. der Entsorgung belasten. Vgl de Winter/Kais und Caduff/Züst 97.
Aichinger et al.
Angaben aus einer Polytops-internen Studie zur Bestimmung bedeutender Umweltaspekte durchgeführt von Marcel Mannhart. Vgl. dazu auch Mannhart und Aichinger et al.
Werden bedeutende Umweltaspekte nach diesem Vorgehen bestimmt, kann auf die Anwendung vollaggregierter Kennzahlen, wie beispielsweise Umweltbelastungspunkte, verzichtet werden. Ähnliche Beurteilungsmethoden werden in Gresch und Gilgen et al. S. 36ff beschrieben.
Aichinger et al.
Daten aus Grote.
110Züst 96.
Maedows et al.
Speerli, S. 64.
Vgl. dazu Persson.
Vgl. dazu auch Züst 96.
Vgl. de Winter/Kais, S. 287ff.
Angaben des schwedischen Automobilherstellers Saab (vgl. Saab).
In Anlehnung an de Winter/Kais, S. 289.
Vgl. dazu ISO 14040 und Züst/Caduff 95.
In Anlehnung an Daenzer/Huber, S. 88 und VDI 2221.
Vgl. VDI 2221.
Ehrlenspiel, S. 209.
Ehrlenspiel, S. 21 Off.
Vgl. Ehrlenspiel, S. 211.
Vgl. Daenzer/Huber S. 142.
Plötz, S. 35.
Diese Abbildung wurde ebenfalls in Züst/Caduff 97 S. 351 veröffentlicht.
Vorgehen aus “Methodik zum Entwickeln und Konstruieren technischer Systeme und Produkte” VDI 2221.
Bei diesem Vorgehen handelt es sich um die vom Verfasser in der Alcatel Schweiz AG erarbeiteten Resultate des KTI-Projektes 2717.1 “Integration ökologischer Aspekte in die Produktentwicklung”. Dieses Vorgehen wurde auch in Frei et al. publiziert.
Methodik zum Entwickeln und Konstruieren technischer Systeme und Produkte (vgl. VDI 2221).
Caduff/Züst 97.
Vgl. beispielsweise Seiler S. 114ff. und 399.
Vgl. Squires.
Vgl. Daenzer/Huber, S. 119ff.
Seit 1997 werden die Relais nicht mehr von Alcatel selbst hergestellt, sondern von der Tochterfirma Axicom.
Quelle: Alcatel.
Vgl. dazu auch Caduff/Züst 97.
Caduff/Züst 97.
Caduff/Züst 97.
Vgl. VDI 2243.
Vgl. VDI 2243.
Vgl. ISO/TC 184/SC5a,S. 10.
In diesem Zusammenhang soll der Begriff des “Unternehmens” aus dem ISO/TC 184 Modeling and Architecture - Framework for enterprise modeling dem Begriff der “Organisation” aus dem ISO/TC 207 Environmental management systems gleichgestellt werden.
Vgl. ISO/TC 184/SC 5 a,S. 9.
Vgl. ISO/TC 184/SC 5 d, S. 8.
In Anlehnung an ISO/TC 184/SC 5 b, S. 21.
Vgl. Kosiol
In Anlehnung an ISO/TC 184/SC 5 c, S. 9ff.
Vgl. Züst 97c, S. 75ff.
Vgl. ISO/TC 184/SC 5c, S.22.
Produktsysteme schliessen Dienstleistungssysteme mit ein (vgl. ISO 14040, S. 5)
Vgl. ISO 14040, S. 5.
Vgl. ISO 14040, S. 8.
Vgl. ISO 14041, S. 6.
Vgl. ISO 14041, S. 14ff.
Vgl. ISO 14041, S. 16.
Vgl. ISO 14040, S. 10.
Vgl. ISO 14040, S. 10.
Die Anwendung vollaggregierter Kennzahlen für eine ökologieorientierte Produkt- beurteilung nach ISO 14040 wird damit in Frage gestellt.
Caduff/Züst 96, S. 42.
Im Gegensatz zum im Normentext verwendeten Begriff der “Prozesseinheit” bringt der hier gebrauchte Begriff der “Elementarfunktion” die funktionale Ausrichtung einer Aktivität besser zum Ausdruck.
In Anlehnung an die Definition des “unit process” aus DIN 14001: Eine Prozesseinheit ist definiert als “der kleinste Anteil eines Produktsystems, für den zur Erstellung einer Produkt-Ökobilanz Daten gesammelt werden”.
ISO 14040, S. 4.
Vgl. Schubert.
Der Begriff der Ökosphäre schliesst Emissionen in Luft, Boden, Wasser, usw. mit ein.
Vgl. dazu auch Erdin.
Diese Input- und Outputkategorien wurden bereits in den Unternehmen Alcatel Schweiz AG, Bereich Telecom; Geberit AG; Huber & Suhner erfolgreich eingeführt und angewendet (vgl. auch Caduff et al. 97).
Nutzung von Elementarflüssen für ein Produktsystem in Anlehnung an ISO 14041
vgl. Hallay/Pfriem, S. 58ff.
Plötz/Speerli S. 49.
In Anlehnung an Caduff 96, S. 98.
Vgl. Caduff/Züst 96, S. 42.
Ein vergleichbarer Ansatz wurde von Frischknecht/Kolm dargestellt (vgl. Schmidt/Schorb S. 86ff.).
Vgl. Caduff 96c, S. 99.
Vgl. auch Züst/Caduff 97, S. 352.
Vgl. Lipschutz, S. 35ff.
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Caduff, G. (1998). Beschreibung und Steigerung der umweltorientierten Leistung. In: Umweltorientierte Leistungsbeurteilung. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08142-5_5
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