Zusammenfassung
Innovationen können Strukturwandlungen in Wirtschaft und Gesellschaft hervorrufen und somit dauerhafte Wohlstandsperioden ermöglichen. Träger solcher langfristigen Konjunkturzyklen (sogenannter Kondratieff-Zyklen) waren in der Vergangenheit Basisinnovationen wie die Dampfmaschine, die Eisenbahn oder das Automobil. Die Basisinnovation Informationstechnik wird als Träger des derzeitigen Zyklus und als bestimmend für den Übergang in eine Informationsgesellschaft gesehen [Nefi91]. Während die bisherigen Kapitel ausschließlich das Nutzen- und Schadenspotential der IV aus betriebswirtschaftlicher Perspektive behandelten, stellt dieses Kapitel Verbindungen zur übergeordneten Makroebene her. Die Ausführungen konzentrieren sich auf die gesamtwirtschaftlichen Kennzahlen Wachstum und Beschäftigung.1
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Literatur
Die Ausführungen dieses Kapitels sind in weiten Teilen in der Zeitschrift WIRTSCHAFTSINFORMATIK erschienen [Pott98a].
Die IuKT-Ausgaben entsprechen jeweils dem luKT-Marktvolumen, so daß sie z. B. luKT-Personalausgaben in den (reinen) Anwenderunternehmen nicht einschließen. Dies unterschätzt zwar den „luKT-lnput”, gilt jedoch für alle einbezogenen Länder gleichermaßen.
Zu einer Übersicht und Bewertung alternativer Erklärungsansätze vgl. z. B. [Schw93]. Im weiteren wird mit dem Innovationsbegriff vornehmlich die Diffusion von luKT verbunden, weniger die frühe Innovationsphase der Invention.
Als mögliche Einflußfaktoren der Beschäftigungssituation können eine Reihe von Faktoren genannt werden: technischer Fortschritt (insbesondere durch luKT), ordnungspolitische Rahmenbedingungen, Zinsniveau, Steuer- und Abgabenquote, Höhe der Lohn- und Lohnnebenkosten, Preisniveau, Wechselkurse, Ausstattung mit Kapital und Rohstoffen, Anstieg des Erwerbspersonenpotentials, Ausbildungslücke zwischen Arbeitskräfteangebot und -nachfrage, Erwerbsneigung („Wertewandel“) oder Globalisierung der Weltwirtschaft. Diese Aufzählung zeigt, daß mit der luKT im weiteren lediglich eine potentielle Determinante des Beschäftigungsniveaus betrachtet wird.
luKT-Systeme (und luKT-Personal) können auch Kapital ersetzen, z. B. wenn ein Produktionsplanungs- und Steuerungssystem eine effiziente Ressourcenauslastung erlaubt, so daß sich teure Betriebsmittel-Überkapazität abbauen läßt.
Zum Beispiel wird für die Automobilindustrie dargelegt, daß nachfragegetriebene Produktentwicklungen die Innovationszyklen verkürzt und somit weiteres Wachstum ermöglicht hätten [CIFu91; WoJR91].
Jedoch weist z.B. de Wit darauf hin, daß auch die meisten Studien auf Makroebene die indirekten Beschäftigungseffekte unterschätzen [Wit90, 30].
Es sei darauf hingewiesen, daß die Studie das grundsätzliche luKT-Rationalisierungspotential abschätzt, nicht aber — unter Berücksichtigung dafür notwendiger Rahmenbedingungen — Beschäftigungsentwicklungen prognostiziert. Zudem bezieht die Untersuchung keine Kompensationswirkungen ein.
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Potthof, I. (1998). Gesamtwirtschaftliche Aspekte der Informationsverarbeitung. In: Kosten und Nutzen der Informationsverarbeitung. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08128-9_5
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