Zusammenfassung
Die Grundentscheidungen mit Querschnittscharakter sind eng miteinander verbunden, wie es das folgende Beispiel veranschaulicht: Die DuPont Co. hat mit Andersen Consulting und der Computer Science Corp. (CSC) einen Outsourcing-Vertrag über 4 Mrd. US-Dollar auf zehn Jahre abgeschlossen. Dieser Vertrag sieht vor, daß 3.000 Mitarbeiter des Chemie- und Energiekonzerns zu den Dienstleistern wechseln. Aufgaben von strategischer Bedeutung, vor allem die zentrale Kontrolle, verbleiben im Unternehmen. Den Schwerpunkt der Partnerschaft bildet die konzernweite Einführung der Standardsoftware SAP R/3, die je nach regionaler Kompetenz CSC, Andersen oder DuPont selbst vornimmt. Für spezielle Anwendungsbereiche ist es die Aufgabe der Dienstleister, Individualprogramme zu entwickeln. Ein bedeutender Bestandteil des Projekts ist es, Anwendungen aus der Großrechnerumgebung auf Client-Server-Architekturen zu verlagern [OV96d].
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Literatur
Zu den Ausführungen dieses Abschnitts vgl. [Pott97].
Bei dem als BAUWIRTSCHAFT ag bezeichneten Unternehmen handelt es sich um einen Konzern des Baugewerbes. Die Kosten- und Nutzenbetrachtung dieser Ausstiegsentscheidung beschreibt Abschnitt 3.2.5.
Man denke z. B. an die Markteinführung von SAP R/3 (Ende 1992). Für SAP-Interessenten galt es abzuwägen zwischen einer ausgereiften, aber konzeptionell veralteten Software R/2 und einer Client-Server-basierten, jedoch noch nicht ausgereiften Anwendung R/3.
Die Einführungskosten setzen sich zu 75 % aus (internem) Personalaufwand und zu 25 % aus externem Beratungsaufwand zusammen. Die Angaben beziehen sich auf „durchschnittliche“ SAP-Projekte mit zumeist 4–6 Modulen.
R/3-Module bei ABB. Finanzbuchhaltung (Fl), Anlagenmanagement (AM), Controlling (CO), Vertrieb (SD), Materialwirtschaft (MM) und Projektsteuerung (PS). R/3-Module bei Braun Medical. Personalverwaltung (HR), Fl, AM, CO, SD, MM, Produktionsplanung für die Prozeßindustrie und Qualitätsmanagement.
Dem Projektcontrolling kommt in der Bauwirtschaft eine besondere Bedeutung zu; beispielsweise muß die Zentrale der BAUWIRTSCHAFT AG ca. 2.000 dezentrale Projekte koordinieren und einzeln abrechnen.
An den erworbenen Softwarelizenzen bestehen lediglich Nutzungsrechte, die sich nicht an Dritte übertragen lassen.
Zugrundeliegende monatliche Verrechnungssätze: externe Beratung 30.000 DM; internes Personal 15.000 DM.
Dieser Personalmehrbedarf ist in Relation zu den ca. 250 Verwaltungsmitarbeitem und rund 100 IV-Anwendern zu sehen.
Zu den grundsätzlichen Möglichkeiten, den IV-Bereich in ein Unternehmen einzugliedern, vgl. [MeKn98, 49 ff.].
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Potthof, I. (1998). Grundentscheidungen mit Querschnittscharakter. In: Kosten und Nutzen der Informationsverarbeitung. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08128-9_3
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