Zusammenfassung
Themen wie innere Sicherheit, Drogen und Kriminalität wurden und werden kontrovers beurteilt. Schon Emile Durkheim sah sich mit dem Vorwurf einer „zynischen Vernunft“ 1 konfrontiert, als er sich in seiner Normalitätsthese dafür aussprach, das Verbrechen als eine normale Erscheinung und integrierenden Bestandteil einer jeden gesunden Gesellschaft2 zu betrachten. Seit Beginn der 90er Jahre steht nun zunehmend nicht mehr das individuell begangene Verbrechen und der individuelle Straftäter im Mittelpunkt des Interesses, sondern Interaktionen und Beziehungen zwischen Straftätern, speziell deren Zusammenschluß zu Gruppen und Organisationen.
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Literatur
Gephart interpretiert so die Kritik Gabriel Tarde’s an Durkheim’s Normalitätsthese. In Gephart, 1987, S.25.
Vgl. Durkheim, 1961, 5. 156–157.
Wie im weiteren Verlauf dieser Arbeit noch ausfiihrlich darzustellen sein wird, stellt die Schreibweise in substantivierter Form bereits eine Wertung dar und erweckt den Eindruck eines allgemein gültigen, feststehenden Begriffs. Daher wird die Formulierung in substantivierter Form (gleiches gilt fir Begriffe wie etwa Verdeckter Ermittler oder Großer Lauschangriff) hier nur (mit Ausnahme von Zitaten) im Zusammenhang mit der direkten Bezeichnung einer der Formulierungen als Begriff verwendet. Eine Ausnahme macht lediglich Teil B. dieser Arbeit. Organisierte Kriminalität wird hier aus Gründen der Vermeidung von Redundanzen teilweise mit „OK“ abgekürzt.
Vgl. für eine umfassende Darstellung weiterer diesbezüglicher Kriminalitätsphänomene: Schmidt-Nothen, 1995, S.31–38: „Cross-Border Organized Crime in Germany“.
Albrecht, 1998(a), S.3–4.
Vgl. hierzu auch Beck, 1996, 5.106: „Die Risikogesellschaft enthält eine Tendenz zu einem „legitimen“ Totalitarismus der Gefahrenabwehr, der mit dem Recht, das eine Schlimme zu verhindern, in nur allzuhekannter Manier das andere Noch-Schlimmere schafft. ”
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Wessel, J. (2001). Einleitung und Problemstellung. In: Organisierte Kriminalität und soziale Kontrolle. DUV Sozialwissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08081-7_1
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