Zusammenfassung
Goethes Sprachspiel vor 200 Jahren läßt sich beispielsweise bezogen auf Kunst, Kultur, Ästhetik und auf die Kinder und Jugendlichen von heute und darüber hinaus auf den Bedarf, das Interesse lebenslangen Lernens durchdeklinieren: Sollen, Wollen und Können im Horizont von Kultur und Bildung, Kunst und Pädagogik — eine unendliche abendländische Geschichte und ein weites kontroverses Feld. „Sollen, Wollen und Können“ müssen wir allerdings auch kulturpädagogisch und zeitgemäß definieren: Bezogen auf die Profession und auf die Adressaten und bezogen auch auf die Diskurse von Leitkulturen, Interkulturellem, Sinn und Unsinn eines Bildungskanons sowie kultureller Differenz von Generationen und Lebenslagen.
Sollen, Wollen, Können: „Diese drei Dinge gehören in aller Kunst zusammen, damit etwas gemacht werde. Häufig findet.sich im Leben nur eins von diesen dreien, oder nur zwei, als Sollen und Wollen, aber nicht können; Sollen und Können, aber nicht wollen; Wollen und Können, aber nicht sollen. Das heifit, es will einer was er soll, aber er kann’s nicht machen; es kann einer, was er soll, aber er will’s nicht; es will und kann einer, aber er weiß nicht, was es soll.“
Johann Wolfgang Goethe im Gespräch mit Riemer, 30. Mai 1809
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Zacharias, W. (2001). Einführung. In: Kulturpädagogik. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08075-6_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-08075-6_1
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