Zusammenfassung
Wie das vorhergehende Kapitel zeigte, können glaubwürdige Commitments dann strategisch sinnvoll sein, wenn damit das Verhalten von potenziellen Wettbewerbern im Sinne des agierenden Unternehmens beeinflusst werden kann. Der Einsatz potenzieller sunk costs im Sinne eines Commitments ist allerdings nicht auf Konkurrenten beschränkt: Für Transaktionspartner wie Lieferanten und Kunden kann ein Ressourcencommitment als Signal für die Vertrauenswürdigkeit eines Unternehmens dienen. Durch die Verausgabung potenzieller sunk costs signalisiert das betreffende Unternehmen seine Absicht, längerfristig un Markt zu bleiben, da ein pures Abschöpfen der Gewinne durch einen “hit-and-run-entry” bei Vorhandensein von sunk costs nicht möglich ist. Kunden können aus dem Sclbstbindungsverhalten der Unternehmen z.B. Rückschlüsse auf die Qualität der angebotenen Güter ziehen und Lieferanten auf die Verlässlichkeit der Auftraggeber. Auf diese Weise kann das Vertrauen in und damit die Bindung von Kunden und Lieferanten an das Unternehmen gefördert werden.
“The importance of asset specificity to transaction cost economic, it difficult to exaggerate. Just as the absence of differential risk aversion would diminish if not vitiate much of the recent incentive work on contracting, ..., so would the absence of asset specificity vitiate much of transaction cost economics”.1
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Literatur
Williamson (1985), S. 56.
Ein Substitut für “Commitments” in Form von irreversiblen Investitionen kann dabei auch eine Qualitätsgarantie sein, wie sie z.B. von Gebrauchtwagenhändlern angeboten wird, vgl. dazu KNAUTH (1992).
Diese Sichtweise geht insbesondere auf ALCHIAN (1965), DEMSETZ (1969) und JENSEN/MECKLING (1976, 1992) zurück, die als Begründer des sog, DEMSETZ (1969) und JENSEN/MECKLING (1976, 1992) zurück, die als Begründer des sog. “firm as a nexus of contracts view” gelten. Obwohl Unternehmen als rechtlich selbstständige Einheiten anerkannt werden, führt eine rigorose Trennung von Firmen und Märkten nach Meinung der Vertreter dieses Ansatzes in die Irre. Firmen unterscheiden sich von Märkten in erster Linie durch die Kontinuität der Vertragsbeziehungen zwischen Eigentümern divergierender Inputs. Vgl. auch ALCHIAN/DEMSETZ (1972), FAMA (1980), CHEUNG (1983), FAMA/JENSEN (1983) und BARZEL (1997).
ARROW (1969), S. 48.
Vgl. Teil B, Abschnitt 1.3. 3. 2.
Vgl. Wu.t.tAMSON (1985), S. 95 f. und (1989), S. 143.
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Groß-Schuler, A. (2002). Sunk costs und Integrationsentscheidung: “Asset specificity”, Opportunismus und vertikale Firmengrenzen. In: Irreversibilität und Unternehmensstrategie. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08067-1_7
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Print ISBN: 978-3-8244-7561-2
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