Zusammenfassung
Während für private IPOs (insbesondere in entwickelten Ländern) häufig eine negative Sekundärmarktperformance über die ersten drei bis fünf Jahre dokumentiert wird (vgl. dazu Tabelle 2), gibt es über die Sekundärmarktperformance von Privatisierungen noch relativ wenig Evidenz.
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Literatur
Vgl. zur operativen Performance von IPOs beispielsweise Jain und Kini (1994) und zum Gewinnmanagement Teoh, Welch und Wong (1998).
Im Kapitel 3.2 wird u.a. auf die Arbeiten von Megginson et al. (1994), D’Souza und Megginson (1999) sowie Boubakri und Cosset (1998) eingegangen.
Vgl. dazu beispielsweise Loughran und Ritter (1995) oder Spiess und Affleck-Graves (1995).
Untersucht wird die operative Entwicklung von 682 US-IPOs (Zeitraum: 1976–1988). Ausgangspunkt ist die operative Performance im Wirtschaftsjahr vor dem IPO. Die Performance in diesem Jahr wird dann mit den Performancewerten der ersten fünf Wirtschaftsjahre nach dem IPO verglichen. Mehrere Kennzahlen bilden die Basis für die operative Performancemessung: (i) operating return on assets (= operating income/total assets), (ii) operating cash flow return = (operating income — capital expenditures)/total assets), (iii) Marktwert-Buchwert Relation, (iv) Kurs-Gewinn Verhältnis, (v) Gewinn je Aktie.
Vgl. dazu die Ausführungen in Jensen und Meckling (1976) zur Agency Theory.
Keine signifikante Beziehung besteht hingegen zwischen der Underpricinghöhe und der operativen Performance.
Diese Erklärungshypothese wird durch Teoh, Welch und Wong (1998) unterstützt. Sie dokumentieren, dass jene US-IPOs, die das aggressivste Gewinnwachstum vor dem WO betreiben, in der Folge die schlechteste Langfristperformance am Aktienmarkt erleiden.
In Japan besteht zwischen IPOs mit geringer und solchen mit einer großen Beteiligung des Managements kein Unterschied in der Entwicklung der operativen Performance.
Während sich Megginson, Nash und Van Randenbourgh (1994) auf die Periode 1961 1990 beziehen (61 Privatisierungen aus 18 Ländern) wiederholen D’Souza und Meggin son (1999) diese Untersuchung für die Periode 1990–1996 (85 Privatisierungen aus 28 Ländern). In beiden Studien wird der gleiche prozedurale Aufbau verwendet, wodurch sie unmittelbar vergleichbar sind.
Untersucht werden 79 Privatisierungen aus 21 Entwicklungsländem. Privatisierungen aus zentral- und osteuropäischen Übergangsökonomien sind in ihrem Sample nicht enthalten.
Vgl. zu den Ergebnissen für Industriestaaten D’Souza und Megginson (1999).
Vgl. dazu beispielsweise Ritter (1997).
Vgl. dazu beispielsweise Ritter (1998).
Die Timing-Fähigkeiten von Managern werden auch in Dharan und Ikenbarry (1995) dokumentiert. Sie zeigen, dass Unternehmen idR erst dann einen geplanten Wechsel von der NASDAQ an die NYSE oder die AMEX durchführen, wenn sie eine gute Performance erzielt haben. Nach dem Wechsel ist für viele Unternehmen ein Rückgang in der operativen Performance beobachtbar.
Vgl. zu den Agency Kosten im Zusammenhang mit der Eigentümerstruktur einer Unter nehmung die Ausführungen in Jensen und Meckling (1976).
Vgl. dazu Shleifer und Vishny (1986).
Institutionelle Investoren besitzen beispielsweise bessere Möglichkeiten, sich über Unter nehmen zu informieren. Dies beginnt bereits beim WO. Während sich kleine Investoren auf den Inhalt des Emissionsprospekts verlassen müssen, können institutionelle Investoren auf ‘road shows’ zusätzliche (Insider’) Informationen erhalten.
Dies steht im Gegensatz zur Argumentation in Michaely und Shaw (1994), die institutionelle Investoren als informierte Investoren bezeichnen. Vgl. dazu beispielsweise die Evidenz in Loughran und Ritter (1995) für die USA, Cai und Loughran (1998) für Japan oder Stehle, Ehrhardt und Przybarowsky (1999) für Deutschland.
Vgl. dazu beispielsweise die Evidenz in Loughran und Ritter (1995) für die USA, Cai und
Vgl. dazu beispielsweise Ritter (1991) oder Ljungqvist (1996).
Da Reputationsdaten über Emissionsbanken für Polen nicht verfügbar sind, kann diese Hypothese in dieser Arbeit nicht getestet werden.
In diesem Kapitel wird für Going Public Unternehmen (dh private IPOs und Privatisierungen) aus Vereinfachungsgründen der Begriff IPO verwendet.
Weitere Nachteile verschiedener Cumulative Abnormal Return Methoden werden bei spielsweise in Stehle und Ehrhardt (1998) sowie Ehrhardt (1997) diskutiert.
Die Prozedur zur Berechnung der BHRs entspricht jener in Loughran und Ritter (1995).
Die Rendite für Unternehmen i am Handelstag t wird mit berechnet. Kurs;,, ist der Schlußkurs von Unternehmen i am Handelstag t und Kurs;,,., sein Schlußkurs am Handelstag t-1. D;,, sind direkte Zahlungen an die Investoren (am Handelstag t) wie insbesondere Dividenden. Implizit unterstellt wird, dass Dividenden (sowie andere direkte Zahlungen) zum Schlußkurs am ex-Tag (dh am Handelstag t) in das Unternehmen i wiederveranlagt werden. Um künstliche Kursveränderungen, die durch Ka-pitalerhöhungen, Kapitalherabsetzungen oder Aktiensplits hervorgerufen werden, zu kor-rigieren, wird der Korrekturfaktor f verwendet. Für Kapitalerhöhungen impliziert der Korrekturfaktor, dass der Investor sein Bezugsrecht ausübt und junge Aktien zum Be zugskurs erwirbt.
Diese Kriterien beruhen auf der empirischen Beobachtung, dass die Zugehörigkeit zu Größenklassen, Buchwert-Marktwert Klassen oder Branchen systematische Performanceunterschiede generiert. Vgl. zum Size-Effekt beispielsweise Banz (1981) für die USA oder Stehle (1997) für Deutschland sowie zum Buchwert-Marktwert Effekt Fama und French (1992).
Vgl. dazu beispielsweise Ritter (1991) oder Loughran und Ritter (1995).
Vgl. dazu beispielsweise Keloharju (1993) für Finnland oder Kunz und Aggarwal (1994) für die Schweiz.
Barber und Lyon (1997) dokumentieren, dass Buy-and-Hold Abnormal Returns (BHARs) über lange Fristigkeiten eine positive Schiefe aufweisen. Bei negativer `abnormal` Performance (dh BHARs < 0) sind die ausgewiesenen p-Werte kleiner als sie sein sollten (dh, die Nullhypothese, der mittlere BHAR ist null, wird mit einer zu großen Wahrscheinlichkeit abgelehnt). Damit wird zu häufig eine negative Langfristperformance als signifikant ausgewiesen. Bei positiver `abnormal` Performance (dh BHARs > 0) sind die ausgewiesenen p-Werte zu groß (dh, die Nullhypothese, der mittlere BHAR ist null, wird mit einer zu geringen Wahrscheinlichkeit abgelehnt). Damit wird zu selten eine positive Langfristperformance als signifikant ausgewiesen.
Eine detaillierte Beschreibung des bootstrapping Verfahrens und weiterführende Litera turhinweise finden sich in Lyon, Barber und Tsai (1999).
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Aussenegg, W. (2000). Erklärungsmodelle für die (negative) Langfristperformance. In: Going Public in Übergangsökonomien. Gabler Edition Wissenschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08046-6_3
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