Zusammenfassung
»Wissenschaft als Beruf« legt die Assoziation mit der gleichnamigen Arbeit von Max Weber (1919) nahe. Es handelt sich um die erweiterte Fassung eines Vortrags, Max Weber den er im November 1917 im Rahmen einer Vortragsreihe »Geistige Arbeit als Beruf« vor Studenten der Münchner Universität gehalten hat. Webers Überlegungen sollen in diesem Aufsatz nicht im Zentrum stehen, eignen sich jedoch gut als Einleitung, weil er die Auffassung darlegt, dass Wissenschaft ein fachlich betriebener Beruf sei, der viel mit Handwerk zu tun habe und wenig mit Missionierung im Dienste einer Weltanschauung. Wertungen, politische Stellungnahmen und Entscheidungen gehörten auf den »Markt des Lebens«, nicht in den Hörsaal. Obwohl diese These der Werturteilsfreiheit von Wissenschaft in der Folge umstritten ist, spielen Webers Überlegungen bis heute eine wichtige Rolle für die Diskussion über die politische Verantwortung der Wissenschaft, vor allem im Bereich der Sozialwissenschaften, auf die sich Weber überwiegend bezieht. Wichtig ist für meinen Zusammenhang nicht so sehr das Ethos von Wissenschaft, das für Weber im Zentrum seiner Überlegungen stand, sondern vielmehr die verschiedenen Wege, die heute eingeschlagen werden können, wenn Wissenschaft als Beruf ausgeübt werden soll. Diese Überlegungen sollen am Beispiel der Erziehungswissenschaft ausgeführt werden.
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Marotzki, W. (2002). Wissenschaft und Forschung. In: Otto, HU., Rauschenbach, T., Vogel, P. (eds) Erziehungswissenschaft: Arbeitsmarkt und Beruf. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08027-5_17
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