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Fremde unter sich. Zur Urbanität der Moderne

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Differenzierungsfolgen

Zusammenfassung

Die Großstadt ist “das Verderben und der Tod des Volkes”. Sie ist “wurzellos, dem Kosmischen abgestorben und ohne Widerruf dem Stein und dem Geist verfallen” und Symbol kultureller Kristallisation — sie kann sich “verändern, nicht aber entwickeln”. Sie läβt die “natürlichen Unterschiede der Gesellschaftsgruppen” verschwinden; sie “vereinzelt” die Menschen und entfremdet sie ihres eigentlichen Wesens und sie ist gleichbedeutend mit einer “Vergewaltigung der natürlichen Gegebenheiten der Umwelt”. Es sind dies willkürlich gesammelte, aber epochemachende und schulbildende Statements der kulturkritischen Gesellschaftskritik von Ferdinand Tönnies (1991), Oswald Spengler (1922), Wilhelm Heinrich Riehl (1854) und Werner Sombart (1959). Gleichwohl diese Urteile zwischen 90 und 130 Jahre alt sind wirken sie ei entlich nur aufgrund ihrer Diktion altmodisch — ihr Gehalt ist nach wie vor aktuell.

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Referenzen

  1. Selbstverständlich gibt es solche Konstellationen, aber gerade sie sind der Stoff, aus dem Skandale gemacht werden. Umgekehrt ist es ein eindeutiges Entwicklungs- und Modernisierungshemmnis, wenn etwa beim Aufbau staatlicher Strukturen in der sogenannten Dritten Welt in traditionellen Vorstellungswelten Begünstigungssysteme auf familialer, regionaler oder tribaler Ebene auf das moderne Postulat der Distanz und der persönlichen Neutralität treffen.

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© 1999 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Nassehi, A. (1999). Fremde unter sich. Zur Urbanität der Moderne. In: Differenzierungsfolgen. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-08013-8_10

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-08013-8_10

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-531-13314-0

  • Online ISBN: 978-3-663-08013-8

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