Zusammenfassung
Im vorangehenden Kapitel war bis zu einem gewissen Grad offen geblieben, wodurch das Netz von Ähnlichkeits- und Unähnlichkeitsrelationen, das für die Konstitution einer Erscheinungswelt erlernt werden muss, seine Fixpunkte erhält. Ich hatte lediglich gesagt, dass in der Kuhnschen Theorie diese Fixpunkte die Gegenstände des Hinweisens sind und dass diese Gegenstände Paradigmen genannt werden1. Nun ist der Begriff Paradigma das Etikett für denjenigen Teil der Kuhnschen Wissenschaftstheorie, der — zumindest dem Namen nach — am bekanntesten geworden ist. In den verschiedensten wissenschaftlichen und weniger wissenschaftlichen Gebieten wird heute von Paradigmen gesprochen bzw. ihre Existenz geleugnet2; wie Margaret Mastermann schon in den 60er Jahren so schön sagt:
„[B]esonders in neuen wissenschaftlichen Gebieten ist ‚Paradigma ‘und nicht ‚Hypothese ‘jetzt das neue ‚O.K.-Wort‘“3.
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Hoyningen-Huene, P. (1989). Der Paradigmenbegriff. In: Die Wissenschaftsphilosophie Thomas S. Kuhns. Wissenschaftstheorie Wissenschaft und Philosophie, vol 27. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-07954-5_4
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