Zusammenfassung
Im vorstehenden Kapitel 2 wurde die Arbeit in ihren wissenschaftstheoretischen Kontext eingeordnet und die paradigmatische Grundlage zur weiteren Analyse gelegt. Darauf aufbauend wird im Rahmen der Arbeit versucht, nach der oben skizzierten deduktiv-nomologischen Methode von Hempel/Oppenheim, ein Explanans zu erstellen, aus dem Ansatzpunkte zur problemrelevanten Erklärung von Transaktionsbeziehungen zwischen Hersteller und Handel abzuleiten sind. Das bedeutet als erstes, daß in dem anstehenden dritten Kapitel problemrelevante nomologische Hypothesen entwickelt werden müssen, um im Anschluß daran auf deren Basis im vierten Kapitel die dazugehörigen Antecedenzbedingungen aufzustellen.
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Hinweise
Vgl. Coase, Ronald H.: The Nature of the Firm, in: Economica, 4. Jg., 1937, S. 386–405.
Mit dem 1960 erschienen Aufsatz über „The Problem of Social Cost“ erweiterte Coase die Effizienzorientierung bei Transaktionen auf die Ausformung von Property-Rights. Vgl. Coase, Ronald H.: The Problem of Social Cost, in: The Journal of Law and Economics, 3. Jg., October 1960, S. 1–44.
Giimbel, Rudolf: Handel, Markt und Ökonomik, a.a.O., S. 147 und vgl. auch Bössmann, die den Denkansatz von Coase als „. eine für das Jahr 1937 gänzlich unorthodoxe Betrachtungsweise.“ bezeichnet. Bössmann, Eva: Weshalb gibt es Unternehmungen? Der Erklärungsansatz von Ronald H. Coase, in: ZgS/JITE, 137. Jg., 1981, S. 668.
Vgl. Williamson, Oliver E.: The Vertical Integration of Production: Market Failure Considerations, in: The American Economic Review, 61. Jg., 1971, S. 112 ff.
Commons, John R.: Institutional Economics, in: The American Economic Review, Vol. 21/1931, S. 652; in einem späteren Werk unterstreicht Commons dieses Begriffsverständnis noch einmal: „Transactions [.] are not the ‘exchange of commodities’, in the physical sense of ‘delivery’,.“ Commons, John R.: Institutional Economics, a.a.O., S. 58.
Ouchi, William G: Markets, Bureaucracies, and Clans, in: Adminstrative Science Quarterly, 25. Jg., 1980, S. 130.
Jones, Gareth, R.; Hill, Charles W.L.: Transaction Cost Analysis of Strategy-Structure Choice, in: Strategic Management Journal, 9. Jg., Heft 2/1988, S. 160.
Picot, Arnold: Transaktionskostenansatz in der Organisationstheorie: Stand der Diskussion und Aussagewert, in: DBW, 42. Jg./1982, S. 269.
Leipold, Helmut: Ordnungspolitische Implikationen der Transaktionskostenökonomie, in: ORDO, Jahrbuch für die Ordnung von Wirtschaft und Gesellschaft, Band 36, 1985, S. 32.
Vgl. Kleinaltenkamp, Michael: Kundenintegration, in: WiSt, 26. Jg., 1997, S. 350.
Engelhardt, Werner Hans; Kleinaltenkamp, Michael; Reckenfelderbäumer, Martin: Leistungsbündel als Absatzobjekte, in: ZfbF, 45. Jg., 1993, S. 406.
Woratschek, Herbert: Die Typologie von Dienstleistungen aus informationsökonomischer Sicht, in: der markt, 35. Jg., 1996, S. 59.
Siehe hierzu etwa den wissenschaftlichen Disput zwischen Schneider und Dichtl; vgl. Schneider, Dieter: Marketing als Wissenschaft oder Geburt einer Marketingwissenschaft aus dem Geiste des Unternehmerversagens, a.a.O., S. 197 ff; Dichtl, Erwin: Marketing auf Abwegen?, in: ZfbF, 35. Jg., Heft 11/12/1983, S. 1066 ff; Schneider, Dieter: Auf Abwegen, a.a.O., S. 1075 ff.
Spence unterscheidet in diesem Zusammenhang zwei Möglichkeiten, glaubwürdige Informationen zu vermitteln: Zum einen wirken exogen teure Informationssignale („exogenously costly signals“), wie die Nennung von Qualitätszertifikaten von unabhängigen Institutionen, glaubwürdig auf die Nachfrager. Dabei gehen letztere davon aus, daß Anbieter von Objekten minderer Qualität es nicht wagen würden, Signale zu kommunizieren, die sich letztendlich nur auf ein vorgetäuschtes Qualitätsniveau der Objekte stützen. Die Gefahr, daß diese Täuschung (Betrug) von Nachfragern, Wettbewerbern und/oder sonstigen informierten Beobachtern aufgedeckt wird, ist zu groß. Zum anderen erzielt der Anbieter bei den Nachfragern Glaubwürdigkeit, wenn er mit den kommunizierten Informationen eine kostenverursachende Selbstbindung eingeht, z.B. in Form von über den rechtlichen Standard hinausgehenden Garantieversprechungen oder Regelungen über Konventionalstrafen. Vgl. Spence, Michael A.: Informational Aspects of Market Structure: An Introduction, in: Quarterly Journal of Economics, 90 Jg., 1976, S. 593 f.; Kaas, Klaus P.: Informationsökonomik, a.a.O., Sp. 975 f. sowie Adler, Jost: Informationsökonomische Fundierung von Austauschprozessen, a.a.O., S. 45 f.
Richter, Rudolf: Sichtweise und Fragestellungen der Neuen Institutionenökonomik, in: ZgS/JITE, 110. Jg., 1990, S. 574.
Vgl. Demsetz, Harold: Toward a Theory of Property Rights, in: American Economic Review, 57. Jg., 1967, S. 347.
Diller, Hermann; Kusterer, Marion: Beziehungsmanagement: Theoretische Grundlagen und explorative Befunde, in: Marketing ZFP, 10. Jg., Heft 3/1988, S. 211.
Diller, Hermann: Beziehungsmanagement, in: DBW, 57. Jg., Heft 4/1997, S. 573.
Gemünden, Hans Georg: Innovationen in Geschäftsbeziehungen und Netzwerken, Arbeitspapier des Instituts für angewandte Betriebswirtschaftslehre und Unternehmensführung, Karlsruhe 1990, S. 34. Vgl. hierzu auch Gemünden, Hans Georg; Helfert, Gabi: Hypothesen zum Einsatz bei Kundengeschäftsbeziehungen, in: Marketing ZFP, 19. Jg., Heft 4/1997, S. 248.
Engelhardt, Werner Hans; Freiling, Jörg: Integrativität als Brücke zwischen Einzeltransaktion und Geschäftsbeziehung, a.a.O., S. 37. Dieser Gegensatz tritt nicht nur in der deutschsprachigen Literatur, sondern auch im angelsächsischen Sprachraum auf, wo Begriffspaare zu finden sind, die synonym oder in ihrer Bedeutung ähnlich zu den Termini Einzeltransaktion und Geschäftsbeziehung stehen. Vgl. hierzu eine Auflistung von Bruhn, Manfred; Bunge, Bettina: Beziehungsmarketing als integrativer Ansatz der Marketingwissenschaft, in: Die Unternehmung, 50. Jg., Heft 3/1996, S. 177 und Fußnote 21.
Bauer, Hans H.: Marktliche Einzeltransaktion und Geschäftsbeziehung sowie Sach-und Dienstleistung als jeweils eigenständige Erkenntnisobjekte?, in: Marketing ZFP, 17. Jg., Heft 1/1995, S. 46.
Engelhardt, Werner Hans; Freiling Jörg; Reckenfelderbäumer, Martin: Die Bedeutung der Integrativität für das Marketing: Ein Überblick anhand ausgewählter theoretischer und anwendungsbezogener Aspekte, in: Marketing ZFP, 17. Jg., Heft 1/1995, S. 52.
Vgl. Heide, Jan: Interorganizational Governance in Marketing Channels, in: Journal of Marketing, 58. Jg., 1994, S.74.
Vgl. Berger, Mark; Dutta, Shantanu; Walker, Orville C.: Agency Realtionships in Marketing: A Review of the Implications and Applications of Agency and Related Theories, in: Journal of Marketing, 56. Jg., Juli 1992, S. 2.
Vgl. Jensen, Michael C; Meckling, William H.: Theory of the Firm: Managerial Behaviour, Agency Costs and Ownership Structure, in: Journal of Financial Economics, 3. Jg., Oktober 1976, S. 308.
Vgl. Grossmann, Sanford J.; Hart, Oliver D.: An Analysis of the Principal-Agent Problem, in: Econometrica, 51. Jg., Heft 1/1983, S. 7.
Vgl. Macneil, Ian R.: Contracts: Adjustments of Long-term Economic Relations Under Classical, Neoclassical and Relational Contract Law, in: Northwestern University Law Review, 72. Jg., 1978, S. 865.
Vgl. zur Verknüpfung von Aspekten der Transaktionskostentheorie und der Prinzipal-Agenten-Theorie beispielhaft Kaas, Klaus P.: Kontraktgütermarketing als Kooperation zwischen Prinzipalen und Agenten, in: ZfbF, 44. Jg., 1992, S. 889 ff. Dabei werden Transaktionskostenaspekte in die Analyse verschiedener Beziehungsphasen zwischen Prinzipal und Agent übertragen. Zur generellen Gegenüberstellung von Transaktionskostentheorie und Prinzipal-Agenten-Theorie vgl. etwa Trumpp, Andreas: Kooperation unter asymmetrischer Information, a.a.O., S. 55 ff.
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Tunder, R. (2000). Entwurf eines problemrelevanten nomologischen Hypothesenrahmens zu Transaktionen, Transaktionsprozessen und -beziehungen. In: Der Transaktionswert der Hersteller-Handel-Beziehung. DUV Wirtschaftswissenschaft, vol 25. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-07922-4_3
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Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden
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