Zusammenfassung
Existenzgründungen gelten seit etwa Mitte der 90er Jahre als probates Mittel, den wirtschaftlichen Aufschwung einzuleiten und mit einer Verringerung der Arbeitslosigkeit zu verbinden. Gerade im ostdeutschen Transformationsprozeß wird jungen Unternehmen zudem eine wichtige Funktion bei der Bewältigung des Strukturwandels beigemessen. Alte und neue Bundesländer, aber auch der Bund überschlagen sich im Auflegen von finanziellen Förderprogrammen, der Erleichterung von Genehmigungsverfahren, der Organisation von Know-How-Transfers und der Einrichtung von Lenkungsausschüssen und Arbeitsgruppen, um Gründern und Banken bzw. Spar- und Darlehenskassen etc. Kooperations- und Kommunikationsplattformen zu bieten. Diese Bemühungen können durchaus auf einen fruchtbaren Boden stoßen. In Westdeutschland stieg der Anteil der Selbständigen an den Erwerbstätigen zwischen 1990 und 1996 von 8,8% auf 10% (Sozialpolitische Umschau 27.4.1998: 28). Zudem wird der Status der Selbständigkeit von der überwiegenden Mehrzahl der Menschen positiv gesehen. Dies gilt auch für die neuen Bundesländer. Hier stieg die Selbständigenquote von 4,5% in 1991 auf 7,3% in 1996 (vgl. ebd.). Die Zahl der Betriebe (ohne Landwirtschaft) hat sich in der Zeit zwischen 1991 und 1995 von 178.000 auf 353.000 beinahe verdoppelt (Brixy/Kohaut 1997).
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Struck, O. (1999). Biographie und neue Selbständigkeit in Ostdeutschland. In: Bögenhold, D. (eds) Unternehmensgründung und Dezentralität. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-07903-3_11
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