Zusammenfassung
Im folgenden werden die Ergebnisse der empirischen Untersuchung dargestellt. Anhand der Interviewdaten und einschlägiger Dokumentationsmaterialien werden die vier umweltpolitischen Beratungssysteme der deutschen Studie rekonstruiert: der „Rat von Sachverständigen für Umweltfragen“ (Kapitel 5.1), der „Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen“ (Kapitel 5.2), die „Enquete-Kommission Schutz des Menschen und der Umwelt“ (Kapitel 5.3) sowie der „Deutsche Rat für Landespflege“ (5.4). Die Rekonstruktionen sind so gestaltet, daß zunächst die „Entstehung und Entwicklung“ der Gremien anhand von Informationsmaterialien und Internet-Angeboten der Räte sowie — wenn verfügbar — Sekundärliteratur dargestellt wird. Danach werden die Interviewdaten im Hinblick auf „Positionierung und Beratungsziel“, „Arbeitsweise und Kommunikation“ und „Verwendung und Stellenwert“ der Gremien analysiert und interpretiert. Die Innenwahrnehmung der Experten und die Außenwahrnehmung der umweltpolitischen Akteure wird dabei kenntlich gemacht.233 Ein Fazit faßt für jedes Gremium die wichtigsten Ergebnisse zusammen. Die fallvergleichende Diskussion steht am Ende dieses Kapitels (5.5).
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Eine konsequente Aufgliederung von Innen-/Außenwahrnehmung in getrennten Abschnitten/Kapiteln wird sowohl der inhaltlichen Komplexität als auch dem Lesefluß nicht gerecht. Deshalb wird im Fließtext durch eindeutige sprachliche Formulierungen sichergestellt, daß Ansichten von Experten und umweltpolitischen Akteuren unterschieden werden können.
Schreiber/Timm (1990: 13)
eicht (1979)
Schreiber/Timm (1990: 14)
Erlaß über die Einrichtung eines Rats von Sachverständigen für Umweltfragen bei dem Bundesminister des Inneren vom 28. Dezember 1971.
Hansmeyer (1997: 22)
Merkel (1997: 14)
Timm/Schreiber (1990: 13f.)
Timm/ Schreiber (1990: 23)
Rehbinder (1997: 77f.)
Merkel (1997: 17)
Merkel (1997: 13f.)
Rehbinder (1997: 75)
Timm/Schreiber (1990)
Um die Anonymität der Interviewten zu wahren, wird bei Interviewzitaten nur die Institution der befragten Person genannt.
Das traditionelle Begriffspaar “Fakten-Werte” wird in dieser Arbeit umgestellt auf “Wissen-Werte”. In Anbetracht der Erkenntnisse zur wissenschaftlichen Unsicherheit, zum moderaten Relativismus und zum interpretativen Paradigma erscheint es sinnvoll, den Absolutheit und Sicherheit vermittelnden Ausdruck “Fakten” zu ersetzen durch “Wissen”. Dadurch wird unterschiedlichen potentiellen Wirklichkeitsbeschreibungen und variablen Wissensansprüchen genüge getan.
Schulze-Baldes (1999: 22–29)
In der Anthroposphäre: Bevölkerungsentwicklung und Migration, Gesundheitsgefährdung, Gefährdung der Ernährungssicherheit, Wachsende globale Entwicklungsdisparitäten, Ausbreitung nicht-nachhaltiger Lebensstile
In der Natursphäre: Klimawandel, Verlust von biologischer Vielfalt, Bodendegradation, Süßwasserverknappung und -verschmutzung, Verschmutzung der Weltmeere, Vom Menschen verursachte Naturkatastrophe
Einrichtungserlaß siehe im Internet: www.wbgu.de
WBGU (1998: 7)
IMA: AA (Auswärtiges Amt), BMA (Arbeit und Sozialordnung), BMF (Finanzen), BMG (Gesundheit), BMFSFJ (Familie, Senioren, Frauen und Jugend), BMI (Inneres), BMJ (Justiz), BK (Bundeskanzleramt), BML (Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (BML), BMVBW (Verkehr, Bau-und Wohnungswesen), BMVg (Verteidigung), BMWi (Wirtschaft und Technologie), BMZ (Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung), BMBF (Bildung und Forschung), BMU (Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit).
Schulz-Baldes (1999: 9–29)
Schulz-Baldes (1999: 24f.)
Von Renate Ell und Hans-Jochen Luhmann wurde 1998 eine Studie publiziert in der sie den SRU, WBGU und das TAB vergleichend im Hinblick auf “Die Organisation der Früherkennung von Umweltproblemen im Rahmen der wissenschaftlichen Beratung der Umweltpolitik” analysieren. Die Analyse des WBGU geht aber nicht über die Deskription des Einrichtungserlasses hinaus. Ell/Luhmann 1998)
Inwieweit die schwache Rezeption der WBGU-Gutachten durch die Akteure abhängt von einer mangelnden AnschluBfähigkeit der globalen Themen an die jeweiligen organisationsinternen Agenden ist unklar. Es ist aber anzumerken, daß es die Aufgabe des WBGU ist neben der Bundesregierung die Öffentlichkeit über Entwicklungen des globalen Wandels zu unterrichten, so daß eine zielgruppenorientierte Aufbereitung notwendig erscheint.
Braß (1990: 65)
Geschäftsordnung für Enquete-Kommissionen im Internet:www.bundestag.de/gremien/enqkom.html
Braß (1990: 66)
Braß (1990: 67)
Siehe dazu Braß (1990) und Vierecke (1995)
Thien (1990: 75)
Vierecke (1995: 54)
Thien (1990: 71)
Vierecke (1995: 162f.)
Vierecke (1995: 162)
Vierecke (1995: 159)
Braß (1990: 94)
Deutscher Bundestag (1998: 13)
Deutscher Bundestag (1998: 14f.)
DRL (1997: 11)
DRL (1997: 11)
DRL (1997: 9)
Auszug aus dem Entwurf für das Statut des DRL vom 15. Februar 1963, S. 3 f.
DRL (1997: 14)
DRL (1997: 19)
Sowohl die politische Administration als auch das Parlament, Umweltverbände und Wirtschaftsverbände erhalten das Gutachten; somit alle an dieser Umfrage beteiligten Akteure.
Rights and permissions
Copyright information
© 2002 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Heinrichs, H. (2002). Rekonstruktion der Beratungssysteme. In: Politikberatung in der Wissensgesellschaft. Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-07877-7_5
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-07877-7_5
Publisher Name: Deutscher Universitätsverlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-8244-4512-7
Online ISBN: 978-3-663-07877-7
eBook Packages: Springer Book Archive