Elemente politischer Bildung aus der Perspektive von Lernenden und Lehrenden an zwei Schulen

Zusammenfassung

Nach den quantitativen Analysen in den vorangegangenen Kapiteln stehen im nun folgenden dritten Abschnitt die Ergebnisse der qualitativen Teilstudie im Mittelpunkt der Darstellung. Die Analysen schließen an die Tradition qualitativer Fallstudien zu Einzelschulen (vgl. z.B. Untersuchungen von Diederich/ Wulf 1979; Büttcher/Plath/Weishaupt 1999 sowie Krüger/Grundmann/ Kutters 2000) an. Es werden die beiden in die Untersuchung einbezogenen Schulen, die Sekundarschule F und das Gymnasium D, anhand eines Statistikbogens und eines Interviews mit dem Schulleiter in Form von kurzen Schulportraits vorgestellt. Daran schließt sich eine kontrastive Auswertung von Gruppendiskussionen mit Lehrern und Schülern der beiden Schulen an. Die Darstellung stützt sich auf die vorangegangenen Auswertungsphasen der formulierenden und reflektierenden Interpretation und ist am Verfahren der dokumentarischen Analyse von Gruppendiskussionen nach Loos/Schäffer (2001) orientiert. Punktuell werden zur Verdeutlichung besonders markanter Themen Textausschnitte herangezogen. Die Analyse bezieht sich auf zentrale Inhalte wie Politische Bildung an der Schule, Fragen der Partizipation und den Umgang mit Ausländern sowie Rechtsradikalismus. Im Mittelpunkt der Darstellung steht die Frage, wie die drei Themen in der jeweiligen Schule bearbeitet werden, um so Rückschlüsse auf besonderen Bedingungen ßir gelingende und weniger gut gelingende politische Sozialisationsprozesse ziehen zu können. Über die Analyse der Einzelschulen hinaus erfolgt in Kapitel 9 eine Gegenüberstellung beider Schulen mit dem Ziel, die Besonderheiten der jeweiligen Einzelschule über eine Kontrastierung mit der jeweils anderen herauszustellen, Stärken und Defizite zu beschreiben und Ansätze zur Lösung identifizierter Probleme vorzuschlagen.