Zusammenfassung
Dass die Erziehungswissenschaft sich öffentlich äußert, ist mehr als notwendig in einer gesellschaftlichen Lage, in der sich die Rahmenbedingungen für Erziehung und Bildung rasch und einschneidend wandeln. Massive Eingriffe in das gesamte System von Erziehung und Bildung sind dabei, vollzogen zu werden, oder sie stehen absehbar bevor. Angesichts dessen sollte man meinen, dass die Wissenschaft, in der die Expertinnen und Experten für Erziehung und Bildung versammelt sind, aufmerksam gehört und intensiv konsultiert würde. So einfach ist es aber nicht; zuweilen ist es gar nicht leicht für die Erziehungswissenschaft, im lauten und vielstimmigen Konzert von Äußerungen über Erziehung und Bildung Gehör zu finden. Zum Beitrag zu diesem Konzert fühlen sich viele berufen. Nicht wenige sind durch nichts dazu legitimiert außer dadurch, dass sie selbst einst erzogen wurden, ein Bildungssystem durchlaufen haben und inzwischen öffentliche Aufmerksamkeit genießen, weil sie in irgendeinem Beruf erfolgreich sind oder ein öffentliches Amt innehaben; sie liefern also indirekt Belege für Erfolge des Bildungswesens, was freilich manche eher zu vergessen geneigt sind.
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Literatur
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Gogolin, I. (2002). Erziehungswissenschaft im Spiegel der Politik. In: Otto, HU., Rauschenbach, T., Vogel, P. (eds) Erziehungswissenschaft in Studium und Beruf Eine Einführung in vier Bänden. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-07850-0_2
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