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Zusammenfassung

Schlagzeilen von verschwundenen, entführten, gefolterten und ermordeten Journalisten erreichen uns immer von dort, wo Kriege toben. Das politische Nachrichtenmagazin Focus titelt:

„Die Zeugen des Grauens. 1993 ist ein schwarzes Jahr für Journalisten: So viele wie nie kamen bei ihrer Arbeit ums Leben. Vielleicht auch deshalb, weil sie immer mehr riskieren.“ (Focus 1/1994)

„ Wenn sie, wenn Kriegsberichterstattung überhaupt einen Sinn haben kann (und nicht zur blanken Sensationsreportage verkommen ist), dann nur diesen einen: zu zeigen, daß Krieg schmutzig ist und blutig.“ Karl Maute1

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Literatur

  1. Maute 1991: 7.

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  2. Destruktive Kräfte sind beispielsweise soziale Unzufriedenheit oder wirtschaftliche Unsicherheit. „Krisenkommunikation kann Ängste und Kriegsbereitschaft je nach Interessenlage der Kommunikatoren, also im wesentlichen der Politiker, stimulieren oder abbauen und kann die Ursachen der Krise entweder auf andere Faktoren projizieren oder sie offenlegen und realistische Lösungsmöglichkeiten anbieten. Krisen, die in Kriege münden, sind demnach fehlgeleitete Kommunikationen, die psycholgische und politische Prozesse in Gang setzen.“ (Beham 1996: 55)

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  3. Die Arbeit der Printjournalisten, die hier interessiert, soll anhand der Zeitungsredaktion dargestellt werden: es handelt sich bei der Zeitung um ein organisiertes System, das innerhalb einer Umwelt existiert und diese nicht kontrollieren kann. Aus diesem Grund sind die angefhrten diversen Dimensionen unterschiedliche Einflusssphären. Die Redaktion kann auf diese Einflussgrößen nicht verzichten, ist aber gleichzeitig diesem Zustand nicht ausgeliefert. (Vgl. Rühl 1979: 233)

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  4. Die Redaktion kann ohne das Presserecht nicht arbeiten, hängt aber auch gleichzeitig von der finanziellen Situation des Verlages und den technischen Neuerungen ab. „Der Aufbau der Redaktion ist bedingt durch das Ziel, einen geistigen Arbeitsvorgang, den technische und wirtschaftliche Mittel mitbedingen und öffentliche Verantwortungen verpflichten, zu seinem publizistischen Ziel hinzuordnen und wirksam zu machen. In der Sprache der Organisationssoziologie ist die Redaktion damit — wie der gesamte Zeitungsverlag überhaupt — ein zielgerichtetes soziales System, in dem die einzelnen Teile interdependent sind und funktional zusammenwirken.“ (Dovifat 1976b: 8)

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  5. Relevante Umweltbereiche sind Informanten, Massenkommunikationsmittel, Verlagsunternehmen, Redaktionsarchiv, Personal, Presserecht. Sie alle machen die redaktionelle Umweltsphäre aus. (Vgl. dazu Rühl 1979: 178)

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  6. „Journalisten sterben, weil die Freiheit des Wortes nicht überall gilt.“ (Schuler 1995: 41) Der internationale Rahmen journalistischer Arbeit ist daher ein wichtiger Bestandteil der Arbeit. Die Darstellung der Konditionen von Abkommen, Vereinbarungen und völkerrechtlichen Grundsätzen und ihrer Bedeutung für die journalistische Praxis in Hinblick auf Hilfe und Schutz wird unternommen.

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  7. Rühl 1998: 19.

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  8. In einem derartigen Lohnarbeitsverhaltnis stellt der Arbeiter unmittelbar ein Produkt her und tauscht dieses zusammen mit seiner Arbeitsleistung gegen Kapital ein, d.h. der Produzent von Arbeit lässt sich für seinen Dienst bezahlen und handelt mit der Ware „Arbeitskraft“. (Vgl. dazu Zeiß 1981: 42)

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  9. Genscher 1982: 7.

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  10. Vgl. zu dieser Thematik auch Kapitel 2.2

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  11. Stiller 1989: 99.

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  12. „Die bekannteste Erscheinung unter den Spezialkorrespondenten ist der Kriegsberichterstatter.“ (Marx 1982: 209)

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  13. Auf eine Unterscheidung der Begriffe Krise und Krieg wird in dieser Arbeit verzichtet, wenn nicht explizit in einer Darstellung darauf hingewiesen wird. Eine Krise ist ein Ereignis, bei dem normale Vorgänge zuwiderlaufen und dies negativ bewertet wird. Während einer Krise herrscht existentielle Relevanz, d.h. die Situation ist gekennzeichnet durch einen hohen Grad an gesellschaftlicher Unsicherheit. Nach Kleffel zeichnen sich Krisen durch das Fehlen von bewaffneten Auseinandersetzungen aus, die systematisch und anhaltend sind. (Vgl. Kleffel 1994: 76) „Krisen können als (vermutete) Bedrohungen zentraler Werte eines Systems definiert werden, die Sicherheit — bis hin zur Gefährdung der Existenz — reduzieren, Zeitressourcen verknappen und Entscheidungsbedarf induzieren.“ (Löffelholz 1995: 174) Der Krieg ist also die fortgesetzte Form einer Krise, wobei aus der Bedrohung der Existenz eine ernsthafte Gefährdung wird. „Der Krieg ist eine bloße Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln. (...) Der Krieg ist also ein Akt der Gewalt, um den Gegner zur Erfllung unseres Willens zu zwingen.“ (Carl von Clausewitz, zitiert nach Schmolke 1995: 193–194) Der Verzicht auf die strikte Trennung dieser Definitionen in dieser Arbeit gründet darauf, dass sich die Arbeitsbedingungen fr Journalisten in Krisen- und Kriegssituationen nur minimal unterscheiden und eine weitere Berücksichtigung und Trennung der Begriffe Krise und Krieg daher als nicht notwendig erscheint.

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  14. „Niemand kann mir weismachen, dem Journalisten, dem Kriegskorrespondenten zumal, gehe es immer nur um Informationen, Hintergründe, Aufklärung; oft sind sehr persönliche Antriebe im Spiel, Ehrgeiz, Moralismus, Profitlichkeit, Abenteuertum.“ (Schwilk 1991: 15)

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  15. Ludwig geht falsch in der Annahme, das Zitat Russel zuzuschreiben. Ursprnglich stammt die Aussage von Hiram Johnson aus dem Jahr 1917. Das Originalzitat lautet: „The first casuality when war comes is truth.“ (Vgl. dazu Stiller 1989: 99; Doornaert 1993: 6; Bentele 1993: 121 Hesse 1994: 5)

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  16. Der Journalist William Boni, der im Zweiten Weltkrieg fr Associated Press tätig war, beschreibt seine Arbeit so: „Being a war correspondent can be peculiar? Certainly.“ (Boni 1995: 18)

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  17. Antonia Rados, Sonderkorrespondentin des Westdeutschen Rundfunks, erklärt: „Der Alltag von Kriegsreportern ist unberechenbar — in jeder Beziehung.“ (Rados 1993: 14)

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Richter, S. (1999). Einleitung. In: Journalisten zwischen den Fronten. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-07811-1_1

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-07811-1_1

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-531-13423-9

  • Online ISBN: 978-3-663-07811-1

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