Zusammenfassung
Das Wort “trivial” bedeutet in deutschem Wortsinn “abgedroschen”, “gemein”, “allbekannt”, “platt”, “alltäglich” usw. Geht man etymologisch vor, so stößt man auf das lateinische Wort “trivium”, das mit “Dreierweg”, “an einem Kreuzweg befindlich” übersetzt werden kann. Das dazu gehörende Adjektiv heißt “trivialis”. Bei Cicero finden wir den Ausdruck “ex trivio”, was so viel bedeutet wie “Schimpfworte von der Gasse”. Jedenfalls hat im antiken Latein der Begriff “trivialis” immer etwas mit dem “Allgemeinen”, dem abfälligen “déjà vu” oder dem auf dem “Markte Liegenden” zu tun. In seiner Studie gebraucht Greiner1 auch den Begriff “banal”, das — vom Französischen “ban” abgeleitet — inhaltlich nicht weit von “trivial” liegt: Mit “ban” und seiner Ableitung “banal” meint man “zur Gemeinde gehörend”, d.h. “von allen in der Gemeinde Wohnenden zu benutzen”2.
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Anmerkungen
Greiner, Martin, 1964, an verschiedenen Stellen, auch S. 141ff.
Nutz, Walter, 1965 b
siehe “Börsenblatt des deutschen Buchhandels”, 7. Jg. 1951, S. 429–430
Bayer, Dorothee, 1971, S. 9
siehe Nutz, Walter, 1971, S. 267
siehe Nutz, Walter, 1962,
Der Begriff “Magazin” involviert “Spiegel”-Nähe — D.h. eine Absicht, mehr “politischgesellschaftliche” Aussagen zu bringen als reine unterhaltende.
Nutz, Walter, 1971
Bayer, a. a. O. S. 25
ibid. S. 25
ibid. S. 26
ibid. S. 26/27
ibid. S. 26/27
ibid. S. 35/36
ibid. S. 36
ibid.
ibid.
ibid. S. 35
ibid. S. 36
ibid. S. 35
ibid. S. 37
Alle Beispiele ibid. S. 28–31
Günther, Rudolf, Unter dem Schleier der Gisela. Aus Agnes Günthers Leben und Schaffen. Stuttgart 1936. U.a. heißt es dort: “Mit Literatur im üblichen Sinne hat das Werk nichts zu tun, es gehört keiner Schule und keiner Richtung an. Die Echtheit seiner dichterischen Herkunft ist ihm auch dadurch aufgeprägt, daß ihm jede literarische Absicht fernliegt und es nirgends an irgendein Vorbild oder eine Schule sich anlehnt. “ (S. 22O) An anderer Stelle: “Sie empfand die Gemeinschaft mit verklärten Geistern als ‘sanfte Nähe”’ (S. 102).
Friedrich, Karl Josef, Die Heilige. Erinnerungen an Anges Günther. Gotha 1915. Von ihm hören wir, daß Agnes Günther auf die Frage, wie sie diese Geschichte habe erfmden können, etwa geantwortet habe: “Nichts, nichts, was wir jemals in unseren Ahnen aufnahmen, und nichts, was jemals unser Auge tiefer trank, keine Träne und kein Traum [...) geht verloren... denn in uns fließt das Blut der Ahnen, wir tranken ihre Seelen mit allem, was jemals ihr Herz aufnahm und sie mit einer Kraft erfüllte. Du mußt nur lauschen, den leisen Gesang vernehmen, wenn er in einer geweihten Stunde emporsteigt vom Meeresgrund wie Glocken aus der Tiefe.” (S. 17) — Ich zitiere hier bewußt nur Stellen, die auch Dorothee Bayer verwendet hat.
Bayer, Dorothee, a. a. O. S. 18
alle Zitate Bayer, a. a. O., S. 28 f. Man denke bei diesen kernigen Wortschöpfungen auch an die Worte, die Richard Wagner bei seinen Operntexten verwendete.
Bayer, a. a. O. S. 37, Alle Zitate sind dort ausgewiesen.
ibid. S. 38
Kayser, Wolfgang, 1958, S. 52
Bayer, a. a. O. S. 38
Wer ist das?
ibid. S. 37
von Werder, Peter, 1943, S. 139
Bayer, a. a. O. S. 37
ibid. S. 173
ibid. S. 39 und Bollnow, O.F., 1956, S. 40
Bayer, a. a. O. S. 36 und L. Beriger, 1938, S. 86/87
Baver, a. a. O. S. 54
ibid. S. 54 und Staiger, E., 1945, S. 192
Bayer, a. a. O., S. 174
siehe Anmerkungen 23 und 24 dieses Kapitels
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Nutz, W. (1999). Kontroverser Forschungsansatz - dargestellt am Werk Dorothee Bayers. In: Trivialliteratur und Popularkultur. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-07804-3_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-07804-3_3
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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