Zusammenfassung
Unter Fremdenfeindlichkeit versteht man eine allgemeine Ablehnung von Fremden, die sich vielPaltig ausdrücken kann. Im öffentlichen Sprachgebrauch verbinden wir damit in erster Linie tätliche Übergriffe auf Ausländer, Flüchtlinge, Asylbewerber und andere Mitglieder ethnischer, religiöser und sozialer Minderheiten. Das Bundeskriminalamt stuft Straftaten als fremdenfeindlich ein, “die in der Zielsetzung gegen Personen [oder deren Institutionen, Sachen] begangen werden, denen die Täter aus intoleranter Haltung heraus aufgrund ihrer tatsachlichen oder vermeintlichen Nationalität, Volkszugehörigkeit, Rasse, Hautfarbe, Religion, Weltanschauung, Herkunft oder aufgrund ihres äußeren Erscheinungsbildes ein Bleibe- und Aufenthaltsrecht in ihrer Wohnumgebung oder in der gesamten Bundesrepublik bestreiten” (BKA 1996). In der Diskussion über die Verursachung von Fremdenfeindlichkeit kursiert eine Vielzahl konkurrierender Hypothesen.
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Esser, F. (2000). Massenmedien und Fremdenfeindlichkeit im Ländervergleich. In: Schatz, H., Holtz-Bacha, C., Nieland, JU. (eds) Migranten und Medien. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-07794-7_7
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