Der schwierige Weg zu einer „gesamtdeutschen“ Erziehungswissenschaft

Zusammenfassung

In seiner Studie über die politisch-pädagogische Programmatik des „Schwelmer Kreises“ und dessen Aktivitäten zwischen 1952 und 1974 hat Peter Dudek eindrucksvoll gezeigt, wie illusionär in Zeiten des Kalten Krieges die Idee einer „gesamtdeutschen“ Pädagogik bleiben musste und wie stark jeder praktische Annäherungsversuch von vornherein durch gegenseitiges Misstrauen vergiftet gewesen ist (Dudek 1993). Von diesem Zeitgeist hat sich die DGfE weder freihalten können noch freihalten wollen. Bis weit in die 80er Jahre hinein waren offizielle Kontakte „nach drüben“ für den Vorstand kein Thema, und wenn es, wie die Akten zeigen, vereinzelte Initiativen aus dem Kreis der Mitglieder gab, dann wurden sie mit großer, sicherlich nicht unbegründeter Vorsicht behandelt.