Zusammenfassung
Es gibt kein zweites Medium, das Vernetzung und Organisation so schnell und effizient ermöglicht wie das Internet. Es ist ein „Viele-an-viele-Medium“, also ein Medium, das nicht hierarchisch aufgebaut ist, sondern in dem sich jeder an jeden richten kann. Als solches bietet es eine Plattform zur Kommunikation mit Gleichgesinnten, die sich unter Umständen außerhalb des virtuellen Raums gar nicht begegnen würden. Gerade für gesellschaftliche Minderheiten scheint das Internet daher mit seinen Vernetzungsmöglichkeiten ein ideales Kommunikationsmittel zu sein. Ohne großen finanziellen, zeitlichen und organisatorischen Aufwand lassen sich über das Netz Meinungen austauschen und politische Aktivitäten organisieren. Inwieweit soziologische Randgruppen der Gesellschaft tatsächlich das Internet nutzen und davon profitieren, soll Gegenstand der vorliegenden Studie sein. Exemplarisch dafür werden die Nutzungsgewohnheiten schwuler User untersucht. Neben der Frage nach deren Online-Verhalten soll in dieser Studie der Blick darauf gerichtet werden, ob und inwieweit ein Zusammenhang zwischen dem Verhalten im Internet und den Gegebenheiten im „realen“ sozialen Umfeld der schwulen User existiert. Des weiteren stehen die Fragen nach dem Bestehen einer schwulen Internet-Gemeinschaft sowie nach der Motivation für die Online-Nutzung im Mittelpunkt der Untersuchung.
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Dittmann, M., Limberg, A., Siegle, D., Wütherich, P. (1998). Schöne rosa Welt? Eine Studie über Schwule im Internet. In: Neverla, I. (eds) Das Netz-Medium. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-07775-6_9
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