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Part of the book series: Publizistik ((PSON,volume 3))

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Zusammenfassung

Die Geschichte der periodisch erscheinenden Druckwerke zeigt, daß Zeitungs- und Zeitschriftenwesen eng miteinander verflochten sind. Beide ergänzen sich. So kam es, daß sie im Verlauf ihrer rund dreihundertfünfzigjährigen Entwicklung sich oft in ihren Aufgaben abwechselten: Mit dem Aufkommen des Staatsjournalismus im achtzehnten Jahrhundert wurde in den Zeitungen jede Regung eines meinungsbildenden und richtunggebenden Willens unterbunden. Sie blieben weiterhin, wie noch in der Inkunabelzeit des Pressewesens, reine Nachrichtenträger. In dieser pressepolitischen Situation, die durch die Zensur gekennzeichnet war, übernahmen nun viele der den Zeitungen besonders nahestehenden Zeitschriften die ursprünglich der Zeitung zugefallene Aufgabe, meinungspolitischwirksam zu werden. Das war bedeutenden publizistischen Persönlichkeiten zu verdanken. Auch nach den Karlsbader Beschlüssen konnten die Zeitschriften noch geschickt die Kritik in ihre Spalten tragen. Sie trugen damals — was den Zeitungen verwehrt war, entscheidend zur politischen Meinungsund Willensbildung weiter Bevölkerungskreise Deutschlands bei.

Wiederabdruck aus: Institut für Publizistik an der Freien Universität Berlin (Hrsg.): Die deutsche Presse 1954. Zeitungen und Zeitschriften. Berlin 1954, S. 96*–116*.

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Referenzen

  1. Heinrich Schreiber: Bibliothekarische Zeitschriftenbetrachtung. In: Zeitungswissenschaft. Jg. 10. 1935. S. 166ff. — Die »Preußische Instruktion« kennt auch zeitschriftenartige Reihenz.B. Taschenbücher, Fachkalender, Adreßbücher, Jahresberichte und Almanache.

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  2. Vgl. Hans Traub: Grundbegriffe des Zeitungswesens. Kritische Einführung in die Methode der Zeitungswissenschaft. Stuttgart 1933.

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  3. Ernst Herbert Lehmann: Einführung in die Zeitschriftenkunde. Leipzig 1936. S. 43ff., S. 81. — Vgl. auch Erich Lorenz: Die Entwicklung des deutschen Zeitschriftenwesens. Eine statistische Untersuchung. Berlin 1936. S. 11 ff.

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  4. Vgl. auch: Nutzungshinweise, Teil III, Zeitschriften, S. 27*ff.

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  5. Der Verleger H. O. Sperling übernahm im Mai 1887 die in Leipzig durch C.A. Haendel († 1886) redigierte, verlegte und von 1851 bis 1887 erschienene »Inseraten-Versendungs-Liste«. Ab 1888 baute er sie aus und taufte sie mit der 30. Ausgabe in »Zeitschriften-Adreßbuch. Haendels Inseraten-Versendungsliste« um. Vom 41. Jahrgang an, seit 1902, erschien das Handbuch unter dem Titel »H. O. Sperlings Zeitschriften-Adreßbuch« und unter ähnlichen Titeln. Nach der 1922 erfolgten Übernahme durch den Leipziger Börsenverein der Deutschen Buchhändler wurde der »Sperling« seit 1923 (50. Ausgabe) von der Adreßbücher-Redaktion des Börsenvereins bearbeitet. — Vgl. Otto Sperling: Sperlings Zeitschriften-Adreßbuch. Der fünfzigsten Ausgabe zum Geleit. In: Sperlings Zeitschriften-Adreßbuch. 50. Ausg. Leipzig 1923. S. Vff. — Vgl. auch Erich Lorenz: Die Entwicklung des deutschen Zeitschriftenwesens. Eine statistische Untersuchung. Berlin 1936. S. 26f.

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  6. Der »Zeitungskatalog« erschien von 1924 bis 1941 und dann, hrsg. von der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Werbungsmittler (ADW), Frankfurt/M., wieder seit 1950.

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  7. Der Vollständigkeit wegen erwähnen wir, daß der »Zeitungskatalog« mit der Informationsstelle zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) im Zentralausschuß der Werbewirtschaft (ZAW), Bad Godesberg, hinsichtlich der Auflagen-Angaben, die der IVW gemeldet werden, zusammen arbeitet. — Vgl. auch die seit Februar 1950 erscheinenden Auflagemeldungen der IVW. Beginnend mit dem 3. Vierteljahr 1950 sind die Auflagelisten regelmäßig vierteljährlich erschienen.

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  8. Auflage (1947), hrsg. vom Nordwestdeutschen Zeitungsverleger-Verein, Bielefeld (1947). — 2. Ausgabe (1951), Bielefeld 1951.

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  9. Hrsg. Willy Stamm, Essen — 1. Ausgabe: Der Leitfaden 1947. — 2. Ausgabe: Der Leitfaden 1949 für Presse und Werbung. Hrsg. Max Lehmann und Willy Stamm.

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  10. Auch auf den Versuch einer Gruppierung des »Handbuch Österreichs Presse, Werbung, Graphik. Wien 1953, hrsg. vom Verband österreichischer Zeitungsherausgeber« sei verwiesen. Die »Gruppeneinteilung der Zeitschriften und Fachpresse« arbeitet mit 34 Gruppen.

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  11. Es müßten bei der Aufstellung eines Normenblattes die Zeitschriftenverleger-Verbände, die zwei Adressenstellen des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig und des Börsenvereins Deutscher Verleger- und Buchhändler-Verbände in Frankfurt/M. (die mit der Deutschen Bücherei und der Deutschen Bibliothek zusammen arbeiten), der Verein Deutscher Bibliothekare, die Deutsche Forschungsgemeinschaft, die Arbeitsgemeinschaft der deutschen Werkzeitschriften, die zeitungswissenschaftlichen und publizistischen Institute sowie andere buchverwandte Institutionen und Vereinigungen zusammen arbeiten.

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  12. Wertvoll wäre bei künftigen Erhebungen die Beifügung von Angaben der vorigen Berichtszeit (etwa der vorjährigen Auflageziffern usw.) unter Festlegung eines bestimmten Stichtages. Um lückenlose Angaben zu erzielen, müßten alle Zeitschriften-Herausgeber und -Verleger organisatorisch vereinigt und dann zur Einzelauskunft verpflichtet sein. Die Arbeit der Adressenstelle des Börsenvereins Deutscher Verleger- und Buchhändler-Verbände bei der Herausgabe des »Buchhandels-Adreßbuches« wird beispielsweise unter solchen Bedingungen durchgeführt und dadurch wesentlich erleichtert. — Auch für eine entsprechende konstante personelle Besetzung der Redaktionen müßte in jedem Falle gesorgt werden. Nur sie kann die Gewähr bieten, die umfangreichen redaktionellen und editorischbibliotechnischen Arbeiten im Zeitraum von höchstens einem halben Jahre abzuschließen. Gilt es doch stets — und gerade heute — die Veränderungen im Dienste der Wissenschaft und der Praxis in diesen Bibliographien der Zeitschriftentitel schnell, genau und lückenlos festzulegen. Fast alle Handbücher verraten doch — oft im Vorwort —, daß man die Arbeit der Redaktion ursprünglich sehr unterschätzt hatte. So traten im Erscheinen Verzögerungen ein, wie das auch bei vorliegendem Werk der Fall ist.

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  13. Vgl. auch die Antworten auf eine Umfrage in: Der Zeitschriften-Verleger. Jg. 37 (1935). S. 161/63, 197, 303/06, 460f.

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  14. Vgl. Inhaltsübersicht, S. 7*ff. — Die Prinzipien, nach denen die Gruppierungen vorgenommen wurden, gehen aus den Nutzungshinweisen, Teil III, Zeitschriften, S. 27*ff., hervor. Die Redaktion ließ sich — waren keine Belegexemplare zur Hand — wesentlich von den Angaben der Verlage leiten. Vgl. Fragebogen, S. 22*f.

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  15. Vgl. Schlagwort-Register der Zeitschriften im Registerteil (Teil IV), S. 707ff.

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  16. Im folgenden wird es sich im Rahmen des zur Verfügung stehenden Raumes lediglich um einige erläuternde Ausführungen zu unseren Erhebungenhandeln. Dazu ist zu sagen, daß eine quantitative Betrachtung einer solchen Bibliographie der Zeitschriftentitel von der Statistik am schnellsten untermauert werden kann. Sie müßte aber — wofür Raum und Zeit fehlten — noch durch qualitative Darlegungen ergänzt und vertieft werden, die gesondert zu Fachzeitschriften veröffentlicht werden sollen. Wir verweisen auch auf die Tabellen und graphischen Darstellungen »Zeitschriften«, S. 65*ff. und S. 87*ff.

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  17. Über Lizenzbestimmungen vgl. die Ausführungen von Alfred Stommen: Lizenzen und Lizenzverfahren. In: Lizenzen-Handbuch Deutscher Verlage 1949. Zeitungen, Zeitschriften, Buchverlage. Berlin 1949. S. Wf

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  18. Neue Zeitschriften und sonstige periodische Veröffentlichungen. Mitgeteilt von der Deutschen Bücherei, Leipzig/Nr. 280/8. Mai 1945 bis 30. Juni 1946. — Der Zeitschriftenbegriff ist bei dieser Aufstellung, wie schon in der Überschrift gesagt, sehr weit gefaßt und folgt der von uns bereits oben erläuterten Definition der Bibliothekspraxis. — In: Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel, Leipzig. 113. Jg. Nr. 4 vom 25. September 1946. S. 45ff.; a.a.O. Nr. 8 vom 25. November 1946. S. 153f. — Vgl. auch G. R. Lues: Neue deutsche Zeitschriften. Ein Überblick. a.a.O. Nr. 8 vom 25. November 1946. S. 148f.

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  19. Handbuch der Lizenzen Deutscher Verlage. Zeitungen, Zeitschriften. Buchverlage. Berlin 1947. S. XXIXf. — Vgl. auch Gerhard Menz: Deutschlands neue Zeitschriften. In: Handbuch Deutsche Presse. 1. Aufl. Bielefeld (1947). S. 130ff.

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  20. Sperlings Zeitschriften- und Zeitungs-Adreßbuch. Handbuch der deutschen Presse. 62. Ausg. 1947. Leipzig (1947). S. IV.

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  21. Lizenzen-Handbuch Deutscher Verlage 1949. Zeitungen, Zeitschriften, Buchverlage. Berlin 1949. Statistik nach S. XXVI.

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  22. Die zur Statistik gehörende Interpretation spricht indessen wieder von »rund 1400« Zeitschriften. Vgl. a.a.O. S. XXIV.

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  23. Eine Bilanz der Jahre 1945 bis 1949 gibt das Verzeichnis: Deutsche Zeitschriften 1945 bis 1949. Im Auftrage des Börsenvereins Deutscher Verleger- und Buchhändler-Verbände ausgewählt und hrsg. von der Deutschen Bibliothek Frankfurt a.M. Frankfurt/M. 1950.

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  24. Alle im folgenden angegebenen Zahlen wurden aus den Aufstellungen des Zeitschriftenteiles gewonnen und berechnet. Um das Erscheinen des Handbuches nicht zu verzögern, mußte auf eine ausführliche statistische Aufbereitung — wie sie für den Zeitungsteil durchgeführt werden konnte — verzichtet werden. — Vgl. auch das Vorwort und die Nutzungshinweise, Teil III, Zeitschriften, S. 29*ff. — Nachträgevon Zeitschriftentiteln wurden während der Drucklegung am Schlufß des Zeitschriftenteils(S. 691ff.) verzeichnet. Die dort gemachten Angaben (insgesamt 102 Titel) konnten statistisch nicht mehr berücksichtigtwerden.

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  25. Die Informationsstelle zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) im Zentralausschuß der Werbewirtschaft (ZAW), Bad Godesberg, gibt dagegen für die 612 ihr angeschlossenen Zeitschriften(einschl. Kalender und Jahrbücher) eine Druckauflage für das vierte Kalendervierteljahr 1953 von 48.487.712 Exemplarenan. — Vgl. auch: Die Auflageentwicklung der deutschen Presse von IV/ 1962 bis IV/ 1953. In: Zeitungs-Verlag und Zeitschriften-Verlag. 61. Jg. Nr. 6 vom 31. März 1954. S. 184f.

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  26. Im Zeitungskatalog 1964, hrsg. von der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Werbungsmittler (ADW), Frankfurt/M., wurden für das Gebiet der Bundesrepublik Deutschland 5319 periodische Erscheinungen mit Anzeigenverzeichnet, worunter Zeitungen, Zeitschriften, Kalender und Jahrbücher verstanden werden.

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  27. So ist auch die höhere Zeitschriftenzahl mancher anderer Kataloge zu verstehen.

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  28. Vgl. auch Christa-Renate Lindner: Berliner Jugendzeitschriften von 1945–1950. Ein Beitrag zur Geschichte des Zeitschriftenwesens. Phil. Diss. Berlin 1952 (Masch.-Schr.).

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  29. Weitere nach den 30 Fachgruppen geordnete Ergebnisse über Gründungsjahre und Erscheinungs-unterbrechungen s. Tabelle S. 92*.

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  30. Vgl. Interzonenhandel. In: Mitteilungen der Berliner Verleger- und Buchhändler-Vereinigung e.V. August/September 1953. S. 10. — Interzonenhandel. Neue Ausschreibungen für Bücher, Zeitschriften und Noten sowie Druckaufträge. In: Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel, Frankfurter Ausgabe, 10. Jg. Nr. 31/32 vom 23. April 1954. S. 228.

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  31. Vgl. Presse in Fesseln. Eine Schilderung des NS-Presse-Trusts. Gemeinschaftsarbeit des Verlages auf Grund authentischen Materials. Verlag Archiv und Kartei. Berlin (1948). S. 211 ff. — Die deutsche Presse im totalen Krieg. Bedeutende Konzentrationsmaßnahmen auf allen Gebieten. In: Deutsche Presse. Zeitschrift für das gesamte Zeitungs- und Zeitschriftenwesen. 34. Jg. Nr. 17 vom 12. August 1944. S. 193.

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  32. Die Reichspressekammer gab im Oktober 1944 in ihrer letzten amtlichen Statistik für das Zeitschriftenwesen folgende Zahlen und Gesamtauflagen an: 1939... Zahl der Zeitschriften: 4.789, Auflage: 89.597.000, 1944... Zahl der Zeitschriften: 458, Auflage: 18.956.589. Vgl. Presse in Fesseln. Eine Schilderung des NS-Presse-Trusts. Gemeinschaftsarbeit des Verlages auf Grund authentischen Materials. Verlag Archiv und Kartei. Berlin (1948). S. 182ff.

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  33. Die Notlage der deutschen wissenschaftlichen Zeitschriften. Im Auftrage der Deutschen Forschungsgemeinschaft und unter Mitwirkung von Peter Scheibert dargestellt von Bernhard Sticker. Bad Godesberg 1952. — Verzeichnis der deutschen wissenschaftlichen Zeitschriften. Im Auftrage der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Hrsg. Bernhard Sticker. 2. Aufl. Wiesbaden 1953. — Neben den Unterlagen des Handbuches wurden im folgenden auch die Ergebnisse dieser Verzeichnisse herangezogen.

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  34. a.a.O. 3. Aufl. Wiesbaden 1954.

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  35. Das Verzeichnis der deutschen wissenschaftlichen Zeitschriften (3. Aufl. Wiesbaden 1954) berichtet, daß Anfang 1954 73 der 331 westdeutschen geisteswissenschaftlichen Zeitschriften, also 22 v.H., von der Deutschen Forschungsgemeinschaft laufend Subventionen erhielten. Bei den Naturwissenschaften waren es von 160 Zeitschriften 10, bei der Technik dagegen von 142 Zeitschriften nur eine, die subventioniert wurden, während bisher keine medizinische Zeitschrift Zuwendungen von der Deutschen Forschungsgemeinschaft für die Gründung oder das Weitererscheinen benötigte. Sie tragen sich insbesondere durch ihre Anzeigen.

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  36. Wenn in unseren Aufstellungen (vgl. Tabelle S. 90*, Diagramme S. 87* u. 88*) 42 Titel, d.h. 1,3 v.H. von 4.884 Zeitschriften, als jährlich erscheinend verzeichnet wurden, so mag das, rein oberflächlich gesehen, mit der von uns gegebenen Zeitschriftendefinition nicht im Einklang stehen. Es handelt sich jedoch bei diesen jährlich erscheinenden Periodika um Sonderfälle, z.T. um solche, die bei besserer Dotierung zu häufigerem Erscheinen übergehen wollen, später also reinen Zeitschriftencharakter haben werden. Das gleiche gilt für die 46 halbjährlich erscheinenden Zeitschriften, die von vorliegendem Handbuch genannt werden.

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  37. Es muß abgewartet werden, wie sich der seit Mai 1954 im Osten erscheinende »Eulenspiegel« und der für den Herbst 1954 in München geplante neue »Simplicissimus« entwickeln, und ob besonders der »Simplicissimus« den tragenden Leserkreis sowie auch die für sein Bestehen notwendige Lesezirkelauflage finden wird. Schon in den zwanziger Jahren hatte der alte »Simplicissimus« nicht nur durch die wachsende Verbreitung der illustrierten Unterhaltungszeitschriften, um seinen Bestand zu kämpfen; auch die Tageszeitungen gingen damals mehr und mehr dazu über, Karikaturen zu veröffentlichen.

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  38. Vgl. Handbuch der Lizenzen Deutscher Verlage. Zeitungen, Zeitschriften. Buchverlage. Berlin 1947. S. XXIXf. — Lizenzen-Handbuch Deutscher Verlage 1949. Zeitungen, Zeitschriften, Buchverlage. Berlin 1949. S. XXIVf.

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  39. Beide Zahlen nach den Unterlagen des Statistischen Bundesamtes auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. — Vgl. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1953. Hrsg. Statistisches Bundesamt Wiesbaden. Stuttgart 1953. — Die gesunkene und niedrige Gesamtzahl der Zeitschriften der Sowjetischen Besatzungszone wird durch erhöhte Auflagen der einzelnen Blätter und teilweise durch einen größeren Umfang der Nummern ausgeglichen, wie dies Erich Lorenz a.a.O. schon für andere Depressionzeiten des Zeitschriftenwesens gezeigt hat. Die Monatsschrift »Papier und Druck. Fachzeitschrift für die papiererzeugende, die graphische und die papierverarbeitende Industrie«, heute im Verlag Die Wirtschaft, Berlin, erscheinend, hat z.B. als einzige Zeitschrift des Druckgewerbes einen durchschnittlichen Heftumfang von 100 Seiten. Von jeder Nummer erscheinen noch gesondert die betreffenden Aufsätze als »Fachausgaben der Zeitschrift ’Papier und Druck’« unter folgenden Titeln: »Typografie«, »Druck und Reproduktion«, »Zellstoff und Papier«, »Buchbinderei und Papierverarbeitung«. In diesen Zusammenhang gehört auch die Tatsache — bleiben wir einmal bei Beispielen aus der Fachpresse des graphischen Gewerbes —, daß die seit 1948 in Westberlin erschienene Zeitschrift »Das Druckgewerbe. Fachzeitschrift für Druck, Reproduktion, Betriebswirtschaft, Buchbinderei und Papier« Ende Dezember 1950 im 3. Jahrgang ihr Erscheinen einstellen mußte, da von Berlin aus — und bei der Aufspaltung Deutschlands — eine ausreichende Verbreitung der Zeitschrift, besonders im Osten, nicht mehr möglich war. In der Bundesrepublik und in Westberlin jedoch erscheinen (gegenüber einer Zeitschrift im Osten) sechs Zeitschriften des graphischen Gewerbes.

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  40. Aus schon oben dargelegten Gründen konnte die Auszählung der Zeitschriften auf Standortenicht vorgenommen werden. Nur der anteilmäßige Stand der einzelnen Länder wurde ermittelt.

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  41. Der Lizenzzwang durch die Alliierten ist z.Zt. in Westberlin noch nicht aufgehoben, obwohl die Bundesrepublik bereits seit 1949 die Lizenzierung durch die Besatzungsmächte im Rahmen der Gewerbefreiheit abgeschafft hat.

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  42. Da über Leipzig als ZeitschriftenstandortseitJahren viele Irrtümer umlaufen, wird folgendes festgestellt: Bereits in den vierziger Jahren des neunzehnten Jahrhunderts trat Leipzig zurück und gab den ersten Platz an Berlin ab: 1841 erschienen noch 14 v.H. aller Zeitschriften in Berlin und 14 v.H. in Leipzig. Aber 1902 war Berlin schon mit der Produktion von 18 v.H. zum unbestrittenen Hauptverlagsort aufgerückt, während in Leipzig nur noch 7,8 v.H. aller Zeitschriften erschienen. Berlin gewann in unserem Jahrhundert weiter an Bedeutung. Im Verlauf der immer mehr anwachsenden Konzentration des Zeitschriftenwesens an den Hauptplätzen des deutschen Buchhandels zeigte es sich, daß 1934 in Berlin 24,7 v.H., während in der Buchhandelsmetropole Leipzig, obwohl sie weiter den zweiten Platz hielt, nur 6,6 v.H. aller Zeitschriften erschienen. — Vgl. auch Erich Lorenz: Die Entwicklung des deutschen Zeitschriftenwesens. Eine statistische Untersuchung. Berlin 1936. S. 54ff.

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  43. Ergänzend wird verwiesen auf die »Empfehlende Bibliographie« im »Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel«, Leipzig, besonders auf die referierende Bibliographie »Technisch-wissenschaftliche, wirtschaftswissenschaftliche und Wirtschaftszeitschriften«, a.a.O. 120. Jg. Nr. 37 vom 12. September 1953 u. folg. Hefte.

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  44. Vgl. Tabelle »Zeitschriften der Sowjetischen Besatzungszone«, S. 93*.

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  45. Theodor Volckmar-Frentzel schreibt in seinem Buch: »In den Stürmen der Zeit. Zur Geschichte des Hauses Volckmar 1829–1954« (Stuttgart 1954) über das organisatorische Abbröckeln der Schlüsselstellung Leipzigs: »Ende Mai 1945 gaben die Amerikaner im Hinblick auf ihre Ablösung durch die Russen die Anregung, Zweigstellen einiger bedeutender Leipziger Verlage und auch des Börsenvereins in Frankfurt am Main oder Wiesbaden zu errichten. Am 5. Juni 1945 wurde in Leipzig das Protokoll vollzogen, das die Gründung einer Zweigstelle des Börsenvereins am Sitz des Alliierten Hauptquartiers zum Gegenstand hatte. Am 1. Juli 1945 räumten die Amerikaner Leipzig...« Diese Tatsachen betrafen auch das eng mit dem Buchgewerbe verbundene Zeitschriftenwesen. Vgl. a.a.O. S. 46.

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  46. Max Jürgen Schnakenburg beginnt seinen Bericht »Aus der Arbeit der Sektion ’Betriebszeitungsredakteure’« mit den Worten: »In unserer Deutschen Demokratischen Republik erscheinen zur Zeit mehr als 200 Betriebszeitungen. (...)« In: Neue Deutsche Presse. Zeitschrift des Verbandes der Deutschen Presse. 8. Jg. Nr. 4 vom April 1954. S. 29f. — Vgl. auch a.a.O. S. 22ff.; Jaroslav Kratochvil: Wie uns die Satire in der Betriebszeitung hilft, die Sorge um die Werktätigen zu erhöhen. — Vgl. auch Erhard Walter: Die Betriebszeitungen der DDR als kollektiver Agitator im sozialistischen Wettbewerb (Diplomarbeit Leipzig o.J., Institut für Publizistik und Zeitungswissenschaft in Leipzig. Masch.-Schrift.). — Walter Hof: Einige Bemerkungen zu unseren Betriebszeitungen. In: Neuer Weg. Jg. 1954. Nr. 1/2. S. 56ff. (Vgl. auch andere in dieser Zeitschrift veröffentlichte Aufsätze.)

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  47. Vgl. Martin Nebe: Werk- und Betriebszeitschriften, S. 670f. — Vgl. auch: Die Werkzeitung. Ihre Aufgabe, ihre Bedeutung und ihre Technik. Mit Beiträgen von O. Esser, G. Richers, J. Simons und A. Weiss. Hrsg. von der Arbeitsgemeinschaft für soziale Betriebsgestaltung e.V. Heidelberg. München-Düsseldorf (1951). — Handbuch der Hauszeitschriften. Hrsg. von Ernst Schmidt. Darmstadt (1953).

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  48. Vgl. die graphische Darstellung »Anzahl und bekanntgegebene Druckauflage der Zeitschriften«, S. 89*.

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  49. Vgl. Presse in Fesseln. a.a.O. S. 188.

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  50. Sperlings Zeitschriften- und Zeitungs-Adreßbuch. Handbuch der deutschen Presse. 61. Ausg. 1939. Leipzig (1939). — Erich Lorenz a.a.O. S. 41f.

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  51. Nach den im »Sperling« verzeichneten Zeitschriften und zitiert nach Erich Lorenz a.a.O. S. 41. — Lorenz hat die vom »Sperling« angegebenen Zahlen nachgeprüft und teilweise verbessert. Nach diesen Angaben müssen alle gelegentlich auftretenden Meldungen, wonach in »normalen Zeiten« in Deutschland 15 bis 18.000 Zeitschriften erschienen seien, in den Bereich der Legende verwiesen werden. (So z.B. in: Lizenzen-Handbuch Deutscher Verlage 1949. Berlin 1949. S. XXIV.) — Vgl. auch die Ausführungen über die Zahlenangaben der Deutschen Bücherei zu Leipzig bei Erich Lorenz a.a.O. S. 12f. — Die Deutsche Bücherei zählte nach den Gepflogenheiten der bereits erläuterten Bibliothekspraxis 1935 z.B. rund 17.560 Zeitschriften. Auch die Angaben anderer Bibliotheken fußen auf der zweckbetonten Sicht der Bibliotheken und der »Preußischen Instruktion«, die indes für die Archivierung große Vorteile mit sich bringt.

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  52. Johann Friedrich Unger schreibt im ersten Heft (S. 13) der von ihm verlegten Monatsschrift »Jahrbücher der preußischen Monarchie« (1798–1801), daß seine Zeitschrift das Inserat »weniger als eine andre Zeitschrift dies Vehikel der Publizität entbehren« dürfe.

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  53. Bereits der Vorläufer des »Sperling« nannte sich »Inseraten-Versendungs-Liste«.

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  54. Vgl. Hans A. Münster: Die Anzeige bleibt Königin der Werbemittel. Gesamtüberblick und Bedeutung des Anzeigenwesens in periodischen Druckschriften. In: Die Anzeige. Die Fachzeitschrift für Werbung. 30. Jg. Nr. 5. Mai 1954. S. 398ff. — Auch auf andere in der Zeitschrift »Die Anzeige« veröffentlichte Aufsätze von Hans A. Münster sowie auf den a.a.O. S. 524 veröffentlichten Beitrag »Anzeigenteil-Analyse ausgewählter Publikumszeitschriften, März 1954« wird verwiesen. Danach bewegt sich der Seitenpreis dieser Zeitschriften im 1. Vierteljahr 1954 zwischen 24.480,— DM (»Hör zu!«) und 2.600,— DM (»abz«). Die nächstgrößte Zeitschrift nach »Hör zu!« ist »Quick«, deren Anzeigenseite 13.600,— DM erzielt. »Hör zu!« weist bei einem Monatsvolumen von 224 Seiten 65,6 Anzeigenseiten, »Quick« bei einem Monatsvolumen von 204 Seiten 82,9 Anzeigenseiten auf.

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  55. Vgl. Schellings Werke. Nach der Originalausgabe in neuer Anordnung herausgegeben von Manfred Schröter. 4. Hauptband. Schriften zur Philosophie der Freiheit 1804–1815. München 1927. S. 515ff.

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Salzmann, K.H. (2002). Die deutsche Zeitschrift 1953/54. In: Vogel, A., Holtz-Bacha, C. (eds) Zeitschriften und Zeitschriftenforschung. Publizistik, vol 3. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-07749-7_13

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