Zusammenfassung
Um zwei miteinander verknüpfte Dinge geht es: Zuerst die Beschäftigung mit einer Mannigfaltigkeit von visuellen Darstellungen, die man aus historischen Gründen als verallgemeinerte Voronoidiagramme bezeichnen kann, die wir jedoch Regentengraphiken oder einfach Regentenbilder nennen. Auch die Beschäftigung mit diesen Objekten heiße Regentengraphik. Zum zweiten grenzen wir die Morphographie, d. h. die begriffliche Umgebung in der wir Regentenbilder studieren, bewußt gegen das Gebiet der Kunst ab2. Denn wir wollen mit Regentenbildern lediglich als Experimentatoren im Feld der Ästhetik umgehen. Diese Haltung schließt freilich Situationen nicht aus, in denen ein Betrachter, vielleicht der am Bilde Schaffende selber, das Objekt durch seinen Blick zum Kunstwerk erhebt3.
„Doch das von uns durch Nebel der Unendlichkeit weit entfernte Kunstwerk wird vielleicht auch durch Errechnung geschaffen, wobei die genaue Errechnung nur dem ‚Talent‘ sich eröffnen wird, wie z. B. in der Astronomie.“
Wassily Kandinsky1
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Nees, G. (1999). Der Voronator — eine Übung in Morphographie. In: Dress, A., Jäger, G. (eds) Visualisierung in Mathematik, Technik und Kunst. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-07748-0_10
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