Zusammenfassung
Zeitprobleme und Fragen zur Nutzung der Zeit standen und stehen wiederholt im Mittelpunkt betriebswirtschaftlicher Diskussionen, weisen doch fast alle Aspekte des Unternehmensgeschehens — zumindest implizit — einen zeitlichen Bezug auf. Allerdings hat die Bedeutung der Zeit im Rahmen solcher Diskussionen einen Wandel erfahren. Während sich in den sechziger und siebziger Jahren des 20. Jahrhunderts vor allem isolierte Untersuchungen zu einzelnen Zeitaspekten wiederfanden, die auf die Zeit als Planungsparameter fokussierten, traten in den achtziger und neunziger Jahren vermehrt Betrachtungen über den Zusammenhang zwischen der Zeit und dem Erfolg von Unternehmen in den Vordergrund. Ausgelöst von den Diskussionen in der Unternehmenspraxis und in der Theorie zum Konzept des Zeitwettbewerbs, durch das der Zeit gegenüber den Wettbewerbsparametern des Preises und der Qualität eine größere Bedeutung eingeräumt wurde, geriet die Zeit als strategische Größe des Managements zunehmend in den Blickpunkt. In der Folge entstanden zahlreiche wissenschaftliche Abhandlungen und anwendungsbezogene Handlungsempfehlungen, die sich mit verschiedenen Managementfragen zum Thema Zeit vor allem unter Wettbewerbsgesichtspunkten auseinandersetzten.
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Schäfer, C. (2002). Facetten der Zeitdimension — Ansatzpunkte für die Entwicklung eines Zeitmanagementkonzepts. In: Stölzle, W., Gareis, K. (eds) Integrative Management- und Logistikkonzepte. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-07744-2_2
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