Zusammenfassung
Der angesprochene Forschungsgegenstand reflektiert die Frage, mit welchen Faktoren die Inanspruchnahme ärztlicher Leistungen zusammenhängt. Hier steht das sogenannte Konsultationsverhalten (KV) im Mittelpunkt. Es umfaßt die Merkmale einer Person, die ihre Entscheidung, einen Arzt aufzusuchen, bestimmen. Die Thematik ist schwer zu überschauen, weil sie in vielen verschiedenen Forschungsgebieten repräsentiert ist. Theoretische Grundlagen und epidemiologische Studien stammen vor allem aus der Soziologie, Psychologie und der Anthropologie, klinische Studien aus einzelnen medizinischen Fächern, insbesondere der Psychosomatik, der Psychiatrie und — hier einschlägig — der Gastroenterologie. In jüngerer Zeit, wohl beeinflußt durch die Diskussion über die Reorganisation/Refinanzierung des öffentlichen Gesundheitswesens in den USA, England und Deutschland, gewinnt das Problem neue Aktualität und Aufmerksamkeit. Eine Rolle spielt wohl auch die Einführung der psychiatrischen Klassifikationssysteme DSM-III-R (APA 1987) und ICD-10 (WHO 1991), in denen die diagnostische Kategorie “Somatisierungsstörung” definiert und u.a. durch unangemessen häufige Arztkonsultationen charakterisiert wird.
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Herschbach, P. (1999). Stand der Forschung. In: Gesundheitsverhalten. Psychosoziale Medizin und Gesundheitswissenschaften. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-07713-8_2
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-07713-8_2
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-531-13374-4
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