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Resultate und Perspektiven

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Zusammenfassung

Die ausgewählten Romane haben die Anpassungsphänomene in ihrer Gesellschaft unterschiedlich dargestellt und kritisiert. Das Spektrum der Anpassungsproblematik reicht vom gelösten Konflikt mit heilsgewissem Ausblick (Nachdenken über Christa T.) bis zur völligen Unfähigkeit des Betroffenen, eine Vorstellung von seinem Selbst zu entwickeln (Erziehung zum Chorgesang, Neue Herrlichkeit). Hinsichtlich des kommunistischen Versprechens von der freien Selbstentfaltung des Menschen dominiert eine pessimistische Einstellung. Dies ist daran ersichtlich, daß es in den Werken an Hoffnungsträgerfiguren mangelt. Die optimistische Perspektive zieht in Nachdenken über Christa T. viele Widersprüche nach sich, und in Preisverleihung sucht der Protagonist das Gespräch mit der Obrigkeit bereits wider alle Erfahrung. In Unvollendete Geschichte gelingt die nötige Revolution nur im Traum. Danach gibt es gar keine Hoffnung mehr auf die Überwindung der Probleme, weil selbst die, die es wollen oder versuchen, aufgrund ihrer Erziehung (Erziehung zum Chorgesang, Neue Herrlichkeit) oder der Zwangsverhältnisse (Flugasche, Fassonschnitt) ohnmächtig sind.

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Referenzen

  1. Zu den Widersprüchen der Darstellung durch die Ich-Erzählerin vgl. Kap. II.1.1.3.

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  2. Zu den Definitionen vgl. Kap. I.3.

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  3. Nachfolgend erscheint die Häufigkeit der Nennungen in Klammern.

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  4. vgl. die Motivgleichheit von psychischer Erkrankung und Tod (Kap. III.1.5.)

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  5. Die Werke, in denen es diese Problematik nicht gibt, weil die Protagonisten mit ihren Verhältnissen einverstanden sind (Neue Herrlichkeit und Es geht seinen Gang), müssen natürlich ausgenommen werden.

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  6. M. Rohrwasser: Das Selbstmordmotiv in der DDR-Literatur. In: P.G. Klussmann/ H. Mohr (Hg.): Probleme deutscher ldentität: zeitgenössische Autobiographien; Identitätssuche und Zivilisationskritik (= Jahrbuch zur Literatur der DDR. III). Bonn: Bouvier 1983, S. 219

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  7. ebd., S. 219f.

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  8. ebd., S. 210

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  9. Braun und Schütz stellen dieses Mißtrauen als neurotisch und paranoid dar.

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  10. Bei Wolf und Braun führte dies dazu, daß dem Individuum als letzter Erkenntnisgrund nur der Sozialismus bleibt, den er dann individuell verwirklicht.

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  11. M. Rohrwasser (a. a.O.) bezeichnet den zunehmenden Rückgriff auf autobiographische Erlebnisse in der DDR-Literatur als “Renaissance der Ichbewußtheit” nach der Zwangsgemeinschaft von Autor und Staat, denn die Gattung Autobiographie beziehungsweise Biographie waren sozialistischen <Helden> wie Veteranen und Antifaschisten vorbehalten.

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  12. vgl. Marxistisch-leninistische Staats- und Rechtstheorie, a.a.O., Kapitel 3.

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  13. V. Petev: Kritik der marxistisch-sozialistischen Rechts- und Staatsphilosophie. Berlin: Duncker & Humblot 1989, S. 33; zur Unterdrückungsfunktion des Staates vgl. Kap. I.6.1. Zum Begriff von <Diktatur> und <Demokratie> vgl. M. Adler (M.A.: Die Staatsauffassung des Marxismus. Ein Beitrag zur Unterscheidung von soziologischer und juristischer Methode. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1973): “Der eigentliche Sinn des Begriffs Diktatur ist (...) erst dann zu erfassen, wenn man sich jene Doppelbedeutung des Begriffes der Demokratie klar vor Augen hält, wonach er sowohl die politische als die soziale Demokratie bedeutet; und dann besagt die Idee der Diktatur, daß politische Demokratie, weil stets eine Form der Klassenherrschaft, ohne Diktatur überhaupt nie möglich war noch möglich sein wird. Die Diktatur des Proletariats ist dann gar nichts Unerhörtes mehr, sondern sie ist — wenn auch in den Formen der politischen Demokratie — die Ablösung der bürgerlichen durch die proletarische Diktatur.” (191; Hervorhebungen im Original) “Kurz, dieser Gebrauch des Staates zur Unterdrückung der Gegner des Proletariats, die proletarische Diktatur, ist nichts anderes als der >Ausnahmszustand< der proletarischen Regierung, der um so weniger als ein Widerspruch gegen die Demokratie angesehen werden kann, als er ja infolge der Voraussetzung, daß proletarische Diktatur nur als Diktatur der Majorität der Bevölkerung im Sinne von Marx und Engels möglich ist, auch auf Majoritätsbeschluß beruht.” (193)

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  14. KWdMLP, a.a.O., zu <Sozialismus und Kommunismus>, S. 262

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  15. Da Gesellschaft als “durch ihre produktive Tätigkeit” ursprüngliche “Bezogenheit der Menschen aufeinander” verstanden wird, werden “Gesellschaft und Produktion für den Marxismus Wechselbegriffe”. (M. Adler, a.a.O., S. 32)

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  16. Für die SED ergab sich dadurch das Problem, ihren totalitären Staat in der <entwickelten sozialistischen Gesellschaft> zu rechtfertigen, da die Notwendigkeit eines starken Staates behauptet wurde, obwohl angeblich keine <antagonistischen Klassengegensätze> mehr existierten.

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  17. KWdMLP, a.a.O.

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  19. ders., S. 50

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  20. Zur offiziellen Legitimation dieses Avantgardeanspruchs vgl. Kap. I.1.6.

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  26. E.-W. Böckenförde: Die Bedeutung der Unterscheidung von Staat und Gesellschaft im demokratischen Sozialstaat der Gegenwart. In: ders.: Recht, Staat, Freiheit. Studien zur Rechtsphilosophie, Staatstheorie und Verfassungsgeschichte. Frankfurt/ M.: Suhrkamp 1991, S. 222

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  28. So lautet der Titel des Buches von O. Luchterhandt, a.a.O.

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  29. vgl. Kap. II.1.1.3.

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  30. U. Karpen: Die Unterscheidung von Staat und Gesellschalf als Bedingung der rechtsstaatlichen Freiheit. In: Juristische Arbeitsblätter 18(1986). H.6, S. 299

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Schichtel, A. (1998). Resultate und Perspektiven. In: Zwischen Zwang und Freiwilligkeit. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-07690-2_3

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-07690-2_3

  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden

  • Print ISBN: 978-3-531-13190-0

  • Online ISBN: 978-3-663-07690-2

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