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Das Bedeutungsangebot in den Fernsehfavoriten von Kindern

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Book cover Heldenbilder im Fernsehen
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Zusammenfassung

Die seit mehr als 50 Jahren zumeist vehement geführte Debatte um das Kinderfernsehen hat auf dem Hintergrund der Kommerzialisierung, bestimmt durch die Frage nach Einschaltquoten und Marktanteile, seit Beginn der 90er Jahre erneut an Brisanz gewonnen. Durch neue Kompressions- und Digitalisierungstechniken und die damit verbundenen enormen Programmausweitungen wie auch der Möglichkeit des Pay-TV oder des Videoon-Demand erscheint eine Diskussion über Qualität im Kinderfernsehen, von besorgten Eltern, Erzieherinnen, Lehrern und Medienpädagogen gefordert, längst überfällig.

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Referenzen

  1. Vgl. dazu ausführlicher: Paus-Haase (1986, 1995 b).

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  2. Vgl. dazu ausführlicher: Paus-Haase (1986, 1987, 1995 b).

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  3. Wichtige, auf Kinderinteressen zugeschnittene Programmbemühungen, wie sie die ‘Kleinen Reihen’ des ZDF verfolgen, sollen an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben (Lutz-Saal 1995).

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  4. Vgl. Kapitel1.1.

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  5. Siehe zu dieser Auseinandersetzung: Hurrelmann (1990, S. 13ff.). Hurrelmann stellt für alle Konzeptionen als Gemeinsamkeit die Abkehr von Modellvorstellungen der „linearen einfaktoriellen Determination der Persönlichkeitsentwickiung“ (Hervorh. im Original) heraus. „Gemeinsam ist ihnen die Vorstellung, die Persönlichkeitsentwicklung geschehe im Prozeß einer Auseinandersetzung mit der ‘inneren’ und ‘äußeren Realität’, wobei jedes Individuum Fähigkeiten der Realitätsaneignung, -verarbeitung, -bewältigung und -veränderung besitze, einsetze und weiterentwickle“ (ders. S.63; Hervorh. im Original).

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  6. Hurrelmann weist darauf hin, daß die Grenze der psychologischen Positionen dort zu finden sei, wo soziale Umweltgegebenheiten nur als „Randvariable“ einbezogen werden; persönlichkeits- und entwicklungstheoretische Perspektiven der Psychologie müssen jedoch in eine umfassende Sozialisationsforschung als „sinnvolle Ergänzung“ (1990, S. 65) aufgenommen werden. Sie erscheinen unerläßlich, um den Charakter der Wechselwirkung zwischen Subjekt und Umwelt verstehen zu können, wobei allerdings die soziale Umwelt als „konstitutives Element der Persönlichkeitsbildung und entwicklung verstanden wird“ (ebd.).

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  7. Siehe dazu: Kap. 2.2.1.3.

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  8. Vgl. dazu ausführlicher Piagets Forschungen zur Symbolbildung beim Kind in seinem 1945 erschienen Hauptwerk: „Nachahmung, Spiel und Traum. Die Entwicklung der Symbolfunktion beim Kinde“ (in deutscher Übersetzung 1969).

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  9. Siehe hierzu auch: Garz (1994, S. 133ff.) sowie Aufenanger (1992, S. 124ff.).

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  10. Seine Definiton der Perspektivenübernahme führt Selman auf Meads Begriff der Rollenübernahme zurück. Damit übernimmt er vor allem zwei Prämissen: Die erste besagt, daß kognitive Strukturen, die bezüglich physikalischer Gegenstände entwickelt worden sind, nicht einfach auf soziale, den Menschen in seiner Humanität speziell betreffende Phänomene übertragen werden dürfen. Die zweite Grundannahme ist eine Folgerung aus der ersten: Die soziale Kognition über die Perspektive der anderen Person oder Gruppe bzw. die Beziehung zwischen Personen ist untrennbar mit dem Denken über das eigene Ich verknüpft. In der Entwicklung seines Stufenmodells bezieht sich Selman auf die vier wesentlichen Kriterien von Piagets strukturalistischem Stufenbegriff; er faßt jedoch die Entwicklung sozialer Kognition nicht als einen quantitativen Zuwachs, sondern als Abfolge qualitativer Fortschritte auf. Die qualitativen Stufen folgen einander in einer festgelegten und unveränderbaren Reihenfolge (Selman 1984, S.71ff.).

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  11. Vgl. dazu auch die Darstellung des amerikanischen Entwicklungspsychologen William Damon, der die kindliche Entwicklung in ihrem Zusammenspiel zentraler Kompetenzprozesse beschrieben hat (Damon u.a. 1989).

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  12. Diese Modelle gewinnen darüber hinaus in der Forschung mit Kindern Gewicht, will man sich angemessen den Bedeutungszuschreibungen im Prozeß kindlichen Medienhandelns annähern. Um kindliches Agieren im Spiel zu verstehen, kann Selmans Stufenmodell der Perspektivenentwicklung helfen, bedeutsame, das Medienhandeln eines Kindes charakterisierende singuläre sowie allgemeine und damit — für die jeweilige Altersstufe, der das Kind angehört — typische Verhaltens- und Handlungsweisen zu identifizieren und einzuordnen. Diese Feststellung gilt ebenso für Eriksons Modell, das den Blick schärft für das Verstehen von Ich- und Selbstauseinandersetzungsprozessen von Kindern im Zusammenhang mit Medienangeboten. Was dieses Konzept hingegen nicht leisten kann, ist eine Analyse der Zusammenhänge zwischen situationalen bzw. lebensweltlichen Einflüssen und dem kindlichen Medienhandeln. Deshalb wird für konkrete empirische Forschung der Einbezug des sozialökologischen Ansatzes nötig. Vgl. hierzu: Kap. 1.3.3.2. sowie Kap. 3.

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  13. Siehe hierzu ausführlicher die Ergebnisdarstellung und- reflexion zur Wahrnehmung und zur Bedeutung von Fernsehhelden für Kinder in Kap. 2.3.6. sowie für Peer-Group-Beziehungen in Kap. 3. Die Bedeutung einer empathischen Gebundenheit wird auch im Hinblick auf die Themengestaltung in Kindersendungen bei der Rezeptionsstudie eines Specials zur ‘Sendung mit der Maus’ aufgegriffen; vgl. Kap. 2.2.3.

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  14. Vgl. hierzu: Kap. 1.3.1.

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  15. Diese Forschungsergebnisse widersprechen Piaget nicht. Er geht von einer aktiven Auseinandersetzung des Kindes mit seiner Umwelt aus.

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  16. Vgl. dazu auch die Dokumentation US-amerikanischer Studien zu Fernsehformen und kindlicher Programmverarbeitung von Schmidbauer (1991).

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  17. Die Forschung zur amerikanischen ‘Sesame Street’, die sich eingehend den Wechselwirkungsprozessen zwischen formalen Präsentationsmitteln und der Aufmerksamkeit bzw. dem Verstehen von Kindern widmet (Meyer 1984), greift allerdings dann zu kurz, wenn es um die längerfristige Vermittlung von Informationen anstatt um kurzfristige Lernprozesse geht. So profitieren in den USA und in der Bundesrepublik, wie großangelegte Evaluationsforschungen erkennen lassen (Berghaus 1978), vor allem diejenigen Kinder von den Lerninhalten, die solche Kompensation nicht nötig hätten, die also in einem ohnehin kognitiv und sozial förderlichen Umfeld leben. Einmal mehr wird deutlich, daß sich Fernsehrezeption als eine komplexe, von vielen Einflußgrößen mitgeprägte aktive Auseinandersetzung von Kindem mit dem Programmangebot darstellt. Im deutschsprachigen Raum hat sich Pretis (1986) mit der Bedeutung formaler Gestaltungsmitttel des Fernsehens für Verstehensleistungen im Vorschulalter befaßt. Die Beachtung der speziellen formalen Programmpräsentation stellt zwar einen wichtigen, aber keinesfalls ausreichenden Zugang zu Verstehensleistungen von Kindern dar. Im Zusammenhang mit der Vermittlung sozialen Lernens ist auf die hohe Bedeutung der Anbindung an Alltagsthemen zu verweisen, wie sie vom Deutschen Jugendinstitut in den 70er Jahren betont wurde. Sie stellt eine wichtige Voraussetzung für einen Lernerfolg durch die Sendung ‘Sesamstraße’ dar (Paus-Haase 1986).

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  18. Siehe dazu auch den Forschungsüberblick von Meutsch (1990).

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  19. Vgl. Kap. 4.1.

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  20. Ein umfassender und damit ganzheitlicher, das heißt auch empathischer Begriff des Verstehens bezieht sich auf alle Vorgänge der Rezeption; in der hier angeführten kognitionspsychologischen Forschung bezieht sich der Begriff ‘Verstehen’ zumeist nur auf die meßbare Fähigkeit sachlicher bzw. handlungsrelevanter Rekonstruktionen. Erfaßt werden in diesem Zusammenhang Behaltensprozesse sowie die Fähigkeit der logischen Wiedergabe und der adäquaten Artikulation.

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  21. Vgl. Kap. 2.2.3.

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  22. Vgl. dazu: Kap. 2.2.1.1.

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  23. Theunert kommt bei ihrer Untersuchung zur Rezeption von Zeichentrickserien zu einem ähnlichen Schluß. Kinder fassen danach Seriengewalt als ‘saubere’ oder ‘legitimierte’ Gewalt auf; Gewalt dieser Art „gerät Kindern kaum in den Blick, wird nicht ernstgenommen und tritt gegenüber der Faszination für die Helden, ihrem Tun und den mit technischen Phantastereien verbundenen Kampfinszenierungen, in den Hintergrund“ (Theunert, 1994 b, S. 250).

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  24. Groebel geht aufgrund theoretischer Überlegungen und einiger Längsschnittergebnisse davon aus, daß das Zusammenspiel von Angst und Vielsehen durch kognitive Differenzierung, Neurotizismus, Mediensozialisation und frühere Lernerfahrungen sowie durch aktuelle mediale Informationen beeinflußt wird (1981, S. 129). Vgl. zur Vielseherdebatte in bezug auf Kinder: Paus-Haase (1986, S. 196ff.).

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  25. Vgl. in diesem Zusammenhang auch Kap. 1.3.2. zur para sozialen Interaktion im Zusammenhang mit der von Charlton und Neumann-Braun geführten Diskussion zu ‘in-lusiven’ bzw. ‘il-lusiven’ Rezeptionsweisen. Eine Würdigung der medienspezifischen Angebotsweisen des Fernsehens findet sich im Zusammenhang mit der Analyse von Action-Serien und Action-Cartoons in Kap. 2.3.6.

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  26. Vgl. dazu den Forschungsbericht zur ‘Sendung mit der Maus in Moskau’ im Anschluß an diesen Kapitelabschnitt.

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  27. Vgl. dazu die Ergebnisse der Studie zur Bedeutung von Fernsehfavoriten für Peer-Group-Beziehungen; siehe Kapitel 3.

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  28. Vgl. hierzu: Paus-Haase (1995 a, 1996).

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  29. Vgl. dazu: Bachmair (1984), Charlton/Neumann (1986), Deutsches Jugendsinstitut (1988), Charlton/Bachmair (1990).

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  30. Vgl. Engelkamp/Zirnmer (1990); Böhme-Dürr (1988 a, 1990).

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  31. Die Erhebung wurde mit 136 Kindern begonnen; da aufgrund von Faktoren wie Krankheit, Urlaub oder Verweigerung der Mitarbeit Ausfälle zu erwarten waren. Letztlich konnten die angestrebten 100 verwertbaren Fälle erreicht werden.

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  32. Die Erhebungen fanden an den Kindergärten bzw. Schulen der Kinder statt.

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  33. Diese erfolgte nach der von Philipp Mayring (1995) entwickelten qualitativ ausgerichteten Inhaltsanalyse.

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  34. Zur Methode des focussierten Leitfadeninterviews siehe: Merton/Kendall (1979), Lamnek (1989, S. 78ff.).

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  35. Zu dieser Genreform siehe: Erlinger (1989).

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  36. Alle Ost-Kinder ab dem dritten Schuljahr verfügen über ein mehr oder minder großes Wissen zu Moskau, während 56 Prozent der West-Kinder über die Stadt nichts berichten können oder wollen.

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  37. Die Sozialisationsforscherin Helga Bilden (1991) spricht von einem ‘männlichen’ (Agency) und einem ‘weiblichen Prinzip’ (Communion); diese Konstrukte werden ihrer Ansicht nach an Jungen und Mädchen kulturell vermittelt. ‘Agency’ beinhaltet u.a. Aktivität, ‘faustischen’ Wissensdrang, Kompetenz und manipulativen Umgang mit der Welt, während ‘Communion’ von Sensibilität, Verschmelzung, Teilnahme, Wärme und nichtvertraglicher Kooperation geprägt ist.

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  38. Krotz (1993) weist darauf hin, daß Fernsehen im starkem Maße ‘gefühlt’ wird.

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  39. Zum Begriff ‘Spannungsniveau’ vgl.: Kap. 2.2.3. sowie Becker u.a. (1991). Das Spannungsniveau eines Medieninhalts ergibt sich aus dem Verhältnis von spannungsaufbauenden und abbauenden Elementen. Ein ausgewogener Wechsel wird als besonders angenehm empfunden und wirkt rezeptionsfördernd. Sturm/Jörg (1980) haben belegt, daß Erinnerungsleistungen steigen, wenn die Wahrnehmungs- und Verarbeitungsmöglichkeiten des Rezipienten durch die Präsentation eines Fernsehangebots berücksichtigt werden. Sturm/ Jörg beziehen sich dabei u.a. auf Routtenberg, der festgestellt hat, daß im menschlichen Hirn zwei eng miteinander verknüpfte Erregungszentren existieren: das retikulare Aktivierungssystem und das limbische System. Nach Routtenbergs ‘Two-Arousel-Hypothese’ ist ein Organismus stets bemüht, eine Balance zwischen diesen beiden Systemen zu erhalten. Bei mäßiger bis mittlerer Erregung wird das limbische System aktiv; es enstehen informationsübertragende Prozesse, die einen Lerneffekt ermöglichen. Bei extremer Erregung durch übermächtige Außenreize hingegen wird das retikulare System aktiviert und beeinträchtigt die Funktionsweisen des limbischen Systems. Aversionen / Unlustempfindungen können entstehen, die sich auf Lernprozesse kontraproduktiv auswirken. (Routtenberg 1968) Inzwischen geht man davon aus, daß ‘Erregung’ und ‘Aktivierung’ nicht eindimensional zu verstehen sind, sondern in Relation zum jeweiligen Rezipienten gesetzt werden müssen (Grimm 1995, S. 22) .

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  40. Siehe dazu: Paus-Haase (1991 a, b).

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  41. Unter dem Begriff ‘Action-Serie’ lassen sich Produktionen subsumieren, die zu Beginn der 80er Jahre in den USA in das Fernsehprogramm aufgenommen wurden. Die bisher kostspieligen und technisch aufwendigen Stunts und Special Effects, ebenso wie der hohe Gewaltanteil sowie ein Mix unterschiedlicher Genreformen (Kriminalfilm, Science Fiction, Western, Spionage-Film) — für diese Serienform charakteristisch — ließen sich nunmehr für eine wöchentliche Ausstrahlung finanzierbar in Szene setzen (Kalkofe u.a. 1991, S. 88f.).

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  42. Die neuen Zeichentrickserien unterscheiden sich von den altbekannten Slapstick-Cartoons wie ‘Mickey Mouse’ oder ‘Tom und Jerry’ und den gezeichneten Kindergeschichten wie zum Beispiel ‘Heidi’ oder ‘Pinocchio’ in zwei wesentlichen Punkten: Nicht länger stehen lustige Episoden oder dramatische Kindergeschichten im Mitttelpunkt der Cartoons, sondern vielmehr spannende und actionreiche Erwachsenenstories. Außerdem handeln die neuen Zeichentrickproduktionen nicht mehr von Kindern oder vermenschlichten Tieren, sondern von erwachsenen Superhelden (Becker u.a. 1991, S. 152f.).

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  43. Die Frage nach der Wirkung von Gewalt wird in diesem Zusammenhang nicht aufgegriffen; sie läßt sich erst auf der Basis von Langzeitstudien angemessen beantworten: Trotz einer Fülle von mehr als tausend Studien zum Zusammenhang von medialer und realer Gewalt kann die Wirkungsforschung nach wie vor keine eindeutigen Ergebnisse vorweisen (Kunczik 1993, Kübler 1996). Die Analysen zu den Action-Serien und Action-Cartoons weisen für beide Genre-Formen einen hohen Gewaltanteil aus; danach läßt sich feststellen, daß Action nahezu mit gewalthaltigen Auseinandersetzungen gleichzusetzen ist. Diese Feststellungen basieren allein auf einer inhaltsanalytischen Untersuchung und können daher nicht zu einer Beurteilung langfristiger Folgen von gewalt-orientierten Programmen in bezug auf die Sozialisation von Kindern herangezogen werden. Fragen dieser Art lassen sich wegen ihrer hohen Komplexität lediglich auf dem Hintergrund der Lebenswelt von Heranwachsenden bzw. mit Blick auf ihre entwicklungspsychologischen und sozialisatorischen Prozesse erfassen und beantworten (Schmidbauer 1995, Kübler 1996).

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  44. Der sozialisatorischen Bedeutung von Medien ist insbesondere die Freiburger Forschergruppe um Michael Charlton und Klaus Neumann-Braun im Rahmen der strukturanalytischen Rezeptionsforschung nachgegangen. Die Forscher sehen Medien nicht als Verführer der Kinder, sondern vielmehr als mögliche Hilfe, um eigene Ziele instrumentell zu erreichen. Die Forschergruppe kommt dabei zu folgenden Ergebnissen (Charlton /Neumann 1990 a, b, Charlton/Neumann-Braun 1992 b): In bezug auf die soziale Bedeutung des Medienkonsums — ihr gilt die zentrale Frage der Untersuchung in Form von drei Dimensionen (‘Handlungskoordination’, ‘Macht und Selbstbehauptung’ sowie ‘Affektive Beziehungsgestaltung’) — zeigt sich, daß etwa der Fernsehkonsum keinesfalls als ein Surrogat für fehlende Sozialkontakte gelten darf. Häufig führen Kinder durch Medieneinsatz eine Veränderung vorhandener Kooperationsformen mit anderen Personen herbei. Dabei verschieben oder bekräftigen sie den gemeinsamen Aufmerksamkeitsfocus durch die Rezeption; das Medium dient dabei als ‘Stichwortgeber’ zur Steuerung des Dialoges. Gelegentlich werden Medien auch zum Aufbau oder Erhalt situationsübergreifender, zumeist familiärer Rollenverteilung genutzt. Häufig benutzen Kinder ein Medium zur Selbstbehauptung oder Unterordnung. Dabei lassen sich fünf Formen kindlicher Kontroll- bzw. Unterordnungsstrategien unterscheiden: Kompetenz oder Überlegenheit, Stimmungskontrolle, Ausüben von sozialem Druck, sich mittels Medien dem Einfluß anderer entziehen oder sich — dies am seltensten — dem Interesse anderer an Medien fügen. Zumeist werden Medien im Verlauf der Rezeption zur emotionalen Beziehungsregelung eingesetzt, um körperliche Nähe herzustellen, Nähe zu vermeiden, sich selbst mit Hilfe des Medienthemas mitzuteilen, von sich abzulenken, emotionale Gemeinsamkeiten herzustellen oder sich mit Mediengeschichten verwöhnen zu lassen. Diese vielfältigen Beziehungsregelungen über den Einsatz von Medien geschehen jedoch nicht bewußt, wenn auch im hohen Maße intentional: Sie führen zumeist zu einer Neugestaltung einer Interaktion. Desweiteren stellen Charlton und Neumann die hohe Bedeutung des kindlichen Mediengebrauchs für die Auseinandersetzung mit den eigenen Entwicklungsthemen heraus: Unter dem Blickwinkel ihrer Bedürfnisse und Wünsche bzw. auf der Basis ihrer Entwicklungsaufgaben (z.B. Loslösung und Individuation, Erwerb einer Generations- und Geschlechtsrolle oder Einleben in den Kindergarten) setzen Kinder sich mit Medien auseinander. Die Forschergruppe kommt zu dem Schluß, daß bereits im Vorschulalter dem Mediengebrauch eine sozial-regulatorische Funktion zukommt; siehe dazu auch die in der Literatur als Pumuckl-Beispiel’ bekanntgewordene Falldarstellung des fünfjährigen Paul (Orlik u.a. 1990, S. 181). Mediengeschichten können Kindern im Prozeß der ldentifikation mit Medienthemen weiterhin helfen, die eigene Lebenssituation und die eigenen Handlungsmöglichkeiten zu reflektieren. Zu den unterschiedlichen Dimensionen kindlichen Medienhandelns siehe auch: Kap. 3.9.3.

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  45. Vgl. zu diesem Komplex auch: Bause u.a. (1991, S. 57 ff.).

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  46. Siehe dazu: Kap. 4.

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  47. Bis zum Zeitpunkt der ‘Neue Helden’-Studie hatte sich allein Jan-Uwe Rogge in einigen Erhebungen dem Thema ‘Kinder und Fernsehen’ durch Interviews mit den Beforschten selbst genähert. In anderen Untersuchungen standen schriftliche Befragungen (älterer Kinder) im Mittelpunkt. 1988 führte Gerhard Tulodziecki eine Befragung von 187 Kindern aus dritten und vierten Grundschulklassen in Dortmund durch, in deren Rahmen sie gebeten wurden, ihre Lieblingssendungen aufzuschreiben (Tulodziecki 1989). Ebenfalls in Dortmund befragten die Erziehungswissenschaftler Detlef Schnoor und Peter Zimmermann im Auftrag des Instituts für Sozialforschung (IFS) 830 Kinder im Alter von acht bis elf Jahren zu ihren Favoriten. Dazu wurde ihnen ein neunseitiger Fragebogen vorgelegt, den sie mit Hilfe der Projektmitarbeiter ausfüllen sollten (Schnoor/Zimmermann 1988). Henning Haase (1981) nennt in seiner Zusammenstellung von Präferenzbefragungen einige weitere Studien, die sich mit den Lieblingsprogrammen der Kinder beschäftigen. Bei den von ihm aufgeführten Studien werden jedoch ausschließlich Mütter befragt. Selbst zu Wort kommen lediglich die Jugendlichen (Haase 1981). Einige neuere Studien zum Thema ‘Kinder und Fernsehen’ bestätigen den Wert von Kinderbefragungen (Schorb u.a. 1992, Theunert 1993). In der von der Landesrundfunkanstalt Nordrhein-Westfalen (LfR) in Auftrag gegebenen Studie zu ‘Fernsehwerbung und Kinder’ (Charlton u.a. 1995) wurden ebenfalls Kinder ab vier Jahren befragt.

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  48. In diesem Zusammenhang sei kurz auf die Kontroverse zwischen den Verfechtern der quantitativen und den Anhängern der qualitativen Verfahren in den 50er Jahren hingewiesen. Diese wurde hervorgerufen durch Siegfried Kracauers Kritik an einer ausschließlich quantitativen Vorgehensweise, wie sie Bernhard Berelson vertrat. Kracauer bemängelte die Beschränkung auf manifeste Inhalte und forderte, den Blick auf ‘das Ganze’ nicht zu vernachlässigen. Mittlerweile gilt die Komplementarität der Vorgehensweisen als unstrittig (Rust 1980). Früh bezeichnet die Inhaltsanalyse demnach als „eine empirische Methode zur systematischen und intersubjektiv nachvollziehbaren Beschreibung inhaltlicher und formaler Merkmale von Mitteilungen“ (1981, S. 23). Die quantitativen Elemente einer Analyse liegen in der Erfassung von Häufigkeiten nach einem vorgegebenen Kategorienschema, die qualitativen dagegen in deren Interpretation und der Rekonstruktion des jeweiligen Kontextes. Entscheidend für die Schwerpunktsetzung — ob quantitativ oder qualitativ — ist das Untersuchumgsziel der Analyse (ders. S. 120).

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  49. Vgl. hierzu: Kap 1.3.

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  50. Ausgewählt wurden für das Genre ‘Action-Serie’ zur detaillierten Analyse jeweils eine Folge der beiden Serien ‘Knight Rider’ und ‘Airwolf’; desweiteren wurden Folgen von ‘Bat Man’, dem ‘A-Team’, dem ‘Sechs-Millionen-Dollaz-Mann’, der ‘Sieben-Millionen-DollarFrau’, ‘Street Hawk’, ‘Hulk’, ‘Colt Seavers’ sowie ‘Mac Gyver’ im Vergleich zu den besonders ausführlich analysierten Serien herangezogen, um weitere Elemente herausfiltern zu können. Im Mittelpunkt der Analyse zum Genre ‘Action-Cartoon’ stand die Serie ‘He Man and the Masters of the Universe’, auf deren Hintergrund Charakteristika anderer Serien wie z.B. ‘Captain Future’, ‘Odysseus 31’, ‘Freedom Force’, ‘Starcom’, ‘Ghostbusters’ und ‘Teenage Mutant Hero Turtles’ herausgestellt werden konnten.

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  51. In der Spannungstabelle wurden alle formalen Mittel (u.a. suggestive Kameraführung, Geräusche, dynamisch treibende Musik, Spezialeffekte respektive Lachen, Humor, Romantik, Heiterkeit) und inhaltlichen Komponenten (reale und potentielle Bedrohung respektive Sicherheit des Helden oder einer positiv gestalteten Nebenfigur) des Spannungsaufbaus bzw. abbaus aufgeführt und für jede einzelne Szene der analysierten Folge ausgezählt (Bause u.a. 1991, S. 82f.; Kalkofe u.a. 1991, S. 118ff.)

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  52. Sie bezieht sich auf die von Kunczik (1982) vorgeschlagene Kategorienbildung auf Basis der Wahrnehmungen der befragten Rezipienten.

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  53. Vgl. Kap. 2.2.

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  54. Siehe zur Begründung der einzelnen Kategorien und zum Leitfaden: Bause u.a. (1991, S. 72).

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  55. Vgl. Kap. 2.2.2.

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  56. Vgl. hierzu: Egbringhoff u.a. (1991, S. 36 ff.), Paus-Haase (1991 b, S. 674f., 1991 c, 1994 a, S. 233 ff.).

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  57. Vgl. dazu auch: van Eimeren/Löhr (1991), Schorb u.a. (1992), Moser (1995).

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  58. Vgl. Kap. 3.9.1.

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  59. Siehe zur Serialität: Kalkofe (u.a. 1991, S. 87f.), Paus-Haase (1994 a, S. 232f.) sowie Boll (1995).

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  60. Vgl. Paus-Haase (1986, S. 180ff.). Baacke (1996 b) hat auf die besondere Ausgestaltung einer para-sozialen Interaktion mit Fernsehhelden hingewiesen.

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  61. Bettelheim sieht darin eine zentrale Leistung des Märchens für die kindlichen Rezipienten, wie er im Zusammenhang mit Rotkäppchens ‘Wiedergeburt’ aus dem Bauch des Wolfes erklärt: „Dieses Bild ist notwendig, weil ein Kind zwar leicht versteht, daß ein Ding durch ein anderes ersetzt werden kann ..., aber innere Wandlungen noch nicht begreifen kann. Daher gehört es zu den großen Verdiensten des Märchens, daß es dem Kind den Glauben gibt, daß solche Wandlungen möglich sind“ (1980, S. 205f.).

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  62. Nach Bettelheim könnte man annehmen, daß die Kinder durch das Mit-Erleben der Handlungen eines statisch angelegten Action-Helden eher auf dem gegenwärtigen Stand ihrer Entwicklung festgehalten werden.

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  63. Als die wenigen Ausnahmen erweisen sich die beiden jeweils als ‘Gegenstück’ zu ihren männlichen Serienhelden konzipierten Heldinnen ‘She-Ra’ (‘He-Man’) sowie die ‘Sieben-Millionen-Dollar-Frau’ (‘Sechs-Millionen-Dollar-Mann’). In der aktuell bei den Kindern, wiederum vor allem bei Jungen beliebten Action-Serie ‘Mighty Morphin Power Rangers’ (Schmidbauer/Löhr 1994, S. 15) agieren neben den drei männlichen Hauptfiguren auch zwei weibliche; siehe dazu das Fallbeispiel ‘Bettina’ in Kap. 3.9.2.2.

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  64. Der Begriff ‘Held’ weist bereits auf diesen Faktor hin; vgl. dazu: Anm. 1. Auch in den Erzählmustern der Legenden findet sich der Charakter des Helden von Ambivalenzen bestimmt; schließlich ist auch am Anfang der Heilige ein unscheinbarer Mensch, erst ein einschneidendes Erlebnis läßt seine Berufung sichtbar werden.

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  65. Die ‘Übermenschen’ der Action-Sendungen gleichen am ehesten den Helden des ‘Nibelungenlieds’; ihre Heldenhaftigkeit steht in enger Verbindung mit der Vorstellung von Wehrhaftigkeit und — verallgemeinert- mit dem Begriff des Mannes schlechthin (vgl. Wirth 1987). Betont wird bei diesem Typus das Moment der kriegerischen, aber edlen Gesinnung und insbesondere die Kraft des Helden (Wirth 1987, S. 96). Die Schwäche des Helden, als Revers dem Heldenbegriff konstitutiv, wird in den aktuellen medialen Heldendarstellungen nur noch selten reflektiert. Mitunter lassen sich — wie bei ‘He-Man’ — auch in der äußeren Figurengestaltung deutliche Anleihen am Heldenbild des Mittelalters erkennen; siehe in diesem Zusammenhang auch die Ausführungen zum Heldenbegriff in der Einleitung. Die Märchenfiguren sind dagegen meist vielschichtiger und weisen durchaus Schwächen auf. Eine der wenigen Ausnahmen stellt beispielsweise der ‘starke Hans’ der Gebrüder Grimm dar.

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  66. Siehe das Fallbeispiel ‘Niklas’ in Kap. 3.9.2.1.

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  67. Dieser Typ wird beispielsweise im Grimm’schen Märchen ‘Der Dummling’ verwendet.

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  68. Siehe zur Charakteristik des ‘Superhelden’ auch: Schmidbauer (1987 a).

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  69. Siehe dazu die Fallbeispiele ‘Helge’ in Kap. 3.9.2.1. sowie ‘Gerhardt/Thies’ in Kap. 3.9.2.2.

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  70. Zur Serie ‘Bat Man’ siehe ausführlicher: Kalkofe u.a. (1991, S. 133 ff.).

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  71. Bettelheim merkt zu dieser Funktion des Doppelgängermotivs an: „Der Märchenheld besitzt einen Körper, der wunderbare Taten vollbringt. Auf dem Wege der ldentifikation mit dem Helden kann das Kind in seiner Vorstellung die wirklichen oder eingebildeten Schwächen des eigenen Körpers kompensieren. (...) Sind diese grandiosen Sehnsüchte in der Phantasie erfüllt, so kann sich das Kind eher mit seinem Körper, wie er in Wirklichkeit ist, zufriedengeben. Das Märchen projiziert sogar dieses Hineinnehmen der Wirklichkeit, denn der Held erlebt zwar im Lauf der Geschichte außerordentliche körperliche Verwandlungen, wird aber wieder zum gewöhnlichen Sterblichen, sobald der Kampf ausgestanden ist“ (1980, S. 69f.)

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  72. Vgl. das Fallbeispiel ‘Tom’ in Kap. 3.9.2.1.; vgl. dazu auch: Bergmann (1992).

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  73. Charlton weist darauf hin, daß Kinder — um nicht über belastende und für sie nur schwer verarbeitbare Erlebnisse ihres Alltags nachdenken zu müssen — gerade fiktionale Inhalte suchen, denen sie auf einer tieferen, ihnen selbst oft unbewußten Ebene Bedeutung beimessen (1991, S. 34).

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  74. Vgl. das Fallbeispiel ‘Tom’ in Kap. 3.9.2.1.

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  75. Vgl. Bettelheim (1980, S. 12).

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  76. Auf dem Hintergrund des Konzepts moralischer Entwicklung (Kohlberg 1995; vgl. Kap. 2.2.1.1.) gewinnt diese Polarität von ‘Gut’ und ‘Böse’ möglicherweise in bezug auf die Sozialisation von Kindern ein besonderes Gewicht. Zieht man Kohlbergs Arbeiten zur Analyse heran, dann zeigt sich, daß das Handeln der Fernsehhelden (sie stellen ihre Handlungsweisen zumeist nicht in Frage und reflektieren nicht über die Folgen ihrer Gewaltanwendung, sondern halten Gewalt als erstes Mittel zur Konfliktösung per se für ‘legitim’) der egozentrischen Perspektive von Kindern unter zwölf Jahren — sie befinden sich noch auf der Stufe des individualistischen Moralbewußtseins — in wesentlichen Zügen entspricht. Kinder bedürfen allerdings geeigneter Anstöße und Hilfestellungen, um die Aufgaben der jeweils folgenden Entwicklungsstufe adäquat meistern zu können. Zu der Feststellung, Action-Programme könnten Kindern — vordergründig — Spaß und Hilfestellungen bieten, sich mittels Fernsehsymbolik in einer distanzierteren Weise mit den eigenen Problemen auseinandersetzen, tritt die Frage nach den möglichen Folgen einer längerfristigen Rezeption von Handlungsmustern hinzu, die einer niedrigeren Entwicklungstufe der Kinder entsprechen oder lediglich derjenigen, auf der sie sich gerade befinden. Die Frage wird virulent, ob sie — auf dem Hintergrund entsprechender sozialer Faktoren — zu einer Regression und damit Verstärkung von Einstellungen und Verhalten bzw. Handeln im Alltag führen können. Welche Bedeutung die Gewaltsymbolik der action-orientierten Programme als Interpretationsangebot und Bedeutungsstifter für Kinder in ihrem Alltag erhält, läßt sich allerdings nur auf dem Hintergrund ihres lebensweltlichen Kontextes, den unterschiedlichen ‘settings’ der Kinder, beantworten. Dieser Aufgabe hat sich die medienpädagogische Forschung in Zukunft verstärkt zu stellen, zumal dem Gewalt-Problem auf dem Hintergrund vor allem der ‘Faschismusdebatte’ eine gesellschaftlich hoch brisante Bedeutsamkeit zukommt. Theodor Adorno weist im Rahmen der Studien, die er gemeinsam mit anderen namhaften Wissenschaftlern wie Bruno Bettelheim, Else Frenkel-Brunswik u.a. zum Themenkomplex’Autorität und Vorurteil’ durchgeführt hat, darauf hin, daß Umweltkräfte den Charakter eines Menschen um so gründlicher formen, „je früher sie in der Entwicklungsgeschichte des Individuums eine Rolle spielten“ (1973, S. 7).

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  77. Bettelheim merkt dazu an: „Märchen sprechen zu unserem Bewußtsein und zu unserem Unbewußten und brauchen sich daher nicht darum zu bemühen, Widersprüche zu vermeiden, da diese leicht in unserem Unbewußten nebeneinander existieren“ (1980, S. 200)

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  78. Vgl. Kapitel 2.2.1.1.

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  79. Vgl. Kapitel 2.2.2.

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  80. Durch die Kameraeinstellung wird der Rezipient visuell häufig selbst zum Adressaten der dargestellten Gefährdung, etwa wenn das Ungeheuer mit weit aufgerissenem Maul, so daß seine scharfen Zähne detailgetreu zu erkennen sind, den Zuschauer selbst zu verschlingen droht. Siehe dazu: Paus-Haase (1994 b, S. 242)

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  81. Groebel weist darauf hin, daß Geräusche und Musik eher Aufmerksamkeit erregen als visuelle Präsentationsmittel (1991, S.14); vgl. auch Kap. 2.2.2.

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  82. Eine derartige Erzählstruktur erleichtert Kindern darüber hinaus, Handlungsteile herauszubrechen (Bachmair u.a. 1984, S. 16); das Verstehen der gesamten Folge ist nicht nötig — eine Rezeptionshilfe vor allem für jüngere Kinder.

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  83. Vgl. dazu die medienpsychologischen Forschungsbefunde von Sturm zur Wahrnehmung und Verarbeitung bei jüngeren Kindern in Kap. 2.2.2.

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  84. Vgl. in diesem Zusammenhang die Diskussion um eine il-lusive versus in-lusive Rezeption in Kap. 1.3.2. sowie den Forschungsbericht zur Sendung mit der Maus in Moskau’ in Kap. 2.2.3.

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  85. Besonders effektiv erscheint eine Triangulation auf allen vier Ebenen des Forschungsvorhabens (Theoriebildung, Datengewinnung und auswertung sowie beteiligte Untersucher); vgl. dazu Kap. 3.5.

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Haase, I.P. (1998). Das Bedeutungsangebot in den Fernsehfavoriten von Kindern. In: Heldenbilder im Fernsehen. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-07689-6_3

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