Zusammenfassung
Die Präthrombose (die Vene ist peripher von der Kreuzung gestaut und nach der Kreuzung auf Fadendünne verengt) stellt ein akutes Geschehen dar, ähnlich — in bezug auf die Schnelligkeit — dem Eintreten einer koronaren Gefäßstörung. Der Herzinfarkt ist im Vergleich zur Astthrombose der Netzhaut im Organismus ein wesentlich größeres Ereignis und läßt die Auslösung von Gegenregulationen erwarten. Hierin sehen wir den Grund der Beobachtung, daß im unmittelbaren Gefolge eines Herzinfarktes die Netzhautgefäße so selten eine Astthrombose, wohl einmal eine Präthrombose nach Seitz zeigen, während umgekehrt die Astthrombose bei Infarkt-Gefährdeten (Fundus arterioskleroticus, vor allem bei »zartem«, das heißt anlagebedingt engem retinalem Gefäßsystem) ein Alarmzeichen darstellt. Das Begleitödem bei der Präthrombose in der Netzhaut scheint eine gewisse Ähnlichkeit mit der Angina pectoris aufzuweisen, und es ist vielleicht von besonderer Bedeutung, wenn Seitz in diesem Ödem gerade eine Blutungsverhinderung sieht.
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Niedermeier, S. (1966). Besprechung der Ergebnisse. In: Zur Frühdiagnose infarktgefährdeter Menschen. Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 1639. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-07628-5_3
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