Zusammenfassung
Nur selten erfreut sich ein Komplex wissenschaftlicher Streitfragen einer solch zähen und vom Zahn der Zeit kaum berührten Langlebigkeit wie die Problematik der sog. ergänzenden Vertragsauslegung. Über mehr als 100 Jahre wogt nunmehr der teilweise leidenschaftlich geführte Streit. Im Schrifttum dieser Zeit sind in wenn auch unregelmäßiger, so doch konstanter Folge vielseitige Analysen des Problems erschienen. Aber weit gefehlt, wollte man annehmen, die Problematik sei heutzutage endlich gelöst oder habe zumindest an Aktualität verloren! Unbekümmert um die Ergebnisse vorangegangener Diskussionen flackert die Auseinandersetzung immer wieder auf: Argumente, die bereits vor Jahrzehnten ausdiskutiert worden sind, erleben stolze Wiedergeburten, und Auffassungen, die man längst widerlegt glaubte, steigen wie der bekannte Phoenix aus der Asche früherer Auseinandersetzungen wieder auf. Ein wahrhaft getreuer Veteran, der Generationen von Theoretikern und Praktikern begleitet und das Inkrafttreten bedeutender Kodifikationen überlebt hat!
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Sandrock, O. (1966). Einführung. In: Zur ergänzenden Vertragsauslegung im materiellen und internationalen Schuldvertragsrecht. Wissenschaftliche Abhandlungen der Arbeitsgemeinschaft für Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 35. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-07624-7_1
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