Zusammenfassung
Die große Vielfalt der verschiedenartigen Entwicklungsvorhaben macht es schwierig, sich über bestimmte Fragen der praktischen Handhabung zu orientieren. In fast jedem Entwicklungsland befinden sich gleichzeitig mehrere Planungen in Vorbereitung, während andere gerade abgewickelt werden und einige bereits abgeschlossen sind. Es ist nicht leicht, diese große Zahl von Einzelplanungen auch nur listenmäßig und mit den wichtigsten Angaben zu erfassen; die vollständige Unterrichtung über dieses Gebiet ist für einen einzelnen praktisch unmöglich. Wenn ein Problem solchen Umfang annimmt, muß der gesamte Fragenkomplex in kleinere, leichter übersehbare Teilbereiche aufgegliedert werden, um grundsätzliche Schlußfolgerungen ableiten zu können. Auch für die Beantwortung spezieller Fragestellungen dürfte sich eine Gruppierung der vorkommenden Planungsvorhaben empfehlen.
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Literatur
Vgl. z.B. die vom Bremer Ausschuß für Wirtschaftsforschung herausgegebene Bibliographie der Entwicklungspläne, Bremen 1954 und Bremen 1956, sowie K. KRÜGER, Ingenieure bauen die Welt, Berlin 1956.
Zum Beispiel H. BRÄKER, Wirtschaftliche Zusammenarbeit mit unterentwickelten Gebieten, Punkt -IV-Programm und Colombo-Plan, Köln 1953.
Zum Beispiel E.W. ZIMMERMANN, a.a.O., A. MUDDATHIR, Die Industrialisierung der wirtschaftlich unterentwickelten afrikanischen Länder und ihre Auswirkungen auf die Weltwirtschaft, Berlin 1957, J.S.R. DUNCAN, The Sudan, A Record of Achievement, Edinburgh und London 1952.
In Brasilien weisen beispielsweise die einzelnen Landesteile große Unterschiede bezüglich des Klimas, der Bodenschätze, der Vegetation, der Bevölkerungsdichte, des kulturellen Niveaus, der sozialen Struktur und des Lebensstandards auf. Die brasilianische Statistik war deshalb schon früh um die Gewinnung regionaler Ergebnisse bemüht. Fast alle Erhebungen, die der Conselho de Estatistica durchführt, werden nach Bundesstaaten und geographischen Regionen ausgewiesen. Die Regionen, die der Conselho Nacional de Geografica gebildet hat, sind hauptsächlich unter Berücksichtigung natürlicher Gegebenheiten (geologische Formation, Bodengestaltung, Klima und Vegetation) festgelegt worden. Erst in zweiter Linie hat man anthropo-geographische Merkmale (Art der Produktion, Verkehrswege, Bevölkerungsdichte, historische Grenzen usw.) herangezogen. Mit der Einteilung in Naturregionen soll sowohl den Bedürfnissen der Statistik als auch der allgemeinen Verwaltung gedient werden.Die Raumeinheiten sind einerseits durch die Zusammenfassung von Bundesstaaten und andererseits durch die Zusammenfassung von Gemeinden (Munizipien) innerhalb eines Staates gebildet worden. Die Verwaltungsgrenzen bleiben also grundsätzlich bestehen. In den Fällen, in denen sich eine natürliche Zone auf das Gebiet mehrerer Staaten erstreckt, wurden die einzelnen Teile innerhalb der verschiedenen Staaten zu Unterregionen gemacht. O.BOUSTEDT, H.RANZ, Regionale Struktur-und Wirtschaftsforschung, Aufgaben’und Methoden, Bremen 1957, S.48 f. Vgl.dort auch zu den grundsätzlichen Fragen der Gebietseinteilung in politische, nichtadministrative und funktionelle Raumeinheiten.
W. LEIMBACH, Der Dawidow-Plan der Sowjetunion (Zeitschrift für Raumforschung, Jg.195O, Heft 1/2, S.57).
B. HOWELL, The Planning System of Puerto Rico (The Town Planning Review, Jg. 23, 1952, Nr. 3, S. 220 ).
K. KRÜGER, Raumplanung in Indien, a.a.0., S.61.
H. BRÄKER, a.a.O., S.11.
JACOBS, a.a.O., S.3.
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Evers, H. (1960). Systematik der Planungsvorhaben. In: Probleme der Regionalplanung in den Entwicklungsländern. Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 886. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-07563-9_11
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