Zusammenfassung
Seit dem frühen Mittelalter sorgten die Zünfte der Handwerker für Witwen und Waisen sowie für Kranke und in Not geratene Mitglieder. Dieser Gedanke der Gegenseitigkeitshilfe ist im Handwerk so sehr verwurzelt, daß — abgesehen von der sagenumwobenen Gestalt des Münchener Zimmermanns Joseph Geißreiter — kein Initiator als Persönlichkeit aus der Anonymität der Geschichte hervortritt. Im kaufmännischen Gewerbe entstanden derartige versicherungsähnliche Versorgungseinrichtungen erst verhältnismäßig spät. Dies hat verschiedene Gründe. Auf der einen Seite waren die betreffenden Unternehmen wohl kapitalkräftiger, was andererseits zu einer verstärkten Fürsorgepflicht des Prinzipals führte, die jedoch zur Versorgung der Angestellten und ihrer Familien im Alter und bei Krankheitsfällen keineswegs ausreichte. Deshalb rief der Handlungsgehilfe Joseph Benedict Huber gegen Ende des 18. Jahrhunderts in Graz einen der ersten Unterstützungsvereine für Handlungsgehilf en ins Leben.
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Literatur
J. Polsterer, Gräz und seine Umgebungen, Graz 1827;
Johann Carl Kautzner, Wanderungen zu den Gottesäckern in den Umgebungen der Stadt Grätz, Graz 1827, S. 101;
Gustav Schreiner, Grätz 1843, Graz 1843; 150
Jahre Krankenversicherung. Ein Abriß über die Entstehung und Entwicklung des Kaufmännischen Versorgungsvereins jetzt Merkur, Graz (1948);
Joseph Benedikt Huber, der Gründer unserer Anstalt, Merkur Mitteilungen, herausgegeben von der Merkur Wechselseitige Krankenversicherungs-Anstalt, 1. Jg., Graz 1958, Nr. 3, S. 2–3.
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Koch, P. (1968). Joseph Benedict Huber 1772 – 1805. In: Pioniere des Versicherungsgedankens. Gabler Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-07556-1_33
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Publisher Name: Gabler Verlag, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-06643-9
Online ISBN: 978-3-663-07556-1
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