Die Anwendbarkeit der konstruierten Skalen auf den Einzelfall

Zusammenfassung

Da die Skalen auf Durchschnittswerten der Reaktionen der Versuchspersonen basieren, geben sie über die allgemeine Beziehung zwischen der geleisteten Arbeit im physikalischen Sinne und der dabei erlebten Anstrengung Auskunft. Zur Vorhersage der individuellen Anstrengung kann man sich zwar des Durchschnitts als des wahrscheinlichen Wertes bedienen. jedoch ist dieses Vorgehen nur dann optimal, wenn die interindividuelle Varianz der Verhältnisschätzungen oder Erlebnisbeurteilungen nicht signifikant größer ist als die intraindividuelle Fehlervarianz. Wenn mehrere Personen unter äußerlich gleichen Bedingungen zu verschiedenen, in der Versuchswiederholung gut reproduzierbaren Schätzwerten gelangen, ist die Anwendung der Durchschnittsskalen auf den Einzelfall unangemessen. Es erhebt sich dann die Frage nach den Ursachen dieser Abweichungen. Fände man Merkmale, die den Unterschieden kovariant sind, dann könnte man die vom Durchschnitt abweichenden Schätzungen einer Versuchsperson aus diesen Merkmalen vorhersagen und mit ihrer Hilfe die interindividuelle Varianz auf das Ausmaß der unvermeidbaren Fehlervarianz reduzieren.