Zusammenfassung
Im Jahre 1912 bekam die Firma Total — damals Berlin, jetzt Ladenburg am Neckar bei Mannheim — ein Patent auf ein Trockenlöschpulver, das im wesentlichen aus Natriumbikarbonat bestand (DRP Nr. 277 836). Das Löschpulver wurde aus einem Metallbehälter durch Kohlensäure ausgetrieben. Vorher wurden die Löschpulver entweder aus Vorratsgefäßen, aus Gefäßen, die unseren heutigen Handfeuerlöschern ähnlich sind, oder aus Kartons mit Ausstreuöffnungen von Hand in das Feuer geworfen. Zur Erzielung einer besseren Pulververteilung wurden an den Ausstreuöffnungen verschiedene Vorrichtungen angebracht, wie Gitter, löffelartige Metallplatten usw. Als die Firma Total das Natriumbikarbonat als Trockenlöschpulver einführte, sprach man noch vom Kohlensäuretrockenlöschverfahren. Kohlensäure hatte man schon vorher als Löschmittel eingesetzt. Natriumbikarbonat, das leicht in der Flammenwärme Kohlensäure abspaltet, sollte als billiger, leicht zu handhabender Kohlensäurevorrat dienen. Man war damals der Meinung, daß Natriumbikarbonat in der Flamme genügend Kohlensäure abspaltet, um die Flammen zu löschen. Natriumbikarbonathaltige Löschpulver haben bis auf den heutigen Tag ihre Bedeutung beibehalten. 1921 begann die Firma Total mit Konstruktionsversuchen für größere Löschpulvergeräte. 1929 baute dieselbe Firma ein fahrbares Trockenlöschgroßgerät, das 500 kg Natriumbikarbonat und 150 kg Kohlensäure als Treibgas mitführte und gute Löscherfolge erzielte [2].
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1963 Springer Fachmedien Wiesbaden
About this chapter
Cite this chapter
Friedrich, M. (1963). Historischer Rückblick auf die Entwicklung des Trockenlöschverfahrens. In: Untersuchungen über das Verhalten und die Wirkungsweise verschiedener Trockenlöschmittel. Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 1168. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-07433-5_1
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-07433-5_1
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
Print ISBN: 978-3-663-06520-3
Online ISBN: 978-3-663-07433-5
eBook Packages: Springer Book Archive