Zusammenfassung
In wäßrigen Chlorlösungen liegt ein pH-abhängiges Gleichgewicht zwischen freiem Chlor, undissoziierter unterchloriger Säure und Hypochloritionen vor [18], [19]. Da gleichzeitig das Oxydationspotential des Chlors pH-abhängig ist [20–22], wird auch der Ablauf der Reaktionen zwischen Chlor und Wollkeratin vom pH-Wert des Chlorierungsmediums beeinflußt. Diese chemischen Reaktionen werden eine Oxydation aller peptidgebundenen oxydationsempfindlichen Aminosäuren, zum Beispiel Cystein, Cystin, Methionin, Tryptophan, Tyrosin und Histidin, die Substitution aromatischer Aminosäurereste, Chloraminbildung an freien Aminogruppen sowie Chloramidbildung an primären und sekundären Carbonamidbindungen einschließen. Auf Grund einer Spaltung von Cystin- und Peptidbindungen kann ein Teil des Keratins während der Chlorierung gelöst werden. Unter diesen Gesichtspunkten sollen die bisher aus der Literatur bekannten Ergebnisse über die Reaktion wäßriger Chlorlösungen mit Wolle diskutiert werden.
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Valk, G. (1968). Diskussion der aus der Literatur bekannten Ergebnisse. In: Über die Reaktion von Chlor, Natriumsulfit und Natriumdithionit mit Wollkeratin. Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 1935. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-07351-2_2
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