Zusammenfassung
In der Textilindustrie nicht nur der Bundesrepublik, sondern auch in der anderer Länder (z. B. USA, Großbritannien, Schweiz usw.) sind häufige, in zwei- bis vierjährigem Rhythmus wiederkehrende Konjunkturschwankungen beobachtet worden. In der neueren Konjunkturtheorie werden die kurzfristigen Zyklen weitgehend auf den Lagerzyklus zurückgeführt. So sagt z. B. Gottfried Haberler: »In den modernen Theorien spielen die Lagerinvestitionen stets eine große Rolle... Es ist keine Übertreibung, wenn man sagt, daß der ‚kleinere Zyklus‘ weitgehend ein Lagerzyklus istl.« Wenn jedoch der Lagerzyklus erst in jüngster Zeit Gegenstand empirischer Untersuchungen geworden ist, so mag das vor allem zwei Gründe haben: Einmal reichte das in der Vorkriegszeit vorhandene statistische Material nicht aus, um die Existenz des Lagerzyklus, seine Auswirkungen auf andere wirtschaftliche Größen (wie z. B. Produktion, Umsatz, Auftragseingang usw.) und die Faktoren, die die Lagerhaltung beeinflussen, hinreichend nachzuweisen. Zum anderen konnten sich während der Kriegs- und unmittelbaren Nachkriegszeit, in einer Periode der gelenkten Wirtschaft also, derartige Lagerschwankungen nicht ergeben.
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Literatur
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Hoffarth, K. (1963). Einleitung. In: Lagerhaltung und Konjunkturverlauf in der Textilwirtschaft. Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 1234. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-07280-5_1
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