Zusammenfassung
Seit Beginn der Operationen am offenen Herzen, mit und ohne extrakorporale Zirkulation, ist der induzierte künstliche Herzstillstand von besonderem Interesse; gab er doch überhaupt erst die Möglichkeit, das Herz nahezu oder vollständig blutleer und damit das eigentliche intrakardiale Operationsfeld sichtbar zu machen. Man kann sagen, daß erst mit dem künstlichen Herzstillstand intrakardiale Korrekturoperationen in idealer Weise möglich wurden. Während der Chirurg bis zur Einführung des künstlichen Herzstillstandes praktisch blind im Herzen operieren mußte, bot ihm nun dieses Verfahren die Möglichkeit, auch im Herzen unter Sicht zu operieren. Darüber hinaus verschaffte es dem Operateur ein ruhiggestelltes Operationsobjekt. Mit dem künstlichen Herzstillstand waren nun auch für das Herz die allgemeinchirurgischen Forderungen an ein zu operierendes Organ erfüllt, nämlich, daß es stillgestellt, möglichst blutleer und gut exponiert ist. Der induzierte Herzstillstand ist also für die moderne Herzchirurgie eine conditio sine qua non.
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Pulver, KG. (1968). Einleitung und Fragestellung. In: Klinische Erfahrungen mit verschiedenen Methoden zur künstlichen Kardioplegie für Operationen am offenen Herzen oder an den großen Gefäßen. Forschungsberichte des Landes Nordrhein-Westfalen, vol 1913. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-07273-7_1
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