Zusammenfassung
Die allgemeine Richtung, welche die organische Chemie zunächst einschlug, nachdem sie ein selbständiges Forschungsgebiet geworden war, entfernte sie anfangs von der Physik und den physikalischen Methoden. „Die physikalischen Apparate wurden mehr und mehr überflüssig und verschwanden schließlich fast ganz aus den chemischen Laboratorien.“ Es trat indessen schon in den vierziger und fünfziger Jahren das Bedürfnis ein, die zahlreichen neu entdeckten Verbindungen nicht nur chemisch, sondern auch in ihren äußeren Eigenschaften genauer zu charakterisieren. So wurde die Aufmerksamkeit wieder auf die physikalischen Kokstanten der organischen Verbindungen gerichtet. Ein systematisches Studium einiger derselben (Siedepunkt, spezifisches Gewicht), welches wegen des reichen Materials und namentlich wegen der homologen Reihen sich hier sehr günstig stellte, ergab unerwartete Gesetzmäßigkeiten zwischen diesen physikalischen Eigenschaften und der inneren Zusammensetzung, deren Erforschung manchem als die Hauptaufgabe der organischen Chemie erschien. In den sechziger Jahren begannen die systematischen Untersuchungen des Lichtbrechungsvermögens und zur gleichen Zeit hat die Thermochemie ihren Einzug in die organische Chemie gehalten.
„Wir können sagen, daß in immer steigendem Maße die Methoden der experimentellen und theoretischen Physik zur Ergänzung der rein chemischen Forschung heranzuziehen sein werden.“
Nernst
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Hjelt, E. (1916). Die physikalische Richtung in der organischen Chemie. Beziehungen zwischen Zusammensetzung und physikalischen Eigenschaften der organischen Verbindungen; Beziehungen zwischen Zusammensetzung und physiologischem bezw. pharmakodynamischem Verhalten derselben. Künstliche synthetische Heilmittel. Registrierung der organischen Verbindungen. Offizielle Nomenklatur. In: Geschichte der Organischen Chemie. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-07241-6_24
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