Über die Löslichkeit der Gase in Absorptionsmitteln

Zusammenfassung

Es ist kein Zweifel, daß ein Arbeiten mit ungesättigten Absorptionsmitteln unbedingt zu höchst fehlerhaften Resultaten führt, daß vollste wissenschaftliche Schärfe wegen der Schwankungen der Temperatur und des Druckes nur bei der Arbeit über Quecksilber erreicht werden kann. In weitaus den meisten Fällen ist jedoch ein Arbeiten über wässerigen Flüssigkeiten möglich, wenn man dieselben in der Weise sättigt, wie es sich von selbst bei den von mir früher angegebenen Apparaten zur technischen Analyse der Gase herstellt. Es würde einen beträchtlichen Fehler bedingen, wenn man z. B. bei der Untersuchung eines Gemisches von Kohlensäure, Stickoxydul und Stickstoff die Absorptionsflüssigkeiten mit Stickoxydul sättigte, indem man dieses Gas in reinem Zustande durch dieselben leitet und diese also beim Druck einer Atmosphäre damit zusammenbrächte. Der Fehler wird jedoch minimal, wenn man die Absorptionsmittel so sättigt, daß die gelösten Gasmengen genau dem Partialdruck entsprechen, welchen die Gasanteile bei der nachfolgenden Analyse ausüben.